Sprachmanipulation (Manipulation)
Sprache gegen Rassismus
Diese Begriffe finden viele ok: Schwarz, weiß und People of Color. Diese Begriffe finden viele nicht ok: farbig, dunkelhäutig und Rasse. Hier erfährst du, warum das so ist.
Bei den Nachrichten über die Proteste gegen Rassismus in den USA kommt immer wieder die Frage auf: Welche Begriffe sollte man eigentlich verwenden und welche nicht? Dabei kommt es vor allem darauf an, wer diese Begriffe ausgesucht hat, also wer wen wie bezeichnet. Und: Begriffe wie Schwarz oder Weiß beschreiben nicht, welche Hautfarbe ein Mensch hat - sondern, ob er oder sie rassistische Erfahrungen gemacht hat. Einige Expertinnen und Experten zum Beispiel von der Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" haben da ein paar Tipps:
People of Color / Menschen of Color
People of Color (sprich ungefähr: Piepel of Kaller) ist englisch. "People" bedeutet wörtlich übersetzt "Menschen" und "Color" bedeutet wörtlich "Farbe". Allerdings lässt sich dieser Begriff nicht einfach mit "farbige Menschen" übersetzen, denn das ist ein Begriff, den man laut den Experten lieber nicht sagen sollte. (Mehr dazu weiter unten). People of Color ist aber ein Begriff, den man sagen kann - auch im Deutschen. Also zum Beispiel: "Ein Mädchen of Color in meiner Klasse".
Auch mit People of Color sind Menschen gemeint, die Erfahrungen mit Rassismus machen. Dazu zählen nicht nur Schwarze, sondern auch andere, die wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft Erfahrungen mit Rassismus machen. Und auch dieser Ausdruck wird kursiv geschrieben, weil es nicht um eine wirkliche Farbe geht.
Diese Begriffe lehnen die Experten ab:
Farbig
Den Begriff "farbig" sollte man laut den Expertinnen und Experten nicht verwenden. Denn diesen Begriff haben sich Schwarze Menschen nicht selbst ausgesucht. Er ist in einer Zeit entstanden, in der Weiße Schwarze unterdrückt und ausgebeutet haben: zur Zeit des Kolonialismus. Viele Schwarze finden es deshalb nicht gut, wenn sie so genannt werden. Außerdem sagen sie, dass jeder Mensch "farbig" ist. Niemand hat keine Farbe.
1. Es gibt also "Experten", die mir sagen wollen, welche Wörter ich verwenden darf und welche nicht.
2. Welche demokratische Legitimation haben diese "Experten"?
3. Wer sind diese Leute, die glauben mir vorschreiben zu dürfen/zu müssen, was ich sagen darf und wie ich es sagen muss?
4. "Farbige Menschen" geht also nicht "People of Color"?
5. Wo ist der entscheidende Unterschied, dass man das eine sagen darf und das andere nicht? Der eine Ausdruck ist Englisch, der andere Deutsch. Einen inhaltlichen Unterschied sehe ich nicht.
6. Was sind das für Knallfrösche, die Deutschen vorschreiben wollen, dass die "Piepel of Kaller" sagen müssen?!??