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Problemfeld Migration und Tribalismus (Gesellschaft)

Wiki, Wednesday, 03.07.2019, 21:12 (vor 1759 Tagen) @ Alfonso

Der Rechtsstaat entsteht in Europa ab dem späten Mittelalter (1250-1500) und setzt sich schließlich im 19. Jahrhundert vollständig durch, wie der Historiker Rolf Peter Sieferle erläutert. Erst jetzt sind die letzten tribal­gesell­schaftlichen Reste (Stammes­fehden etc.) hinweg geräumt. Das Recht wird nun als etwas Selbst­verständliches angesehen. Die Menschen beginnen, sich seiner Kraft unter­zuordnen, ohne nach Alternativen Ausschau zu halten. Wenn Konflikte auftreten, ruft man jetzt die Gerichte an. Grund­vor­aus­setzung für das Funktionieren des Rechtsstaates ist aber, dass die ultima ratio, der Polizei­einsatz, meist gar nicht notwendig wird, weil ein stillschweigendes Vertrauen auf das Recht bei den meisten vorhanden ist. Ein Rechtsstaat kann nicht funktionieren, wenn alles mit Polizeigewalt durchgesetzt werden muss. Die Erzwingung der Rechts­konformität muss immer die Ausnahme sein, nicht die Regel.

Dies wiederum setzt voraus, dass gemeinsame Wert­vorstellungen und Normen verinnerlicht werden, so dass es gewöhnlich nicht mehr des staatlichen Zwangs bedarf, um sie durch­zu­setzen. Wenn dies einer Gesellschaft gelingt, wird der Rechtsstaat zu einem Element der Kultur und das Befolgen seiner Regeln sowie das Vertrauen in den Rechtsstaat wird zu einem wesentlichen Element des kulturellen Kapitals der Gesellschaft.

Was bewirkt Massenimmigration aus Tribalgesellschaften?

Was geschieht nun, wenn Menschen aus Tribal­gesell­schaften (Stammes­gesell­schaften) in Massen in rechtsstaatlich geprägte Räume einwandern? Die Immigranten und ihre Kinder leben ganz oder teilweise im mentalen Horizont ihrer Tribal­gesellschaften weiter. Dies ändert sich mit der Migration nicht. Sie bleiben innerlich Mitglieder von Stämmen. Dem Konzept des Rechtsstaates, wie es die Europäer über viele Jahrhunderte mühevoll entwickelt und verinnerlicht haben, stehen sie meist fremd gegenüber. Die Immigranten werden daher ihre tribal­gesellschaftlichen inneren Muster auch in rechts­staatlich organisierten Gesellschaften ausleben.

Ein Grundmuster der Tribal­gesell­schaft besteht darin, dass man dem Staat fundamental misstraut. Auftretende Konflikte werden nicht durch Anrufung des Staates versucht zu lösen, sondern durch eigene Mediatoren oder durch Fehden zwischen den verschiedenen Stämmen. Mischt der Staat sich dann ein, so wird er nicht als über­geordnete rechts­voll­ziehende Instanz begriffen, sondern als Partei unter Parteien, als eine Art weiterer Stamm. Der Polizei weicht man nur, weil sie besser bewaffnet oder in der Überzahl ist, nicht weil man sie als Vertretung des staatlichen Gewaltmonopols akzeptiert. Ist sie schwächer, weicht man ihr gar nicht, sondern vertreibt sie. Die Gewalt der einen Partei wird nicht als legitimer angesehen als die der anderen. Das Einzige, was zählt, ist die Überlegenheit, das Recht des Stärkeren. Etwas Übergeordnetes kennt der Stammes­angehörige nicht.

