Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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An carlos: Religiöses

Christine ⌂, Sunday, 30.07.2006, 12:29 (vor 6946 Tagen) @ Nihilator

Lieber nihi,

den einzigen Beitrag aus dem genannten Strang, den ich gelesen habe, war der von Carlos, weil ich in einem Telefonat darauf hingewiesen wurde. Ich kann daher nicht beurteilen, was alles dort steht und daher mag es sein, da mein nun folgender Beitrag etwas daneben ist und nur indirekt etwas mit dem Thema zu tun hat.
Gestern war mein Schwager zu Besuch, der viele Male alle Kontinente dieser Welt geschäftlich besucht hat. Er hat die einfachen Menschen kennengelernt, ebenso wie Menschen von den verschiedenen Regierungen. Gestern erzählte er mir von einer Begegnung mit 2 Männern aus Pakistan. Die 3 besuchten gemeinsam eine Moschee und mein Schwager sagte, es war das bewegendste Erlebnis in seinem Leben. Es wurde über Gott, Mohammed und die Welt philosophiert. Das Bewegende aber war, das er in diesen Stunden ohne irgendwelchen Zwang dazu gebracht wurde, sich selbst zu sehen, wie er ist, zu sehen, was er sich und anderen bedeutet, eine Liebe in sich zu spüren, die er ohne Forderung an andere Menschen weitergibt und die ich ebenfalls spüre.
Ich möchte damit folgendes sagen, ohne den entsprechenden Strang zu bewerten: Ich finde es sehr schade, das Islamisten oftmals alle in einen Topf gesteckt werden, ohne sich große Gedanken darüber zu machen, das sie ebenso Menschen sind wie wir.
Da ich mit Rainer und seiner Familie in jedem Jahr auf diversen Globetrottertreffen bin, habe ich eine andere Sichtweise der verschiedenen Kontinente kennengelernt, die mit dem, was in den Medien steht, überhaupt nichts zu tun hat. Uns wird etwas suggeriert, was man gerne bereit ist, aufzunehmen, weil viele Menschen anscheinend ein Feindbild brauchen und da kommt der Islam halt gerade recht, nachdem der Ostblock zusammen gebrochen ist.
Um nun noch kurz auf die Religion zurück zu kommen: Mir selbst wurde die Religion im warsten Sinne des Wortes eingeprügelt und daher kann ich nicht sagen, ob ich nun an Gott glaube oder nicht (zumindest nicht an den alten, weis(s)en Mann). Manchmal fühle ich es in der Liebe, die mir von vielen Menschen entgegen gebracht wird und komme dadurch zu dem Schluß, es muß irgendetwas göttliches geben, weil die Liebe das schönste ist, was der Mensch geben und empfangen kann. Es gibt für mich nichts, was größer, schöner oder besser wäre. Wenn man in der Lage ist, Liebe zu geben und zu nehmen, dann ist man der Religion vielleicht näher, als man selber wahrhaben will.

Liebe Grüße - Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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