Vergewaltigungsprozess: Gesunder Menschenverstand hat hier nichts verloren…. (Recht)
Die Filetstückchen:
Eine Zeugin, die am liebsten verschwinden würde
Mimi Haleyi steht im Zentrum des Prozesses gegen Harvey Weinstein. Im Kreuzverhör muss sie :
sich für eine E-Mail an Weinstein rechtfertigen, die mit einem liebevollen Gruss endet.
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Also sagt sie zu. Als es dann in Weinsteins Loft im New Yorker Stadtteil Soho zum ersten mutmasslichen Übergriff kommt, kann die damals 29-Jährige den grossen und schweren Filmmogul nach eigener Schilderung nicht mehr abwehren.
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«Er hatte mich überzeugt, mich wieder mit ihm zu treffen»
Trotz des mutmasslichen Übergriffs habe sie versucht, weiter ein professionelles Verhältnis zu Weinstein zu pflegen und sich schliesslich auf ein weiteres Treffen mit ihm eingelassen, dieses Mal in einem Hotel im New Yorker Stadtteil Tribeca. Bei dieser Gelegenheit soll Weinstein sie laut Anklage vergewaltigt haben. Aus Scham habe sie auch von diesem Übergriff niemandem etwas erzählt, sagt Haleyi.
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In einem Verfahren, in dem es kaum forensische Beweise gibt und Aussage gegen Aussage steht, kommt der Glaubwürdigkeit der mutmasslichen Opfer besondere Bedeutung zu – das wissen beide Seiten.
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Und deshalb setzt Verteidiger Damon Cheronis Haleyi im Kreuzverhör hart zu.
«Das sind doch die Worte, die Sie selbst gewählt haben?»
Seine Fragen kommen in kurzer Abfolge, und sie haben alle ein Ziel: Sie sollen den Juroren die Erinnerungslücken und scheinbaren Widersprüchlichkeiten in Haleyis Geschichte aufzeigen. Bereits in seinem Eröffnungsplädoyer hatte er den Jury-Mitgliedern ans Herz gelegt, in diesem Prozess ihren gesunden Menschenverstand einzusetzen. Am Montag zitiert Cheronis dann aus einer E-Mail, die Haleyi Weinstein zwei Jahre nach der mutmasslichen Begebenheit in dem Hotel in Tribeca schrieb. Sie endet mit den Worten: «Lots of love, Miriam». «Das sind doch die Worte, die Sie selbst gewählt haben?», fragt der Verteidiger die Zeugin. Haleyi bejaht.
Am Freitag noch hatte eine Expertin für Opferverhalten erklärt, dass es für Betroffene von sexueller Gewalt durchaus normal ist, Kontakt zu ihrem Peiniger zu halten. Ihre Aussage sollte deutlich machen, dass der von Cheronis erwähnte gesunde Menschenverstand in Verfahren wie dem Weinstein-Prozess eben gerade kein guter Ratgeber ist. Der Verteidiger blendet diese Warnung am Montag bewusst aus.
Grüsse
Manhood
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Swiss Lives matter!!!
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Manhood,
28.01.2020, 11:34
- Verständlich ausgedrückt .. - Stolzer Chauvi, 31.01.2020, 02:25