Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Brauchen WIR ein Entgeltgleichheitsgesetz? (Gleichschaltung)

Michael ⌂ @, Monday, 04.03.2013, 18:38 (vor 4205 Tagen)

Die Rhetorik der Ewig-Gestrigen, die immer noch nicht bemerkt haben, dass es kein Gender Pay Gap gibt, oder so starrsinnig sind, dass sie das nicht bemerken wollen (z.B. um der eigenen Vorteile Willen nicht), wird immer hegemonialer. Jetzt spricht Ingrid Sehrbrock beim DGB für irgendwas zuständig, bereits für uns alle und verkündet, was WIR brauchen. Was ich davon halte, habe ich gerade geposted:

http://sciencefiles.org/2013/03/04/unsinn-der-woche-von-unserer-ingrid-sehrbrock/

Und dass ich es nicht schätze, in die Rhetorik von "unserer" Ingrid derart aufgenommen zu werden, dass gleich für mich gesprochen wird, habe ich der Dame in einer Email mitgeteilt, in der ich sie aufgefordert habe, in Zukunft von "wir außer Michael Klein" zu sprechen. Wer es mir gleichtun will, eine Email Vorlage nebst Email-Adresse von Sehrbrock findet sich am Ende des posts.

Sieht irgendwie aus wie die OMMA-Schabracke! (Warnung! Bild!)

Kalle Wirsch, Monday, 04.03.2013, 19:48 (vor 4205 Tagen) @ Michael

[image]

Eine Lage Dachpappe drüber getackert und man könnte ihr auch ins Gesicht schauen.

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Frauen glauben dass sie es brauchen

Borat Sagdijev, Monday, 04.03.2013, 20:36 (vor 4205 Tagen) @ Michael

Dass z.B. eine Kassiererin im Supermarkt wenn sie mit Kolleginnen spricht den Chef niedermacht und über die Ungerechtigkeit lamentiert von wegen wenn sie nicht arbeiten würden stünde der Laden still, aber wenn der Chef weg ist merkt das doch keiner ist ja eher die Regel, die Stimmung in der "Wirtschaft".

Glaubt man Studien über Glück und Zufriedenheit dann sollen vor allem Frauen mit zunehmender "Emanzipation" immer unglücklicher geworden sein.

Dafür muss natürlich eine Erklärung gefunden werden, eine für Frauen geeignete, denn die Frau kann ja nicht auch selbst mit Verantwortlich dafür sein, das wäre ein absolutes Novum der Geschichte wenn sich Frauen auf einmal als Mitverantwortliche an irgend was "Unangenehmem" sähen.

So will die Politik, Gewerkschaften, Medien u.s.w. dieses gestiegene Frustpotential unserer Frauen in Geld verwandeln, liefert eine plausible Begründung die auf langer feministischer Tradition und natürlich auf urweiblich infantiler Tradition aufbaut.

Ich sehe hier keine wirkliche Lösung außer den Frauen Einfluss wegzunehmen, denn ist eine Lüge enttarnt, wird die nächste nicht lange auf sich warten lassen, das damit abzugreifende Geld und die damit erreichbare Macht ist für Politiker und ähnliche Menschen zu verlockend.

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http://patriarchilluminat.wordpress.com/
Patriarchale Spülregeln

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Das gleiche Prinzip funktioniert auch bei Männern

Borat Sagdijev, Monday, 04.03.2013, 20:48 (vor 4205 Tagen) @ Borat Sagdijev

Linkspartei und Gewerkschaften sind die besten Beispiele die ob ihrer Erfolglosigkeit frustrierten Männern plausible Begründungen liefern und Bilder von bösen Ausbeutern konstruieren und so zu Macht und Geld zu kommen.

Frauen sind aber anfälliger dafür, denn sie sind wirtschaftlich den Männern unterlegen, faktisch eindeutig und auch was ihr Produkt aus Fähigkeiten und Motivationen, also ihr Potential, angeht.

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http://patriarchilluminat.wordpress.com/
Patriarchale Spülregeln

Brauchen WIR ein Entgeltgleichheitsgesetz?

Holger @, Monday, 04.03.2013, 20:59 (vor 4205 Tagen) @ Michael

Ich bin groß geworden, als mächtige Gewerkschaftsführer in einer Zeit der Prosperität wichtig waren für den schlichten Malocher und ihnen ist es zu verdanken, daß bis in die Siebziger ein fleißiger, abhängig Beschäftigter eine mehrköpfige Familie ernähren und die Kinder sogar studieren lassen konnte als Alleinverdiener wie mein Arbeitervater.
Von solchen, phantastisch erscheinenden Zuständen sind wir heuer meilenweit entfernt.
Wir haben Ideologengewerkschaften, die seit 15 Jahren reale Lohnzuwächse so niedrig halten, daß eben keiner mehr Alleinverdiener sein kann, der entgültige Abschuß findet derzeit mit Aufhebung des Splittings statt: Niedriglohnsklaverei für alle ist, was hinter den illusionären, pluralistisch- vielfäligen Heilsversprechungen der in Wirklichkeit uniformen Gleichmacherei steht.

