Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Studium linguae Latinae diffícile... (Politik)

Carlos, Monday, 02.11.2020, 15:22 (vor 1338 Tagen) @ Barbara

Deus vult – Deus lo vult – gewissermaßen sind beide Formen richtig. Das klassische Latein kannte zwar Personal-Pronómina, einschließlich derer Formen hinsichtlich Kasus, Númerus und Genus, jedoch existierte keine nichtreflexiven Formen zwecks Bezeichnung der dritten Person, also des Neutrums – weder im Singular, noch im Plural. Also: Deus vult; zu deutsch: Gott will es.
Personalpronómina fanden im Nominativ (Wer-oder-was-Fall) kaum je Verwendung, es sei denn im Rahmen einer Emphase, also eines betonten Kontrastes, wie etwa: ER studiert Informatik, SIE „studiert“ Geschwätz. s_traenenlachen Anstelle jener fehlenden Neutra-Formen der Personal-Prinómina konnte man eines der entsprechenden Demonstrativ-Pronómina setzen. Möglichkeiten:
a) Hoc Deus vult; seltener: Deus hoc vult - Gott will dieses.
b) Id Deus vult; seltener: Deus id vult – Gott will das bereits Erwähnte.
c) Idem Deus vult; seltener: Deus idem vult – Gott will das Nämliche, das Dasselbige.
d) Illud Deus vult; seltener: Deus illud vult – Gott will jenes.
Klar ist freilich, daß sich die einzelnen Demonstrativ-Pronómina in ihrer Bedeutung gewöhnlich auch immer etwas überlappen; eine exakte, sinnhafte Trennung war und ist oftmals nicht völlig möglich.
Erst später, im mittellateinischen, sowie in Wechselwirkung mit den sich abzeichnenden Entwicklungen der verschiedenen romanischen Tochtersprachen, die ihrerseits ja alle in Wechselwirkung mit vielen anderen, benachbarten, nicht romanischen Sprachen standen, wurden Personal-Pronómina für sämtliche Kasus, Númera und Génera adaptiert. Also: Deus lo vult. :-)
Die Heilige Katholische Kirche verwendet freilich traditionell die Formen des Klassischen Latein: Deus vult. s_prediger

Céterum cénseo stultos sinistrósque esse delendos. s_happy

Carlos

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