Danisch und die Berliner Verwaltungstussi (Allgemein)
Die Übergabe des neuen Personalausweises zieht sich hin.
Verwaltungstussi: „Der Computer ist heute etwas langsam.”
Ich weiß. Sind so wetterfühlig die Dinger. Und so stimmungsabhängig. Manchmal auch einfach nur faul. Oder schlecht gelaunt. Ich verkneife mir den Hinweis, dass es in Anbetracht der Umstände eigentlich „Die Computerin” heißen müsste. Wenn sie doch gerade wieder ihre Tage hat. Ich wage nicht, den Gedanken auszusprechen. Nicht, bevor ich Besitz meines Personalausweises und fluchtfähig bin. - https://www.danisch.de/blog/2020/11/09/operation-personalausweis-verspaetet-aber-erfolgreich-abgeschlossen/
Und der noch:
Warum das eigentlich so schwierig sei, einen Termin zur Abholung zu bekommen, frage ich.
Da müsste ich mich bei der 115 erkundigen, so die Antwort. Die vergäben die Termine.
Mit denen hätte ich ja gesprochen, sage ich. Die behaupteten, die würden Termine nur vergeben können, die sie zuvor vom Bürgeramt bekommen haben, und das Bürgeramt gebe ihnen keine, weshalb sie folglich auch keine vergeben könnten.
Nein, das sei Unfug. Die Termine mache die 115 selbst. Im Tonfall tiefer Feindseligkeit.
Ich ahne, am Kern des Problems angekommen zu sein. Wenn Bürgeramt und die Behördennummer 115 beide überzeugt sind, dass es alleinige Aufgabe des jeweils anderen sei, Termine zu machen, damit man sie dann auch vergeben kann, ist das eigentlich logisch, dass sie ohne Termine dasitzen und keine vergeben können. Weil es ja keinen gibt, der die Termine überhaupt erst mal macht, damit man sie dann vergeben könnte.
Sozialismus. Jeder wartet auf Lieferung, aber keiner stellt’s her.
Der Brüller daran ist ja, dass der Personalausweis in der Bundesdruckerei hergestellt wird. 300 Meter von meiner Wohnung entfernt.