Vortrag zur Antifeministischen Männerrechtsbewegung (Feminismus)
Beginn: 29.11.2012, 20:00 Uhr
Ende: 29.11.2012, 22:00 Uhr
Weiblichkeitsabwehr und männlicher Krisendiskurs: Diskursive Überschneidungen zwischen der antifeministischen Männerrechtsbewegung, rechtsextremen Kreisen und Mainstreammedien.
Den Ausgangspunkt des Vortrags stellt die Analyse der antifeministischen Männerrechtsbewegung dar:
In den letzten Jahren hat sich ausgehend von den USA und der europäischen Väterrechtsbewegung eine neue Form des Antifeminismus etabliert. Mittlerweile gelingt es diesen antifeministischen Netzwerken in Österreich, der Schweiz und Deutschland vermehrt, medienwirksam aufzutreten. Im Gegensatz zum traditionellen Antifeminismus wird dabei vor allem die männliche Verletzbarkeit taktisch und emotional in den Vordergrund gestellt. Strategisch setzen Teile der Netzwerke auf Hate Speech und versuchen so, andere Akteur_innen aus den Diskursen über Geschlechtergerechtigkeit zu verdrängen.
Neben personellen Kontakten der Antifeminist_innen mit rechtsextremen Kreisen gibt es auch inhaltliche Überschneidungen. Hier sind insbesondere der Anti-„Genderismus“, der männliche Krisendiskurs und der Einsatz gegen „political correctness“ zu nennen. Diese ideologischen Gemeinsamkeiten werden strategisch im Kampf um „kulturelle Hegemonie“ eingesetzt.
In einem Ausblick wird die Anschlussfähigkeit dieser Ideologien an Weiblichkeitsabwehr und den männlichen Krisen-Diskurs im Mainstream (z.B. Focus und Tatort) analysiert und mögliche Reaktionsweisen diskutiert.
Da werden sich die Österreicherinnen aber freuen, ist Wien doch die Hochburg des Feminismus.