Illusionistenfotzen wie die Sehrbrock gab es im Politbüro der UdSSR zuhauf.
Ein Arzt verdiente nicht mehr als der analphabetische und nach Belieben faule Handlanger in dem aus diesem Grund völlig ruinös arbeitendem Staatsbetrieb. Entsprechend war seine Leistung.
Das Resultat ist jedem bekannt. Wir sind auf dem direkten Wege dahin.

Sollen sie doch ihren Kram beschließen und ziehen wir um in die Schattenwirtschaft!

Kalle Wirsch, Monday, 04.03.2013, 21:05 (vor 4205 Tagen) @ Holger

Das Resultat ist jedem bekannt. Wir sind auf dem direkten Wege dahin.

Da hilft nur Schwarzarbeit, denn dort wird die Leistung noch honoriert, ohne das solche Weiber abschöpfen können. Dieser Industriezweig ist längst unkontrollbierbar geworden und macht trotz der massiven staatlichen Behinderung massivste Umsätze. Von mir ein ganz klares "Ja"!

Wenn die Pudel weiter für den weiblichen Wohlstand arbeiten wollen, dann nur zu.

Brauchen WIR ein Entgeltgleichheitsgesetz?

Narrowitsch @, Berlin, Tuesday, 05.03.2013, 13:14 (vor 4205 Tagen) @ Holger
bearbeitet von Narrowitsch, Tuesday, 05.03.2013, 13:21

Ich bin groß geworden, als mächtige Gewerkschaftsführer in einer Zeit der Prosperität wichtig waren für den schlichten Malocher und ihnen ist es zu verdanken, daß bis in die Siebziger ein fleißiger, abhängig Beschäftigter eine mehrköpfige Familie ernähren und die Kinder sogar studieren lassen konnte als Alleinverdiener wie mein Arbeitervater.

Eine historische Tatsache, die natürlich flugs daran denken lässt, woran es einem nicht unerheblicher Teil der arbeitenden Bevölkerung fehlen dürfte: an Gewerkschaften, die sich in erster Linie um ihr Kerngeschäft, der Interessenvertretung aller abhängig Beschäftigten innerhalb der Arbeitswelt, für die sie sich als zuständig bezeichnen, kümmern. Selbstverständlich zählen dazu die Interessen jener Arbeitnehmer und auch Arbeitnehmerinnen, die Familie und Ehe nach traditionellen Vorstellungen leben wünschen. Das klassische Alleinernährermodel bevorzugen.

Ich nenne Holgers Erfahrung, hochgerechnet auf das Gros der Arbeiterschaft, eine Tatsache von historischem Gewicht, weil diese Form gewerkschaftlichen Seins innerhalb des Sozialstaates vermutlich als schärfste Waffe im Kalten Krieg wirkte. Bereits 1953 begriff die klassische Gewerkschaftsklientel, die Arbeiterschaft, namentlich die vom Bau, was gut organisierte Gewerkschaften im sozial marktwirtschaftlich funktionierenden Kapitalismus für sie tun kann, und was Gewerkschaften mit gesellschaftskonstruierendem Ansatz nicht vermögen. Die Bauarbeiter holten 53 den Knüppel aus dem Sack, ua. weil sie für ihre Familien angemessen sorgen wollten. Als Arbeiter, nicht als weichgespülte, teilzeitbeschäftigte Hilfsdödel im Haushalt ihrer Weiber. An solche Luxusforderungen dachte damals niemand. Damals in Ostberlin.

Und genau daran fehlt es, an einer Arbeiterschaft, die die eigenen Interessen begreift und durchsetzt. Notfalls ohne Gewerkschaft und mit angemessener Gewalt. Eine Tracht Prügel für arrogante Funktionäre, besonders auf Armanibetuchten Weiberärsche, die sich anmaßen, Männerinteressen zu definieren, halte ich für durchaus angebracht.

Von solchen, phantastisch erscheinenden Zuständen sind wir heuer meilenweit entfernt.

So ist es.

