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Sunniten und Schiiten: Ein Dreißigjähriger Krieg? (Allgemein)

Christine ⌂ @, Thursday, 18.07.2019, 13:22 (vor 1716 Tagen) @ Mus Lim

Ein langer, aber trotzdem lesenswerter Beitrag. Ich stelle mal nur das Ende ein und das, was ich als Fazit bezeichnen würde.

Für Aufklärer, Vernunftjünger und Liberalmarxisten geht die Geschichten immer nur in eine Richtung. Für sie leben die Muslime „im Mittelalter“; sie müssen „unsere Erfahrungen“ machen; wenn sie erst mal einen Religionskrieg hinter sich haben, machen sie zuerst einen Westfälischen Frieden, dann kommt die Aufklärung, anschließend die Französische Revolution, und irgendwann sind sie „wie wir“.
 
Dass die Staaten des Nahen Ostens nicht etwa noch in die Moderne aufbrechen müssen, sondern sie mit Nasser und Mossadegh bereits hinter sich haben, spielt keine Rolle. Der Orient lebt im wahrsten Sinne in der Postmoderne; er hat die Moderne abgestreift und ist in ein neues Zeitalter aufgebrochen, in dem er sich einer Reformation verschrieb, die aber so gar nicht im Sinne des Westens verlief. Denn Reformation bedeutet im Grunde „Zurückformen“, heißt, zu den Ursprüngen zurückgehen und es wieder in die richtige Richtung bringen. Auch Luther wollte nichts Neues, er wollte wieder die alte Kirche, wie sie zu Zeiten Christi war – also das komplette Gegenteil dessen, was wir heute unter politischen Reformen verstehen!
 
Es entbehrt nicht der Ironie, dass die größten Reformer unter den Muslimen die Salafisten sind, die den harten, reinen Islam Mohammeds wollen. Ich bezweifle aber, dass dies im Sinne der linksliberalen Journalistenjünger ist, die in der Aufklärung das Allheilmittel sehen; und Luther täte das genauso Unrecht wie dem Dreißigjährigen Krieg. http://www.marcogallina.de/traktate/sunniten-und-schiiten-ein-dreissigjaehriger-krieg/

Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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