Die quantitative Dimension

Neben den Rechtsstaat treten nun also wieder Tribal­gesellschaften, die sich auf seinem Territorium entwickeln und immer größer werden. Problematisch wird dies für diejenigen, die sich über viele Generationen hinweg mental auf das Funktionieren des Rechtsstaates eingestellt haben. Ihre Zivilisiertheit gereicht ihnen jetzt zum eigenen Nachteil angesichts der fremden Stammes­krieger, die innerlich vollkommen anders gestrickt sind. Weicht der Rechtsstaat zurück, weil er der vielen Gesetzes­brüche gar nicht mehr Herr werden kann, bleiben die Zivilisierten, die atomisierten Individuen, die solcher Gewalt und Brutalität hilflos gegenüber stehen, schutzlos zurück, da sie es auch verlernt haben, sich Verbündete zu suchen und sich in Stämmen oder Clans zu organisieren.

In Deutschland gibt es zur Zeit ca. 5 Millionen junge Männer zwischen 20 und 35, davon rund eine Million solche mit "Migrationshintergrund" (inzwischen wahrscheinlich sogar schon mehr). Verbleiben also rund 4 Millionen Ursprungs­deutsche, die einer Million direkter oder indirekter Immigranten im gleichen Alter gegen­über­stehen. Bei einer Zuwanderung von nur 300.000 junger Männer pro Jahr hätten wir innerhalb von nur einer Dekade bereits pari.

Der Rechtsstaat wird nicht schlagartig zusammen­brechen, sondern sich ganz allmählich immer mehr zurück­ziehen. Die Existenz des Rechts­staates beruht, wie wir gesehen haben, letztlich auf seiner nicht in Frage gestellten Selbst­ver­ständlichkeit - auf Vertrauen. Dieses wird durch die Massenimmigration mehr und mehr aufgelöst. Wie absurd und hilflos die Zivilisierten sich gegenüber den immigrierenden Stammes­kriegern verhalten, erkennt man geradezu paradigmatisch an der Institution der Bewährungs­strafe.

Wir sind das ideale Beutegebiet

Die Zivilisierten versuchen ihre in höchstem Maße feinsinnigen, auf eine hochgradig zahme und befriedete Gesellschaft abgestellten Regeln auf Situationen anzuwenden, die bürger­kriegs­ähnliche Züge aufweisen. Dahinter steckt die Unfähigkeit, sich in den Feind hinein­zu­denken, der den Rechtsstaat vollkommen negiert. Dahinter steckt also die Unfähigkeit, sich selbst durch die Augen des Feindes zu sehen. So greifen Richter bei massiven Gesetzes­verstößen nicht selten zu Bewährungs­strafen. Warum tun sie das? Welches Menschen- und Gesellschafts­bild verbirgt sich dahinter und vor allem: ist dieses hier angemessen?

Bei der Bewährungsstrafe wird von der Annahme ausgegangen, bei der Verfehlung handle es sich um einen reversiblen Irrweg, jemand, der schon mal auf dem rechten Weg war, wäre von diesem abgekommen. Nun müsse man ihm helfen, wieder auf den rechten Weg zurück­zu­kommen. Daher dürfe man dem Übeltäter den Rückweg in die Gesellschaft nicht verbauen. Was passiert nun, wenn man dieses gut gemeinte Prinzip auf einen Angehörigen einer Tribal­gesellschaft anwendet? Er wird dies als Freispruch feiern und als Ausdruck von Schwäche. Er muss sich nicht 'bewähren'. Er war ja nie echtes Mitglied unserer Gesellschaft und hat seine Integration in die seine nie verloren. Die deutsche rechts­staatlich geprägte und in höchstem Maße feinsinnige Gesellschaft ist für ihn nur eines: ein ideales Beutegebiet, auf welches er umso entschlossener zugreifen wird, je schwächer der Widerstand, der ihm entgegen­gesetzt wird.
- Wie wir unsere Zivilisation systematisch selbst zerstören, Jürgen-Fritz-Blog am 29. Dezember 2018 (Brutale Gewaltverbrechen, die uns schockieren, traurig und wütend zugleich machen, beschäftigen uns die letzten zwei Jahre immer häufiger. Verbrechen, die wir so oftmals kaum kannten. Doch was passiert hier eigentlich? Und vor allem, wo entwickelt sich unsere Gesellschaft hin? Eine Tiefenanalyse.)


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