Es war einmal ein leichtgläubiges Volk, das glaubte noch an den Weihnachtsmann. Einmal war der Weihnachtsmann sogar der Gasmann. Heute ist Er die IM-Weihnachtsfrau.
Es gibt auch Leute, die an das Märchen vom Gasmann glauben.
Auch wenn die Zahlen der aktuell Ermordeten (Neusperch: "Abgetriebenen") des Fem-Faschismus die, äh, historischen Zahlen vom GASMANN bei weitem übersteigen, sollte doch stets daran erinnert werden, daß dies nur das leichtgläubige Volk ermöglicht (genau wie die gerade zu beobachtende neue Machtübernahme aufgrund einer angeblich tötlichen Pandemie). Übrigens: Im Bezug auf Gas, Humanismus, Bioethik etc. kann auch "direktes Erbe vom Hauptberufs-Nazi Adolf" gesagt werden.
Aber zurück zum GASMANN. Der faselte nämlich was humanistisches von "Euthanasie" oder "gutem Tod", T4 und "unwertem Leben".
24.07.2017 - "Euthanasie"-Morde der Nazis
Der kalkulierte Tod
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Bilduntrschrift: "...der Gnadentod gewährt werden kann": Direkte Anweisung von Nazi-Diktator Adolf Hitlers zur Euthanasie. Reichsleiter Philipp Bouhler, Chef des Euthanasieprogrammes, und Dr. Karl Brandt wurden ermächtigt, psychisch Kranke zu liquidieren. (Foto: Süddeutsche Zeitung Photo)
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Im Januar 1940 begann der NS-Massenmord an psychisch Kranken und Behinderten. Das Münchner NS-Dokumentationszentrum zeigt, wie perfide die Nazis die Verbrechen verschleierten.
- Von Jakob Wetzel
Die Mutter der kleinen Elisabeth war verzweifelt. "Sie werden doch kein Mädel aus Ihrer Anstalt geben, ohne zu wissen, wo sie hinkommt", schrieb die Frau am 11. August 1941 an Valentin Faltlhauser, den Leiter der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren. Unbedingt wolle Sie wissen, wo ihre Tochter sei. "Auf meine Verantwortung nehmen Sie das Mädel wieder in Ihre Anstalt zurück, ich werde mein Kind wieder besuchen", beschwor sie den Nervenarzt.
Sie habe erst am Vortag aufbrechen wollen, um nach Elisabeth zu sehen - als die Nachricht kam, das Mädchen sei an einen unbekannten Ort verlegt worden. Die Mutter ahnte wohl, dass sie ihre Tochter nie wiedersehen würde. Nachdem sie den Brief bereits unterschrieben hatte, ergänzte sie sechs Zeilen. Sie schrieb: Die Familie sei in der Lage, die Tochter zu begraben, sollte ihr "etwas passieren".
8000 Kinder wurden ermordet
Die kleine Elisabeth war krank; und sie bezahlte ihr Leiden mit dem Leben. Sie war eine von etwa 300 000 psychisch Kranken oder Behinderten, die während des Zweiten Weltkriegs unter dem Regime der Nationalsozialisten als "lebensunwert" ermordet wurden - hauptsächlich, um das Geld für die Pflege zu sparen.
Mehr als 70 000 Kranke starben durch Gas, die übrigen durch überdosierte Medikamente, an Vernachlässigung oder an Hunger. Allein etwa 8000 Opfer waren Kinder. "Euthanasie" nannten die Nationalsozialisten ihren Massenmord: den "guten Tod".
In München bemüht sich eine Arbeitsgruppe darum, die Erinnerung an die Ermordeten wachzuhalten. Im Auftrag des NS-Dokumentationszentrums schreiben der Psychiater Michael von Cranach und die Historiker Sibylle von Tiedemann, Annette Eberle und Gerrit Hohendorf an einem Gedenkbuch, das die Namen der etwa 2000 Münchner Opfer enthalten soll.
An diesem Sonntag, 18. Januar, lädt die Gruppe zur Gedenk- und Informationsveranstaltung in den Gasteig; Beginn ist um 18 Uhr. Vier Angehörige werden dort die Lebensgeschichten ihrer getöteten Verwandten erzählen. Er hoffe, dass darüber hinaus weitere Angehörige kommen, sagt von Cranach: Denn in vielen Familien sei das Schicksal der Ermordeten noch immer tabuisiert. Der Abend solle Mut machen, nachzuforschen und die Lücken im Stammbaum zu schließen.
