Folgender Eintrag hat mich etwas überrascht,
und ich wüßte gerne, ob es dazu irgendwelche Zahlen und Dokumente gibt.

http://www.bahnhofsmission-muenchen.de/bm/bm.nsf/docs/geschichte?opendocument&cat=wir%C3%BCberuns

Geschichte

Hilfeangebote mit Tradition und Zukunft

"Ende des 19. Jahrhunderts zog es immer mehr Menschen, vor allem viele junge Frauen und Mütter vom, Land in die Stadt auf Suche nach Arbeit und einem besseren Leben abseits der Armut. Oftmals endete der Traum vom großen Glück schon am Ankunftsbahnhof. Organisierte Händlerringe machten sich die Unbedarftheit der jungen Frauen zu Nutze und lockten sie als rechtlose Arbeitskräfte in Fabriken oder verkauften sie als Prostituierte ins In- und Ausland."

München muß ja wirklich schlimm gewesen sein. Sklavenhändlerringe und Menschenhandel in München??.., Verkauf von unbedarften Frauen ins Ausland als Prostitutierte. ?? (Nach Frankreich? Nach Italien? Nach Polen? Nach Spanien? Nach England? Nach Afrika?)

Ich erinnere mich: München, U-bahnbau. Da kamen doch vor allem Hunderte oder Tausende unqualifizierter, unbedarter Männer aus Italien,vor allem dem Mezzo-giorno, wahrscheinlich war der Hauptbahnhof München für sie die erste Station in Deutschland. .. und sie schickten ihr Erspartes zurück nach Italien für Frau und Kinder oder fristeten ein Dasein als junge, desorientierte, isolierte, ausgebeutete Junggesellen in einem für sie fremden Land.

Trifft das obige Zitat der Bahnhofsmission wenigstens in etwa die damalige gesellschaftliche Situation (Ende des 19. Jahrhunderts)? Wie läßt es sich gegebenenfalls widerlegen?