Edgar Frey ist ab dem 1. März der neue Projektleiter für Männerfragen des Kantons Zürich. (Allgemein)
«Der Mann leidet an seinem Lebensentwurf»
Von Liliane Minor.
Edgar Frey ist ab dem 1. März der neue Projektleiter für Männerfragen des Kantons Zürich.
Ihr Vorgänger, Markus Theunert, hat sich als Anwalt des Mannes gesehen. Sehen Sie sich auch so?
Auch. Ich werde ganz klar die männerspezifische Sicht in die Diskussion einbringen.
Sehen Sie den Mann denn auch als benachteiligt?
Als benachteiligt? Er leidet an dem ihm zugedachten Lebensentwurf, ja.
Inwiefern?
Er kommt automatisch in die Versorgerrolle, er sollte bestimmte Verpflichtungen übernehmen, er kann vielleicht auch weniger über seine Bedürfnisse reden. Wenn ich mich frage, ob es gut so ist, wie es heute läuft, muss ich sagen: nein.
Wie könnte es denn besser laufen? Wie sehen Sie denn die Rolle des Mannes in der Gesellschaft?
Das ist eine sehr tiefe, umfassende Frage . . .
. . . ich weiss. Aber Sie können sie sicher kurz beantworten.
Ich denke, manchmal muss der Mann zurückbuchstabieren. Das ist weniger im Sinn der traditionellen Rolle gemeint. Sondern, dass der Mann wieder präsenter werden muss in der Erziehung und in den sozialen Berufen.
Präsenter werden? Erziehung und soziale Berufe sind die traditionelle Domänen der Frau.
Diese Rollen sind am Aufbrechen. Man sieht heute viel öfter Väter mit Kinderwagen als früher. Anderseits sind Väter heute eher weniger daheim als früher. Sie werden durch die Arbeit immer mehr vereinnahmt. Es ist wichtig, sich zu besinnen: Wo sind die Limiten? Und sich auch zu fragen: Was braucht ein Kind, spezifisch ein Bub? Er braucht Zeit mit seinem Daddy. Wenn ihm das männliche Vorbild fehlt, dann gibt das eine sehr eigene Ausformung der Identifikation beim Jungen.
Also passiert im Moment genau das Gegenteil dessen, was die Emanzipation wollte, nämlich dass die Frau sich entfalten kann?
Ich möchte das abkoppeln von der Emanzipationsdiskussion. Ich sehe eher eine zunehmende Ressourcenknappheit daheim. Die Frau will arbeiten, und das kann ich nur unterstützen. Aber der Mann besetzt noch immer das Feld der Vollzeitanstellung. Ich würde es befürworten, wenn beide das Gleiche tun. Dabei stellt sich aber auch die Frage, wer die Erziehungsarbeit macht, wenn Vater und Mutter auf dem Arbeitsmarkt bestehen wollen.
Was ist der Grund für die heutige Situation? Haben sich die Männer denn bisher geweigert, ihren Teil zur Gleichstellung beizusteuern?
Hm . . . Ich glaube nicht, dass der Mann sich weigert. Es ist ihm vielleicht einfach nicht bewusst. Das sind Haltungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Sie sind wie gesagt am Aufbrechen. Im Moment ist die Gefahr aber da, dass es zu einer Überforderung kommt. Man muss aufpassen, dass niemand daran zerbricht, daheim und in der Arbeit bestehen zu müssen. Es braucht einen guten Ausgleich. Das müssen Männer und Frauen miteinander aushandeln.
weiter.....
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Der-Mann-leidet-an-seinem-Lebensentwurf/story/10985872
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Liebe Grüße
Oliver
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Oliver,
21.02.2013, 06:56
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MarieMeierMitEier,
21.02.2013, 08:11
- Edgar Frey ist ab dem 1. März der neue Projektleiter für Männerfragen des Kantons Zürich. - Derkan, 21.02.2013, 11:12
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WilhelmTell,
21.02.2013, 20:49
- lila Pudel - Oliver, 22.02.2013, 14:41
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MarieMeierMitEier,
21.02.2013, 08:11