Ebenfalls am Sonntag will auch das Isar-Amper-Klinikum München-Ost, die Nachfolge-Klinik der früheren Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar, der Ermordeten gedenken. Um 10 Uhr beginnt ein ökumenischer Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Raphael des Klinikums. Um 11 Uhr folgt ein jüdisches Gebet am Gedenkstein auf dem Klinikgelände. Gäste sind willkommen; eine Anmeldung ist nicht nötig.
Der Zeitpunkt des Gedenkens ist bewusst gewählt: Es ist der Jahrestag des ersten Transports in den Tod. Vor 75 Jahren, am 18. Januar 1940, brachte ein Bus 25 männliche Patienten aus der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar in die Tötungsanstalt Grafeneck, knapp 50 Kilometer westlich von Ulm.
Der Transport war ein Probelauf; später wurden die Patienten mit Zügen vom Münchner Osten zu den Gaskammern in Grafeneck oder in Schloss Hartheim bei Linz gebracht.
Für die "Aktion T4", benannt nach dem Verwaltungssitz in der Berliner Tiergartenstraße 4, wurden im Reichsgebiet insgesamt sechs Tötungsanstalten eingerichtet. In Eglfing-Haar wurde für die Transporte ein Gleisnetz reaktiviert, das ursprünglich für die Beförderung von Kohle errichtet worden war. Die frühere Gleishalle existiert noch heute.
Entkleidet, gestempelt und dann in die Gaskammer geführt
Am Ziel wurden die Menschen entkleidet, mit einem Stempel auf Schulter oder Arm nummeriert und in einen Gemeinschafts-Duschraum gebracht, der zur Gaskammer umgebaut worden war. Dieselmotoren bliesen Kohlenstoffmonoxid in den Raum; durch ein Fenster sah ein Arzt dabei zu, wie die Kranken starben.
Die Täter gaben sich sehr wohl Mühe, ihr Tun zu verschleiern. Die Leichen wurden umgehend kremiert; die Angehörigen erhielten eine Nachricht, dass der Patient erkrankt, gestorben und bereits eingeäschert worden sei.
Und die Ärzte? Hemmungen, Kranke verhungern zu lassen, hätten zwar durchaus mehrere Mediziner, Pfleger oder Krankenschwestern gespürt, sagt Michael von Cranach. Einzelne Ärzte beispielsweise hätten die Anstalten verlassen und eigene Praxen eröffnet, die Kündigungszahlen gingen deutlich nach oben. Einer von ihnen war Friedrich Hölzel, der Leiter der Kinderabteilung in Eglfing-Haar: ein SA-Mann, der es nicht über sich brachte, Kinder zu töten. Er quittierte den Dienst. Offenen Widerstand aber gab es selten.
Der Erlass ging auch an Hermann Pfannmüller, den Leiter der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar. Hier wurden zwei "Sonderkost-Häuser" eingerichtet, deren Bewohner hungern mussten. Ihre Tode sind gut dokumentiert: Die Ärzte fertigten detaillierte Gewichtslisten an; sie läsen sich wie Dokumentationen des Verbrechens, sagt Cranach.
"Ich wiege nur noch 40 Kilogramm, was wiegst Du?"
In den Krankenakten fänden sich nun außerdem lapidare Vermerke wie "Patient nimmt wenig Nahrung zu sich", erzählt Sibylle von Tiedemann. Auch Briefe seien erhalten, in denen die Insassen der Hunger-Häuser ihre Angehörigen darum baten, ihnen Essen zu schicken. "Ich wiege nur noch 40 Kilogramm, was wiegst Du?" Dieser Satz aus einem der Briefe blieb Tiedemann im Gedächtnis haften. Doch es kam keine Hilfe. Die ärztlichen Bewacher hielten die Briefe zurück.
Auch Elisabeths Mutter erhielt keine Antwort auf ihr verzweifeltes Schreiben. Der Brief trägt einen Eingangsstempel vom 12. August. Doch als er die Klinik in Kaufbeuren erreichte, war das Mädchen vermutlich bereits tot.