Wir haben Ideologengewerkschaften, die seit 15 Jahren reale Lohnzuwächse so niedrig halten, daß eben keiner mehr Alleinverdiener sein kann, der entgültige Abschuß findet derzeit mit Aufhebung des Splittings statt: Niedriglohnsklaverei für alle ist, was hinter den illusionären, pluralistisch- vielfäligen Heilsversprechungen der in Wirklichkeit uniformen Gleichmacherei steht.

Auch das bräuchten Gewerkschaften. Dringend: kritische Selbstreflexion. Zum Beispiel in Richtung wirtschaftlichen Unverstand. Das Versagen in guten Zeiten, in denen Gewerkschaften ungelernten Hinz und Kunzin im Verhätnis zur Facharbeiterschaft traumhafte Lohnzuwächse ertrotzten, bedingt ja die Zustände, die Gewerkschaften nun zum Stillhalten zwingt.

Wobei ich bezweifele, dass es sich bei Ver.di noch um eine Gewerkschaft im klassischen Sinne handelt.

Illusionistenfotzen wie die Sehrbrock gab es im Politbüro der UdSSR zuhauf.

Illusionsfotzen? Ich behaupte Machtbessene ohne Illusionen, deren Gier nach uneingeschränkter Macht nicht einmal vor dem kleinste Grundprinzip ihrer eigenen Ideologie Halt machte.

Was für eine Macht, ein ganzes Volk bis ins Privateste hinein nach der eigenen Pfeife tanzen zu lassen!!!! Und zwar unter dem Vorwand alles gute dieser Welt erkämpfen zu wollen. Wer will schon gegen das Gute stehen?


Man lese die Satzung von Ver.di :


Unter Ziffer 3." Zur Erreichung dieser Ziele dienen insbesondere"...
taucht bereits unter Buchstabe e) - nicht etwa unter a) oder b) - folgender Grundsatz auf:

Abschluss und Durchsetzung von Tarifverträgen und anderen Vereinbarungen; Verteidi-gung des Streikrechts,...

Unter Position 5!!!! Gefolgt von Buchstabe f):

"Verwirklichung der Geschlechterdemokratie und der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern in Betrieb, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, auch unter Anwendung des Gender Mainstreaming"

Abgesehen davon, dass mich die Reihenfolge e) und f) wundert, ist mir klar, f) können nur Gender-Funktionäre erdacht haben.

Dazu fällt mir ein Gedicht von Tucholsky ein, einem Dichter, den ich nicht mehr ungeteilt schätze, dem aber niemand gegen links gerichtete Tendenzen unterstellen wird:

An einen Bonzen

Einmal waren wir beide gleich.
Beide: Proleten im deutschen Kaiserreich.
Beide in derselben Luft,
beide in gleicher verschwitzter Kluft;
dieselbe Werkstatt – derselbe Lohn –
derselbe Meister – dieselbe Fron –
beide dasselbe elende Küchenloch . . .
Genosse, erinnerst du dich noch?

Aber du, Genosse, warst flinker als ich.
Dich drehen – das konntest du meisterlich.
Wir mußten leiden, ohne zu klagen,
aber du – du konntest es sagen.
Kanntest die Bücher und die Broschüren,
wußtest besser die Feder zu führen
.
Treue um Treue – wir glaubten dir doch!
Genosse, erinnerst du dich noch?

Heute ist das alles vergangen.
Man kann nur durchs Vorzimmer zu dir
gelangen.
Du rauchst nach Tisch die dicken Zigarren,
du lachst über Straßenhetzer und Narren.
Weißt nichts mehr von alten Kameraden,
wirst aber überall eingeladen.
Du zuckst die Achseln beim Hennessy
und vertrittst die deutsche Sozialdemokratie.
Du hast mit der Welt deinen frieden gemacht.

Hörst du nicht manchmal in dunkler Nacht
eine leise Stimme, die mahnend spricht:
»Genosse, schämst du dich nicht –?«

Erstaunlich, nicht wahr?
Damals begann das Funktionärspack, noch in Werkhallen - und heute?

Noch erstaunlicher: Ein linker Dichter lässt eine leise Stimme fragen, ob sich der Genosse Bonze nicht schäme. Schääääääämen! Watt datt, denn?

Zugegeben, bei den von mir gefetteten Zeilen, sehe ich vor meinem geistigen Auge eine lange Reihe Bonzinnen. Mönig-Raane zum Beispiel.

So haben sich die Zeiten fort entwickelt. Ich behaupte: Fortschritt heute - bedeutet vermutlich Mut zum Rückschritt.

Zurück ins Jahr 53, zurück auf die Stalinallee.
Zurück zum Knüppel. Ganz ungalant auch für den Arsch Genderbonzinnen.

© [image]

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

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