Schwule sind in unserer Gesellschaft heilig - homophobe Äusserungen gibt bis zu drei Jahre Gefängnis (Gesellschaft)
SpiegelIn, Friday, 22.02.2013, 23:58 (vor 4336 Tagen)
Schwulenhass soll in der Schweiz bestraft werden
Geht es nach dem Genfer Kantonsparlament, so sollen homophobe Äusserungen künftig strafrechtliche Konsequenzen haben: Bis zu drei Jahre Gefängnis.
Das Genfer Kantonsparlament möchte die Homosexuellenfeindlichkeit in der Schweiz bestrafen. Es verlangt, dass die Bundesverfassung bei der Rassismusstrafnorm entsprechend ergänzt wird.
Das Genfer Kantonsparlament macht von seinem Initiativrecht Gebrauch und verlangt in einer am Freitag - mit nur einer Gegenstimme - verabschiedeten Resolution eine Ergänzung von Artikel 8, Absatz 2 der Bundesverfassung. Dieser verbietet die Diskriminierung aus Gründen des Alters, der Rasse, der Sprache und des Geschlechts.
Der Grosse Rat will die Strafnorm nun dahingehend ergänzen, dass auch Homophobie explizit bestraft wird, und zwar mit bis zu drei Jahren Gefängnis.
Das geht schnell
Newman, Saturday, 23.02.2013, 00:13 (vor 4336 Tagen) @ SpiegelIn
bearbeitet von Newman, Saturday, 23.02.2013, 00:55
Wow, das geht ja jetzt richtig schnell ...
Die Frage ist, bringt es Leute zum Nachdenken, wenn jemand für die Anzweiflung der homosexuellen Normalität in den Bau geht, während Akademiker von Zwangsheterosexualität reden, Politiker die Ehe und heterosexuelle Familie für "überholt" und "bedeutungslos" erklären und Feministinnen einfach so weiter machen wie bisher mit ihren Hetztiraden in allen Druckmedien? - Nein, wohl eher nicht. Die Menschen werden diese Regelungen einfach mehrheitlich akzetieren, ist ja schließlich für die gute Sache ...
Das geht schnell
André , Saturday, 23.02.2013, 08:55 (vor 4336 Tagen) @ Newman
In diesem Zusammenhang sei erinnert an das Vorhaben der EU, Pläne umzusetzen, die die Homosexualität in den nächsten 20 Jahren nach Möglichkeit auf 50% steigern. (nicht um, sondern auf) Ein Weg ist eben die Kriminalisierung des Normalen. Ein anderer wird schon seit Jahrzehnten beschritten: das Orientierungslosmachen der Kinder und Jugend. Und natürlich die allgemeine Sexualisierung. Darein spielt auch, daß die normalen Beziehungen zwischen Männern und Frauen immer als Vergewaltigung der Frau definiert werden. Erfolg sind z. B. der Zeugungsstreik. Welcher Mann will Knast oder ein zerstörtes Leben für Sex riskieren. - Ja, es nimmt langsam Form an, was die vorhaben. Und es ist widerlich.
Das könnte aber auch etwas anderes sein
knn, Saturday, 23.02.2013, 17:21 (vor 4335 Tagen) @ Newman
Das Durchgreifen gegen Homokritik könnte aber auch einen anti-muslimischen Hintergrund haben, womit man gegen Imame vorgehen will.
--
Frauenwahlrecht -- Ja oder nein? | Was Männerrechtler nicht wahrhaben wollen.
Häh?
Newman, Saturday, 23.02.2013, 17:26 (vor 4335 Tagen) @ knn
Das Durchgreifen gegen Homokritik könnte aber auch einen anti-muslimischen Hintergrund haben, womit man gegen Imame vorgehen will.
Glaubst Du wirklich, dass diese Gruppe sich irgendwas daraus macht, was die Political Correctness hier fordert?
Da kann es nur eine Reaktion geben:
Jeff, Saturday, 23.02.2013, 05:19 (vor 4336 Tagen) @ SpiegelIn
Die Wiedereinführung des § 175 fordern!
Spätestens seit den Urteilen zum Adoptionsrecht diese Woche sollte jedem einleuchten, warum dieser Paragraph notwendig war und wieder ist.
Da kann es nur eine Reaktion geben:
Joe, Gutmensch, DDR, Saturday, 23.02.2013, 09:21 (vor 4336 Tagen) @ Jeff
Die Wiedereinführung des § 175 fordern!
