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Zusammenhang von Familienzerstörung, Politik, Gleichheit und linke Ideologie (Familie)

Wiki, Saturday, 14.03.2020, 23:33 (vor 1514 Tagen)

Auf dem Symposium "Elternrecht versus Staat: Wohin führen Kinderrechte im Grundgesetz?" erläuterte Prof. Dr. Jörg Benedict in seinem Vortrag"Kinderrechte" ins Grundgesetz? Eine rechtspolitische Debatte am 23. Februar 2019 den Zusammenhang von Familienzerstörung, Politik, Gleichheit und linke Ideologie:

(19:30 Min.)
Wie aus Moral Recht wird.

Recht, Moral und Politik ist alles eine Frage der Interpretation. Wir haben das schon gesehen beim Grundgesetz Artikel 6, Absatz 1. Ich kann ja den Begriff der Ehe interpretieren, wie ich möchte; ich kann da hineinlesen, was ich möchte. Objektiv gesehen, wenn ich mich nicht mehr historisch an das halte, was ursprünglich hinein­gelesen wurde. Das ist dann Politik. [...]

(22:20 Min.)
Gleichheit ist im Grunde die Agenda und das zentrale Prinzip, das die Politik der Gegenwart sehr stark leitet. Diskriminierungs­schutz sehen wir permanent auf allen Ebenen, Diversität, Minderheiten­schutz und so weiter. Gleichheit ist für viele der Inbegriff von Gerechtigkeit. Das hat natürlich Konsequenzen und Auswirkungen auf die weitere Entwicklung, wie man mit Artikel 6 GG - wenn die Kinderrechte denn kommen - umgehen kann. Man geht davon aus, dass der wesentliche Aspekt, die Einfluss­nahme auf Kinder nicht erst in der Schule beginnt, sondern im Alter von ein bis fünf Jahren. Da wird der Charakter geprägt, da werden die wesentlichen Anschauungen geprägt und deswegen ist es für viele ganz wesentlich, dass man schon in der Kinder­erziehung ansetzen muss, wenn man Gleichheit realisieren möchte.

Olaf Scholz sprach 2002 davon, dass es unbedingt notwendig sei, die "Lufthoheit über die Kinderbetten" zu erobern. Was ist damit gemeint? Man muss die Kinder schon rechtzeitig mit den Grundbegriffen der Gleichheit und damit der Gerechtigkeit konfrontieren, damit nicht Eltern, die meinen, dass Liberalität oder konservative Werte irgendeine Rolle spielen könnten, für sie relevant werden.
Franziska Giffey sprach sich schon als Familien­ministerin für eine Kinder­garten­pflicht für Kinder ab dem dritten Lebensjahr aus.[20] [...]

(24:30 Min.)
Dahinter steckt dieser Gedanke, der in Theorie der Gerechtigkeit[wp] von John Rawls[wp] zunächst nur angedeutet war, nämlich, dass, wenn man in der Gesellschaft Gleichheit erzeugen will, man den Urkern beseitigen muss, der zur Ungleichheit führt - nämlich die Familien.

(24:45 Min.)
Wie er in seiner Theorie der Gerechtigkeit schreibt,
Zitat:
«... lässt sich der Grundsatz der fairen Chancen nur unvollkommen durchführen, zumindest solange es die Familie in irgendeiner Form gibt.»[21]

(25:00 Min.)
Das heißt, die radikalste Form der Durchsetzung von Gleichheit ist dann bei Michael Walzer[wp] formuliert: Die radikalste egalitäre Konzept, der einfachste Weg zur einfachen Gleichheit bestünde in der Abschaffung der Familie.

Zitat:
«Das Individuum, wie wir es kennen (...), das "in sein eigenes Haus schleppt, was (es) nur ohne die anderen erwerben kann, und sich Frau und Kinder, Freuden und Leiden nur für sich allein schafft", dieses Individuum wird es nicht mehr geben. Statt dessen werden Männer und Frauen Freude und Schmerz als gemeinsame Gemüts­regungen erfahren; die Eifer­süchteleien des Familien­lebens durch einen ebenso emotionellen wie materiellen Egalitarismus[wp] verdrängt werden: durch die Herrschaft des "Mitleidens" und "Mitfreuens".»[22]

Die Vorstellung einer großen Gemeinschaft, in der alle gleich sind, eine Gemeinschaft unter Gleichen - da ist der Gedanke, dass es Familien gibt, die den Kindern ganz unterschiedliche Start­positionen im weiteren Leben eröffnen, ein merkwürdiger Dorn im Auge.
(25:00 Min.)

Und das ist nicht ganz unbekannt, denn dieser Grundsatz und dieser Grundgedanke findet sich bereits im Kommunistischen Manifest[wp]:

Zitat:
«Aufhebung der Familie! Selbst die Radikalsten ereifern sich über diese schändliche Absicht der Kommunisten.
Worauf beruht die gegenwärtige, die bürgerliche Familie? Auf dem Kapital, auf dem Privaterwerb. Vollständig entwickelt existiert sie nur für die Bourgeoisie; aber sie findet ihre Ergänzung in der erzwungenen Familien­losigkeit der Proletarier und der öffentlichen Prostitution.

Die Familie der Bourgeois fällt natürlich weg mit dem Wegfallen dieser ihrer Ergänzung, und beide verschwinden mit dem Verschwinden des Kapitals.

Werft ihr uns vor, daß wir die Ausbeutung der Kinder durch ihre Eltern aufheben wollen? Wir gestehen dieses Verbrechen ein.
Aber, sagt ihr, wir heben die trautesten Verhältnisse auf, indem wir an die Stelle der häuslichen Erziehung die gesellschaftliche setzen.»[23]

Das ist die Agenda des Kollektivismus[wp]. Das ist die Agenda sowohl kommunistische als auch sozialistischer (politischer Ideologie) oder Vorstellung, dass man am besten dort ansetzt, wo Kinder noch klein sind, um sie für das politische Gemeinwesen zu gewinnen. Deswegen wird man in allen Texten, die aktuell pro Kinderrechte agieren, immer finden wird, dass es um "Chancengleichheit"[wp] ginge.

Es gehe um Chancen­gleichheit, die ganz wesentlich verwirklicht werden müsse.
- Auszug aus der Rede "Kinderrechte" ins Grundgesetz? Eine rechtspolitische Debatte von Prof. Dr. Jörg Benedict (19:30-27:10 Min.) - https://www.youtube.com/watch?v=q3aOL1Q49IA


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