Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Schlechtes Beispiel - Stephan von Blois war eine Lusche

Ugo, Saturday, 11.04.2009, 17:24 (vor 5546 Tagen) @ Manifold
bearbeitet von Ugo, Saturday, 11.04.2009, 17:30

17. 2. 1. Frauen der Kreuzritter

Es gibt Indizien dafür, dass zumindest einige Adelige aus der Zeit des
Hochmittelalters nur auf Drängen ihrer Frauen an den Kreuzzügen

teilnahmen,

weil diese sich davon Prestigegewinn und reiche Kriegsbeute

versprachen.

Keine Indizien! Beweise. Ich habe dies auf meinem Blog "Die Söhne von
Perseus" ausgeführt MIT Quelle (Steven Runciman "Die Geschichte der
Kreuzzüge") und Seitenangaben.

Dabei handelt es sich um das Leben eines Adeligen, welcher auf Drängen
seiner Frau am Kreuzzug teilnahm und wegen weiblicher Ambition sein Leben
liess.

Hier der Link:

Eine
Anekdote aus dem Patriarchat

Gruss,
Manifold

Hallo,

also ich meine, man kann nun wirklich nicht ständig alles den Weibern ankreiden.
Dieser Stephan von Blois war m.E. ein Pantoffelheld und eine Lusche.

Wäre er ein Kerl gewesen, hätte er einfach folgendes getan:

1.) Er bleibt zuhause und geht eben nicht mit auf den Kreuzzug. Seine Alte lässt er zetern oder stopft ihr das Maul, basta.

2.) Wenn er schon mit geht, dann zieht er das Ding auch durch und macht nicht kurz vorm Ziel die Biege.
Sicher, bei Antiochia stand das ganze Unternehmen Spitz auf Knopf, der totale Untergang des christlichen Heeres drohte. Aber genau deshalb war es für einen Adeligen seines Ranges ein absolutes Geht-Nicht, sich einfach feig und panisch aus dem Staub zu machen und die Kameraden im Stich zu lassen. Dass das in Europa ganz miese "Presse" geben würde, muss ihm klar gewesen sein.
Für eine mittelalterliche Adelsfamilie waren der Ruf und die Ruhmestaten der Ahnen aber nunmal absolut essentiell! Die Schande, die ein feiger Vorfahr über das Geschlecht brachte, musste noch die x-te Generation später mit sich rumschleppen. Ansehen und Einfluss waren schwer beschädigt, machtpolitisch lukrative Eheschließungen praktisch ausgeschlossen.
Also: Adele war vielleicht ein übler Drachen, hat aber letztendlich im Sinne der ganzen Sippe und deren aller Nachkommen genau richtig gehandelt, indem sie ihren Gatten wieder postwendend zurück an die Front beordert hat.

So war das eben im Mittelalter, die Spielregeln hat auch der unglückliche Stephan von Blois gekannt,

meint

Ugo


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