Spätestens seit den Urteilen zum Adoptionsrecht diese Woche sollte jedem einleuchten, warum dieser Paragraph notwendig war und wieder ist.
Aber diesmal in einer sexismusfreien Version bitte. Damit man die Alice auch gleich wegsperren kann.
Quatsch!
Newman, Saturday, 23.02.2013, 15:03 (vor 4335 Tagen) @ Jeff
Auch wenn ich viele Lebensstile nicht teile oder gutheiße, brauchen wir noch weniger einen Staat, der noch mehr in die Betten hineinregiert. Wenn Du Homosexualität kriminalisieren willst, kannst Du gleich bei den nächsten Fetischen (BDSM irgendjemand?) weitermachen, dann kommen die PUAs dran und dann die, die 's lieber von hinten als in der Missionarsstellung mögen.
Ersatzreligion
Joe, Gutmensch, DDR, Saturday, 23.02.2013, 18:00 (vor 4335 Tagen) @ Newman
Ist doch klar, daß es hier um die Ersatzreligion Heterophobie geht. Und Blasphemie wurde halt schon immer besonders hart bestraft.
Schwule sind in unserer Gesellschaft heilig - homophobe Äusserungen gibt bis zu drei Jahre Gefängnis
jens_, Saturday, 23.02.2013, 12:27 (vor 4335 Tagen) @ SpiegelIn
Man sollte sich klar sein, dass hier eine Salamitaktik angewendet wird: erst werden Schwulenkritiker bestraft, dann Islamkritiker, dann Feminismuskritiker, etc. - bis man alle "Andersdenkenden" aus der Oeffentlichkeit verbannt hat.
Schwule sind in unserer Gesellschaft heilig - homophobe Äusserungen gibt bis zu drei Jahre Gefängnis
Kalle Wirsch, Saturday, 23.02.2013, 13:28 (vor 4335 Tagen) @ jens_
Dann ist es sicherlich nicht diskriminierend, sondern sogar angemessen und rechtens, von Homos als "heilige Kühe des Systems" zu sprechen.
Immerhin ist die indische Kostümierung ja irgendwie identisch mit dem Outfit beim Christper Street Day.
Schwule sind in unserer Gesellschaft heilig - homophobe Äusserungen gibt bis zu drei Jahre Gefängnis
DschinDschin, Saturday, 23.02.2013, 15:19 (vor 4335 Tagen) @ SpiegelIn
bearbeitet von DschinDschin, Saturday, 23.02.2013, 15:33
Präfix: Moment, Moment. Die Bestrafung homophober Äußerungen halte ich für erheblich Fragwürdig, so wie ich generell die Bestrafung von Äußerungen für fragwürdig halte. Denn die Bewertung von Äußerungen sind so eine Sache. Und Korrektsprech ist nicht erwünscht. Hier sind dann Freiheit und Demokratie in Gefahr. Denn Demokratie setzt voraus dass man über (fast) alles in (fast) aller Art und Weise sprechen und streiten kann. Höflichkeit kann nicht per Gesetz erzungen werden.
Mein Posting:
Obwohl bekennender Hetero, sehe ich die Sache anders, als die bisherigen Diskussionsteilnehmer.
Die sexuelle Ausrichtung eines Menschen ist, sofern es sich um Sexualität unter Erwachsenen handelt, dessen Sache. Er muss ja seine Vorlieben nicht penetrant vor sich her tragen.
Aber Gesinnungsverbrechen halte ich für besonders verwerflich und würde auch ein Verbrechen aus religiösen Gründen viel härter bestrafen als ein Verbrechen, z.B. aus Habgier. Und so ist auch ein Verbrechen, das an einem Menschen begangen wird, nur weil dieser eine bestimmt sexuelle Neigung hat, besonders strafwürdig, denn es ist nicht ein Verbrechen gegen z.B. Besitz eines Menschen, sondern gegen den Menschen selbst.
Das heißt ja nicht, dass man die verschiedenen sexuellen Neigungen teilen oder gar unter eine Glasglocke stellen muss. Jede Form der Sexualität ist auch irgendwie peinlich und auch lächerlich. Denn was die Beteiligten als Geil betrachten und empfinden, wirkt auf die Umwelt u.U. abstoßend.
Daher gibt es ja das Private, das vom Öffentlichen getrennt und auch besonders geschützt ist.
