Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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An Nihilator : Das Land, wo Blut und Honig floss

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 02.08.2006, 00:01 (vor 6937 Tagen) @ Scipio Africanus

Hi Scipio!

Die Lebensbedingungen waren im maurischen Spanien für Christen besser als
im christlichen Teil Europas ??? Woher zum Teufel willst du dir dabei so
sicher sein ? Ziemlich gewagt, deine Aussage. Woher kam dann der Wille zur
Reconquista ?

Die Lebensbedingungen für Christen im maurischen Spanien waren mit Sicherheit besser als die für Juden oder gar Muslime im christlichen Teil Europas.
Nach allem, was ich über diese Zeit weiß, dürften die Lebensbedingungen auch für Christen im islamischen Spanien besser gewesen sein als für Christen im Resteuropa. Als wesentlichen Punkt würde ich den materiellen Wohlstand anführen, aber auch die Freiheit, Dinge zu tun, die im restlichen Europa zu der Zeit undenkbar waren. Freie Wissenschaftsausübung zum Beispiel oder Geldgeschäfte. Natürlich hast Du recht, daß das schwer bis gar nicht nachweisbar ist.

Die Reconquista war meines Wissens kein Aufstand unterdrückter Fremdgläubiger, sondern kam von außen und gründete sich allein auf Machtgier und religiösen Wahn. Der "kristenliche Babest" hat, wie zu jeder Zeit, nach Kräften zum Krieg gehetzt.

Den Punkt können wir nun ganz einfach abhaken: haben Muslime je etwas

von

"Du sollst nicht töten" und zweite-Wange-hinhalten erzählt? Von den
restlichen Geboten ganz zu schweigen. (Katholische) Christen haben, und
sie haben IMMER absolut entgegengesetzt gehandelt.


Es gibt vergleichbare Verhaltensanweisungen im Koran, welche
Rücksichtnahme einfordern. Die Differenz zwischen Anspruch und
Wirklichkeit ist sicher auch im Islam gigantisch. Es waren die
muslimischen Araber, welche zu tausenden Schwarzafrikaner als Sklaven
verschleppten, lange bevor die Europäer und Amerikaner dies taten.

Es gibt KEINE vergleichbaren Verhaltensanweisungen im Koran; Feindesliebe ist Muslimen fremd. Ich weiß nicht, wo Du eine so himmelschreiende Differenz zwischen Leben und Glauben bei den Muslimen entdeckt haben willst? M.W. richten sie sogar ihre Gesetze nach den Lehren des Koran aus.

Ich zitiere Volker Pispers: "Moslems - Menschen, die ihre Religion ernstnehmen. Für Katholiken unvorstellbar!" Ich glaube, genau das ist den Christen das Suspekte an den Muslimen. Vielleicht ist auch Neid im Spiel.

Was die Schwarzafrikaner angeht - alles außer Muslimen, Christen und Juden gilt Muslimen als nicht mehr als ein Tier. Ich will das nicht gutheißen, aber auch da findest Du keinen Widerspruch zwischen Lehre und Praxis.

Carl Benz erfand das Automobil, und alle wollen sie eines haben, Muslime,
Buddhisten, Atheisten, Vegetarier ... ausserdem wurde auch noch Ricola
erfunden ...
Wir haben verdammt viel, worauf wir stolz sein können ( wenn es eine
Kollektivscham gibt, dann muss es auch einen Kollektivstolz geben ), all
die Errungenschaften der Technik, Medizin u.s.w

Ja, Du hast recht. Auf wissenschaftlich-technischem Gebiet gibt es große Errungenschaften (Zyklon B, VX, Gelbkreuz, "Fat Man"), ebenso auf rechtlichem (§1626a BGB, §166 StGB).
Aber im Ernst, wir können -atheistisch gesehen- wirklich stolz sein darauf, daß unser Kulturkreis nach 1000 Jahren Finsternis die Kurve gekriegt und sich an die Spitze der Entwicklung gesetzt hat.

Du dürftest aber bemerkt haben, daß ich mehr eine moralische/ethische Dimension meinte. Und da sieht es haarsträubend aus, ganz besonders, was den Widerspruch zwischen Reden und Handlen angeht. Das ist kennzeichnend fürs Christentum seit ca. 400 u.Z. und bis heute nicht anders.

Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten.


Finsternis benötigt kein Licht.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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