Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Japan ohne Feminismus?

Ekki, Friday, 21.07.2006, 16:06 (vor 6929 Tagen) @ Nurmalebenso

Hallo, Nurmalebenso!

Dennoch gibt es das Phänomen, dass sich nach Eintritt der Rente sukzessive
mehr Frauen scheiden lassen (Man kann diese "Renten-Scheidungen" auch hier
in Europa zunehmend verfolgen). Waren die Frauen in Japan bislang jedoch
finanziell vom Mann oder der Wohlfart abhängig, wird es ab dem Jahre 2007
grundlegende Veränderungen im Scheidungsrecht geben. Mit der Jahreswende
stehen dem weiblichen Scheidungsteil (Wunschtraum des deutschen
Femoblockes) sage und schreibe die Hälfte der Rente des männlichen
Scheidungsteils zu. Also von wegen, der Feminismus hätte Japan noch nicht
erreicht ... Seuchen kann man nicht aufhalten!

Das
"Mann-zu-Hause-Stress-Syndrom"
(Wieder ein kloreicher ZDF-Beitrag
nach dem Motto "Ohne Mann glücklicher")

Habe den Beitrag gestern gesehen und wollte ein Extra-Posting dazu verfassen. Da Du mir zuvorgekommen bist, meine Anmerkungen also jetzt an dieser Stelle:

1)
Ein Arzt, der von Scheidung bedrohte Ehen zu kitten versucht und dabei nach eigenen Angaben eine Erfolgsquote von 50% (!) hat, meinte:

"Wichtig ist vor allem, daß die Männer sich ändern müssen. In erster Linie müssen sie sich nach der Pensionierung wieder eine sinnvolle Beschäftigung suchen."

Mein Kommentar:

Zum einen ist es natürlich mal wieder bezeichnend, daß ein Mann seinen Geschlechtsgenossen die Hauptlast aufbürdet.

Zum anderen führt eine Umsetzung dieses Ratschlags ja nicht zu einer Lösung der Frage, wie Ehepartner, die sich wegen der beruflichen Überlastung des Mannes fremd geworden sind, wieder zueinanderfinden können. Im Gegenteil: Wenn der Mann sich "wieder eine sinnvolle Beschäftigung sucht", wird die Situation, die im Beruf bestanden hat, wiederhergestellt und bis zum (seligen?) Ende eines der Ehegatten fortgesetzt.

Allerdings:

Selbst das könnte für die Männer im Vergleich mit einer kostspieligen Scheidung die bessere Lösung sein.

2)
Bezeichnender Ausspruch eines betroffenen Mannes:

"Ich dachte, es wäre ein Zeichen von Liebe, wenn ich für meine Familie im Betrieb bis zum Umfallen schufte. Jetzt hat sich gezeigt, daß es meine Frau nur genervt hat."

Soviel zur Wertschätzung männlicher Arbeitsleistung durch die Frau.

Was passiert, wenn er nicht für die Familie bis zum Umfallen im Betrieb schuftet, dazu im Ausgangsposting dieses Threads:

"This generation reached adulthood just as Japan was in the middle of the
bubble era. Matchmaking parties started to become popular and there were
plenty of opportunities for the sexes to mix," Nimatsu says. "But, on the
other hand, it was also the time when women began insisting any men they
would show interest in have the three 'highs' (a high income, a high
academic background and height). This really polarized the situation, with
men who'd be popular with women standing out above those who wouldn't be

and probably did a lot to contribute to the high rate of virginity amongst
40-somethings now."

Die katastrophale Reform der Scheidungsgesetzgebung hattest Du ja schon erwähnt.

Tja, gibt wohl langsam kein Land mehr, wo man(n) in der Hoffnung auf ein erfülltes Liebesleben hingehen kann.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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