So würde ich auch die Verletzung der Privatsphäre (Einbruch in eine Wohnung) viel härter bestrafen, als den Einbruch in eine Fabrik oder ein Kaufhaus.
Toleranz heißt, die Verschiedenheit der Menschen zu ertragen, sofern der vereinbarte Verhaltenscodex eingehalten wird. Toleranz heißt nicht, dass ich keine Vorlieben und Abneigungen habe. Toleranz heißt nicht, dass ich mich mit allen Menschen gemein mache, dass ich jedermanns Freund bin.
Die Homosexualität ist eine genetisch geförderte im Rahmen der üblichen Verteilung meinschlichen Empfindens gegebene seltene (5%) Form menschlicher Sexualität. Sie ist in sofern ungewöhnlich, als sie nicht der Fortpflanzung dienlich ist. Homosexualität finden wir auch im Tierreich, ohne dass deswegen jemals eine Art ausgestorben wäre.
Sich davon irgendwie bedroht zu fühlen ist völlig unangemessen. Auch wird der Homosexualität im öffentlichen Diskurs viel zu viel Raum eingeräumt, da es wie gesagt die Neigung einer kleinen Minderheit ist.
Was nun die Ehe der Homosexuellen betrifft, so wird so getan, als würde nun der heilige Kral entweiht. Das ist aber Unfug. Die Ehe ist eine Sexualgemeinschaft bürgerlichen Rechts, die eine wechselseitige Daseinsfürsorge beinhaltet. Der Staat spart dadurch immense Transferleistungen, weil die Partner Fixkosten sparen und so auch mit wenig Geld nicht gleich in Not kommen und durch die wechselseitige Unterstützung, sich gegenseitig über Notzeiten (Arbeitslosigkeit) hinweghelfen. Nicht umsonst hat die DNA, das Erbgut des Menschen, zwei komplementäre Stränge.
Die Tatsache, dass 40% der alleinverziehenden Powerfrauen auf Transferleistungen angewiesen sind, spricht eine deutliche Sprache.
Und so ist das Splitting der Wirtschaftsgemeinschaft (Zugewinnsgemeinschaft) der Partner geschuldet, welche de facto eine BGB-Gesellschaft bilden, und nicht als Pämie zur Aufzucht von Kindern.
Vieles wird zur Familienförderung gerechnet, was keine Familienförderung ist.
Und dass sich die Religionsgemeinschaften im Bereich von Ehe tummeln hat damit zu tun, dass sich die Priester/Pfarrer/Mullahs damit eine Pförtnerfunktion sichern, die Kohle abwirft. Wäre Gott der wilden Ehe abgeneigt, gäbe es in nichtgesegneten Verbindungen keine Kinder. Sein Wille geschieht auch ohne unsere Zustimmung. Denn würde man diese Schwätzer morgen an die Bäume knüpfen, würde der Lauf der Welt nicht negativ beeinflusst. Vielleicht gäbe es weniger Streit.
Und wenn es nun Priester/Pfarrer/Mullahs gibt, die auch Homosexuelle trauen, so verstoßen sie zwar eklatant gegen Kernforderungen ihrer codifizierten Glaubenslehre, es fördert aber die Einnahmen und gibt ein gutes Gefühl. Die erwähnten Kernforderungen haben aber ihre Rationale darin, dass Religionsgründer und ihre Adepten sehr wohl wissen, dass ein Großteil der Ausbreitung der Lehre über die Kinder der Gläubigen erfolgt, weswegen sie an deren Fruchtbarkeit interessiert sind, wobei das Christentum speziell hier ambivalent ist. Das liegt aber an einem Geburtsfehler dieser Lehre, die ursprünglich davon aus ging, dass der Herr bald zurück kommt und das himmlische Reich anbricht, eine Hoffnung/Drohung, die sich bisher und wie ich annehme auch in Zukunft nicht erfüllen wird. Wer die Offenbarung liest und verstanden hat versteht auch, warum ich über diese Entwicklung nicht unglücklich bin.
Aber diese Naherweckungserwartung hat ein wenig die Planung für die Zukunft ins Hintertreffen kommen lassen. Aber wie gesagt, religiöse Texte sind meist so elastisch formuliert, dass sie sich auch an andere Gegebenheiten anpassen lassen. Am Ende bleibt die Weichwäsche durch die Prediger, die ja auch Leben wollen.
DschinDschin
--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.