Frau parkt dreist Rettungswagen im Einsatz zu (Gesellschaft)
Weil sie sich über einen Rettungswagen ärgerte, hat eine Frau ihn einfach zugeparkt. Die Sanitäterinnen mussten mit ihrem Patienten minutenlang warten. Nun droht der Parksünderin Ärger.
Unterhaching– Es ist einer dieser Einsätze, die gut oder schlecht laufen können: Steffi Weiller (29) und Carina Paulus (24) haben gerade ihren Patienten im Rettungswagen verstaut und nach ein paar Minuten am Telefon für ihn ein Krankenhausbett in München aufgetrieben. Der Patient, ein Mann Mitte 30: stabil. Alles läuft nach Plan, aber schnell muss es gehen: Bei Verdacht auf Lungenembolie weiß man nie.
Doch die Richtung, in die sich ihr Einsatz dann entwickelt, sehen die beiden hauptberuflichen Notfallsanitäterinnen nicht kommen: Als Paulus rückwärts aus der Einfahrt vor der Arztpraxis in der Münchner Straße in Unterhaching – dem Einsatzort – fahren will, kommt sie nicht weit: Sie ist eingeparkt. Es ist Montag, 18.43 Uhr.
Eine Anwohnerin, 55 Jahre alt, hat sich über den in der Einfahrt haltenden Rettungswagen geärgert und ihn mit ihrem Auto blockiert. Zuvor erkundigte sich die Frau bei den Sanitäterinnen, ob sie aus dem Weg fahren könnten, erzählen die beiden. „Nein, aber wir sind gleich weg“, antwortet Weiller. Wohl nicht schnell genug. „Ich habe sie dann im Augenwinkel vorbeigehen sehen“, erzählt Paulus, die da noch am Telefon hängt, um ein Krankenbett für den Patienten aufzutreiben.[..] https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/unterhaching-ort29619/unterhaching-frau-parkt-rettungswagen-zu-sanitaeterinnen-sprechen-ueber-unfassbare-szene-12875156.html
Wenn die Frau in der Nähe wohnt, dann weiß sie doch, dass dort eine Arztpraxis ist. Außerdem hat es ja auch Zeit gekostet, wieder zum Auto und zurück zu laufen, da hätte sie doch direkt warten können.
Mir scheint, dass mittlerweile die ganze Gesellschaft verroht und selbst Menschen, die früher Rücksicht genommen haben, nun selber rücksichtslos werden. Ist Gewalt ansteckend?
Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein