Frauenschicksale: „Ich kann mich nicht erinnern“ (Frauen)
Ehemalige Staatssekretärin Suder vor Ausschuss: „Ich kann mich nicht erinnern“
Vorm Untersuchungsausschuss konnte sich Katrin Suder an kaum ein Detail mehr erinnern. Dabei soll sie maßgeblich an der Vergabe von Millionenaufträgen beteiligt gewesen sein.
Düsseldorf | Katrin Suder, die ehemalige Staatssekretärin im Verteidigungsministerium und aktuell selbstständige Digitalisierungsberaterin, wurde am Donnerstag als Zeugin im Untersuchungsausschuss vernommen. Darin soll die Berateraffäre bei der Bundeswehr aufgearbeitet werden.
Im Raum stehen Vorwürfe unkorrekter Auftragsvergabe bis hin zu Vetternwirtschaft. Unter von der Leyen und ihrer wichtigsten Beraterin Suder hatte das Ministerium Aufträge an externe Beratungsfirmen in dreistelliger Millionenhöhe vergeben.
Der in ihrer mehrstündigen Befragung meistgebrauchte Anfangssatz lautete: „Ich kann mich daran nicht erinnern.“ Darauf folgte mehrere Male: „Ich weiß nicht, welche Personen in den Vorgang einbezogen waren.“ Für die Entscheidungen, externe Berater mit Aufgaben für das Verteidigungsministerium in zum Teil illegaler Weise zu beauftragen, sei sie nicht zuständig gewesen.
Zugleich verteidigte sie die Millionenausgaben. Suder war nach eigenen Angaben von 2014 bis 2018 für die Modernisierung des Rüstungswesens innerhalb der Bundeswehr verantwortlich. Dafür sei externe Hilfe vielfach notwendig gewesen. „Externe Berater waren immer ein Mittel, nie die Strategie“, sagte sie im Ausschuss. Die Ausgaben für externe Berater seien während ihrer Zeit im Ministerium zwar gestiegen, im Vergleich zum gestiegenen Beschaffungsvolumen sei dieser Anstieg aber unterproportional gewesen.
Die Frage, was denn diese Lebensform dann auf diesen Posten macht, wenn sie keine Ahnung hat und Beratung in diesem astronomischen Umfang braucht, scheint sich schon Jahrzehnte in diesem verblödenden Land keiner mehr zu stellen. Eines dummes Volk zahlt für die Dummheit seiner Politiker. Wir haben es weit gebracht.