Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

125890 Einträge in 30811 Threads, 293 registrierte Benutzer, 194 Benutzer online (0 registrierte, 194 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Da hat jemand den Begriff "konservativ" nicht verstanden! (Falschbeschuldigung)

Wiki, Wednesday, 29.07.2020, 15:32 (vor 1364 Tagen) @ Klaus

Der konservativer Charaktertypus:
Rechte stützen sich naturgemäß zu einem erheblichen Teil auf den Charakter­typus des Konservativen und dies wird in dem Moment zum Problem, wo man als Konservativer oppositionell sein müßte, weil die herrschenden Eliten eine Politik des Verrats betreiben. All das, was den Konservativen in normalen Zeiten zu einer wertvollen Stütze von Staat und Gesellschaft macht - Loyalität, konstruktives Denken, Seriosität, Pragmatismus -, macht ihn unter der Herrschaft des Verrats, selbst wenn er ihn kritisiert, zu einer Stütze dieses Verrats und ihn selbst zum Verräter.

Zum konservativen Charakter gehört Status­bewußtsein: die verinnerlichte Selbst­verständlich­keit, daß der Status eines Menschen von dessen Nähe zu den gesellschaftlichen Eliten abhängt. Menschen, die er in der Status­hierarchie als unter ihm selbst stehend wahrnimmt, kann der Konservative nicht als gleich­berechtigt behandeln: Er würde seinen eigenen Status gefährden, wenn er es täte.
Politisch bedeutet dies, daß derjenige, der politisch weiter rechts steht als man selber, wegen seiner deswegen größeren Entfernung zu den Eliten in der Wahrnehmung des Konservativen zugleich einen geringeren sozialen Status hat. Sich von ihm zu distanzieren, ist daher ein Mittel, den eigenen Status zu wahren.

Solidarisch zu sein, hieße, diesen Status zu gefährden. Daher ist es durchaus folgerichtig, daß dieselben Leute, die doch selbst täglich Opfer politischer Diffamierungen sind, ihrerseits Andersdenkende mit derselben Skrupel­losig­keit und demselben Vokabular verleumden, mit dem sie selber diffamiert werden. Es handelt sich um eine Hierarchie des Spuckens und Bespuckt­werdens.
Unbewußt gesteht der Konservative denen, die ihn bespucken, auch wenn er es ungerecht findet, sogar ein gewisses Recht zu, ihn zu bespucken, weil und sofern sie sozial über ihm, d. h. den Eliten näher stehen.

Und so wird seine Reaktion nicht das Aufbegehren sein, sondern der Versuch, den Spucker davon zu überzeugen, daß er den Falschen bespuckt, da er es doch gar nicht verdient habe. Der andere aber - ja, der habe es sehr wohl verdient.
- Manfred Kleine-Hartlage

In seinem Vortrag "Warum ich kein Linker mehr bin" am 24. März 2012 erläuterte Manfred Kleine-Hartlage, warum die Jugend links ist:
Es gibt noch andere Gründe für junge Menschen, die sie daran hindern, ein Konservativer zu sein. Es war der Anblick derjenigen Alters­genossen, die konservativ zu sein behaupteten und in den achtziger Jahren zur Jungen Union gingen; also das, was man als "Generation Kohl" nennen kann. Das waren alles Wind­kanal­typen. Die sahen alle aus wie Christian Wulff und sie hatten dieselbe verlotterte Moral - schon als Sechzehnjährige. Wenn die von "konservativen Werten" sprachen, dann stand ihnen auf der Stirn geschrieben, dass sie dabei ihre Karriere und ihr Bankkonto im Sinn hatten. Man sah es ihnen wirklich an der Nasenspitze an: Wenn es wirklich einmal darauf ankommen würde, dass sie zu diesen Werten stehen müssten, und zwar auch dann, wenn es Gegenwind gibt - dann werden das die Ersten sein, die umfallen und uns erklären: "Der Islam gehört zu Deutschland." - Manfred Kleine-Hartlage


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum