Lieber Herr Kemper! (Allgemein)
Lieber Herr Kemper!
Ich habe ein Bild von Ihnen gesehen, und das ließ mich inne halten, mich darüber nachdenken, ob Sie wirklich einfach nur der Feind sind, den es anzugreifen gilt. Sie verstecken sich hinter ihrem Bart, und das ist ein Anzeichen dafür, dass Sie wahrscheinlich ein sehr feinfühliger und sensibler Mann sind. Aufgrund der feministischen Ideologie, der Sie anhängen, glauben Sie, dass Sie damit die Ausnahme sind. Das stimmt aber nicht. Die anderen Männer müssen ebenfalls hart sein, ihre weiche Seite unterdrücken, die sie nur in einem geschützten Raum preisgeben. Sie wollen ihre weiche Seite frei leben können, ohne dafür, dass Sie eine Schwäche erkennbar machen, attackiert zu werden. Nur: Damit sind Sie nicht allein, vielen anderen Männern ergeht es genauso.
Der Mann lebt allerdings in einer harten Welt, wo er keine Schwäche zeigen darf. Diese Härte wird eingefordert von einer Gesellschaft, in der der Schwache im Extremfall mit Obdachlosigkeit und Suizid gestraft wird, wenn er nicht dem Ideal der Leistungsmaschine entspricht. In ihrem feministischen Weltbild nun tragen allein die Männer die Verantwortung für diese entmenschlichte Gesellschaft. Aber ist es wirklich so? Wird die Härte der Männer oder Gesellschaft nicht auch von Frauen gefördert, die sich stets den Besten und Stärksten an den Hals werfen, die damit eine Selektion der Männer nach ihrer Lebenstüchtigkeit, ihrer Kampfkraft und Stärke bewirken? Kann es sein, dass die Gesellschaft nicht nur von Männern sondern auch von Frauen geformt wird?
Wenn Sie mit einer Partnerin, mit der Sie Kinder zeugen und großziehen, einen Bund eingehen, wer wird es sein, der die Kämpfe im Leben auszutragen hat, welche die Beute einfahren, mit der man die Brut durchbringt, wer wird es sein? Sie? Also wenn nicht, kann ich Ihnen sagen: Sie werden keine Partnerin finden, die bereit ist, mit Ihnen Kinder in die Welt zu setzen, und wenn doch, sind Sie die ganz große Ausnahme, und dann müssten Sie ihre Partnerin attackieren, wäre sie doch auf einmal in der Position der Machtausübenden. Theoretisch.
Kehren Sie um, Mann! Denken Sie mal den fremden Gedanken: Männer sind gut und geben alles für ihre Familie, opfern sich für sie auf, und damit sind sie keine "Komplizen" einer Frauenunterdrückung, wie es schlichte Theorien von Männerhassern behaupten.
Mit ganzer Wärme ein Gruß
Der Feind
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Sieh es ein Mann. Dein Kind ist tot. Setz einen Grabstein und fang an mit der Trauerarbeit.