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Christoph Gröner | Baulöwe mahnt nach Brandattacken: „Linke Anschläge sind in Leipzig normal geworden“
Nach der Brandstiftung auf einer Baustelle in Leipzig in der Nacht zum Tag der Deutschen Einheit hat die Staatsschutzabteilung der Staatsanwaltschaft Leipzig die Ermittlungen übernommen.
An der Baustelle des ehemaligen Technischen Rathauses waren drei Baukräne angezündet worden. Zwei brannten völlig aus, der dritte wurde schwer beschädigt. Während des Brands kam es zu mehreren Explosionen und Verpuffungen. Etwa 40 Menschen mussten ihre Wohnungen wegen starker Rauchentwicklung vorübergehend verlassen. Der Schaden beträgt mehrere Millionen Euro.
Innenminister Roland Wöller (CDU) sah am Freitag eine neue Dimension der Gewalt erreicht: "Ich bin entsetzt, mit welcher kriminellen Energie die Täter den Anschlag geplant und durchgeführt haben. Dabei wurde nicht nur bewusst ein erheblicher Sachschaden in Millionenhöhe in Kauf genommen, sondern auch die Gesundheit und sogar das Leben von Menschen aufs Spiel gesetzt."
Sowohl Anwohner als auch Rettungskräfte seien bei dem Anschlag einer großen Gefahr ausgesetzt gewesen. Ein linksextremistischer Hintergrund der Tat ist nicht auszuschließen. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) hatte die Tat zuvor als "Terroranschlag" bezeichnet.
CG-Chef kritisiert OB Jung
Das frühere Bürogebäude wird derzeit von der CG-Gruppe zu einem Wohnhaus umgebaut. CG-Chef Christoph Gröner fand klare Worte und gab der Politik eine Mitschuld: "Jeder Bürgermeister hat die Pflicht, seine Stadt vor solchen Anschlägen zu schützen. Doch in Leipzig scheint das nicht auf der Prioritätenliste zu stehen", so Gröner zur "Bild".
Es sei in Leipzig "inzwischen normal geworden, dass Linke solche Unternehmen wie unseres zum Ziel von Anschlägen machen dürfen. Da heißt es dann: Es geht ja nur gegen CG, das ist okay." Erst jetzt, wo auch Menschenleben gefährdet seien, spreche der OB von Terror.
Bislang hat die Polizei noch keine konkreten Hinweise zu den Brandstiftern. Die Auswertung von Spuren und Zeugenbefragungen sei in vollem Gange, sagte Tom Bernhardt, Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA), am Freitag.
LKA sucht nach Zeugen
Das LKA sucht unterdessen nach Zeugen, die sich in der Nacht zum Donnerstag im Umfeld der Prager Straße und nahe der Baustelle aufhielten. Unabhängig von der Vermutung einer politisch motivierten Straftat werde in alle denkbaren Richtungen ermittelt, betonte Abteilungsleiter Münster: "Da die brennenden Kräne jederzeit hätten umstürzen können, wurde durch die Täter nicht nur erheblicher Sachschaden, sondern offensichtlich auch eine Gefährdung der Menschen auf anliegenden Grundstücken oder Benutzern der Straße in Kauf genommen."
Zunächst waren die Behörden davon ausgegangen, dass bei dem Feuer gesundheitsgefährdende Stoffe freigesetzt wurden. Schadstoffmessungen in der Luft am frühen Freitagmorgen hätten aber dann Entwarnung gegeben: keine bedenklichen Werte, teilte Leipziger Polizei mit. Die von der Evakuierung betroffenen Menschen konnten gegen 3.00 Uhr in ihre Häuser zurück.
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