Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Warum ich einen extremen Standpunkt einnehme"

Joseph S, Sunday, 20.08.2006, 03:47 (vor 7050 Tagen) @ Klaus_z

Wenn man den unbedarften Menschen, wie ich früher auch war, fragt, was der Feminismus will,
muß man mit der Antwort rechnen, daß es darum geht, daß Frauen auch berufstätig sein dürfen
wollen, und daß sie lediglich nicht diskriminiert werden wollen, und ihre Arbeit auch
anerkannt haben wollen. Daß die feministischen Forderungen weit darüber hinaus gehen, ist
dem gewöhnlichen Feminismusbefürworter nicht bewußt.

Mit diesen Forderungen rennen sie offene Türen ein. Arbeitgeber haben gerne viele Bewerber
um ihre Arbeitsstellen, um sie gegeneinander ausspielen zu können, und für die
Arbeitnehmervertreter ist Solidarität so wichtig, daß sie sich nicht leisten können,
sich dem Vorwurf mangelnder Solidarität auszusetzen.

Feminismus stellt sich also als etwas dar, gegen das kaum jemand etwas einzuwenden hat, und
deshalb ist er so erfolgreich.

Daher werden die seltsamsten argumentatorischen Verrenkungen gemacht, um die Frauen als
benachteiligt darzustellen, denn ohne den Glauben an die Benachteiligung der Frauen hätte
der Feminismus nicht die Zustimmungsbasis in der Bevölkerung.

Die extremen feministischen Forderungen dienen nur den feministischen Insidern, um diesen
das Gefühl zu geben, daß alles noch viel weiter getrieben werden müsse, und damit die
Feministen das Gefühl dafür, daß Frauen die Schwelle der Gleichberechtigung schon weit
überschritten haben, verlieren.

Erinnerst Du Dich noch an die 5 Mark für den Liter Benzin Debatte der Grünen? Das ist so ein
Beispiel, wie man mit radikalen Forderungen auf die Nase fällt.

Gruß
Joseph


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