Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Offener Brief von Mathieu Carrière an Frau Zypries

Rumpel, Monday, 03.07.2006, 15:55 (vor 6929 Tagen) @ blendlampe

Hllo Blendlampe, mir ist der Sinn und Zweck dieses Briefes als "offener Brief" schon klar. Nur wird sich durch diesen Brief ,auch von dieser Perspektive aus gesehen, nichts ändern.
a.) Frau Zypries wird den Teufel tun und auf diesen Brief antworten. Ihre Antwort könnte sich bei dem Bekanntheitsgrad den Herr Carriere in der Öffentlichkeit genießt (obwohl man seinen Bekanntheitsgrad nicht überschätzen sollte), durchaus am Tag darauf in irgendeiner überregionalen Pressestimme wiederfinden. Die Frage ist hier nur, haben die Medien überhaupt irgendein echtes Interesse an dem Thema? Wenn dies so wäre, könnte Herr Carriere einen Vorabkontakt mit einer z.B. Zeitung legen, welche Frau Zypries en pasant mal auf diesen Brief anspricht. Sie selber wird von sich aus nichts dazu sagen.
b.) Es hilft nichts sich auf der politischen Bühne in Formulierungen wie z.B. " Ich bitte sie ... " zu versteigern. Hier muß gefordert werden. Wer bittet disqualifiziert sich selber zum Bittsteller, d.h., er wird nicht ernst genommen.
c.) Herr Carriere sollte bei seinem Handwerk, der Schauspielerei bleiben. Die Nummer am Kreuz war schauspielerisch vielleicht ja ganz nett, propagandistisch war es aber mehr als nur kontraproduktiv. Die Leute wollen so etwas nicht sehen. Es stößt sie in seiner künstlich geschaffenen Dramatik (wo bist du Vater?) einfach nur ab.
d.) Propaganda ist immer nur ein Weg zum Ziel. Welcher Weg das ist, ist vollkommen egal, hauptsache er dient zum Ziel zu kommen. Beim realistisch gesehenen Volkscharakter hilft es ungemein Sympathien über einfache Aussagen zu erzielen. Einfache Aussagen - mehr wird nicht verstanden.
e.) Da draußen gibt es ganz, ganz viele Giraffen, und die werden den Teufel tun und sich selber das Wasser abschneiden.
f.) Da draußen gibt es ganz, ganz viele Leute, die sich einen absoluten Scheißdreck um die Rechte der Männer interessieren/kümmern. Die interessieren sich für Fußball etc.. Der geistige Horizont der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung rangiert auf bahngleis D, mitnichten aber auf Bahngleis A. Hier werden höchstens Griffe in den privaten Geldbeutel (Steuern/Abgaben) bemerkt, alles andere geht am Durchschnittsgeist vorbei. Und selbst wenn sich hier Massenproteste erheben - siehe Harz 4 Demos - die Politik weiß schon mit sowas umzugehen. Die PDS und die Gewerkschaften haben es doch vorgemacht.Sie haben dieser "Bewegung" hübsch den Wind aus den Segeln genommen, bis sie versandet ist. Glaubt hier jemand ernsthaft irgendjemand in dieser Republik vertritt die Anliegen von Besitzlosen? Robin Hood vielleicht, aber der ist gerade auf Urlaub.
g.) Das Thema Männerrechte/Väterrechte hat derzeit in dieser Republik kein echtes Forum. Niemand da draußen interessiert ernsthaft sich dafür, außer vielleicht die gerade selber Betroffenen,aber die organisieren sich nicht wirklich. Alles was wirklich hilft ist die Gründung einer neuen Partei, die aber den Teufel tun sollte sich auf ihre Fahnen die Vertretung der Männerrechte zu schreiben. Das kommt nicht an, bzw. ist zu speziell. Man schaue sich in diesem Zusammenhang mal die Grünen an. Sie haben im richtigen Augenblick die richtige Thematik zur Stimmung im Volk gewählt und hatten durchschlagenden Erfolg. Die Frauenpolitik der Grünen hat die Grünen NICHT an die Hebel der Macht kommen laßen.

Die Giraffe wird den Brief lesen,
einmal kurz grinsen und sich im Anschluß darauf erstmal eine

ordentliche

Ladung frischer Blätter genehmigen.


Briefe dieser Art werden nicht geschrieben, um beim Adressaten etwas zu
erreichen, sondern für die Medien. Es sind "offene Briefe", die von
möglichst vielen Leuten gelesen werden sollen. Der Adressat ist nur ein
Aufhänger, um es als Brief zu bezeichnen.


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