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Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Die GDL, deren Chef Claus Weselsky und der aktuelle Lokführerstreik (Allgemein)

Carlos, Sunday, 05.09.2021, 23:36 (vor 1175 Tagen)

Servus!

Alle, die momentan, gezwungen oder freiwillig, mit der Bahn in Doitschland unterwegs sind, bekommen die Auswirkungen des Streiks der "GDL", der "Gewerkschaft der Lokführer", zu spüren. Der sehr gute Polit-Blog "Die Propagandaschau" ist ja leider schon vor Jahren eingestellt worden; dort hatte man sehr gute Artikel über den Themen-Komplex rund um die GDL publiziert gehabt; hier und jetzt insofern dem aktuellen Anlaß entsprechend eine Art Reprise.
Sicherlich: Die Bahn in Bumsdoitschland ist auch schon immer ein wahrer Faulpelzverein gewesen; wer öfter mit der Bahn fährt, der weiß das. Nur: Das ist ja nicht nur bei der Bahn der Fall. Ist freilich nur eine Erkenntnis, aber keine Entschuldigung. Leider. Wettbewerb? In der Telekommunikation hat das ja im großen und ganzen gut gefunzt, aber auf der Schiene? Dieser beschissenen Illusion erliegt man, sofern leider nur ein stinkfauler Monopolist einen anderen ersetzen soll.
Der aktuelle Arbeitskampf hat aus Sicht des Bahn-Vorstands auch noch eine weitere Intention: Die Bahn soll jetzt endlich einmal "zukunftsfähig" gemacht werden - will sagen: Ausländische Inverstoren, oder besser Heuschrecken und Hedgefonds, sollen die Bahn filetieren und sich selber dabei die Taschen vollmachen dürfen - was latürnich niemand laut so sagen darf. So sind denen z.B. die betriebliche Altervorsorge ein gewaltiger Dorn im Auge, die jetzt weg in den Lokus soll. Es ist nur logisch, gerecht und verständlich, daß die GDL das unter keinen Umständen hinzunehmen bereit ist.
Ein Beispiel für Fehlinvestitionen: Der Münchner Hauptbahnhof. Den Bau nach WK II hatte man Jahre lang systematisch herunterkommen lassen, um sagen zu können: Tja, jetz' isser putt, jetz' müß'ma'n abreißen. Nein, hübsch war der Bau gewiß nicht, aber eine baufällige Ruine eben überhaupt nicht. In der Haupthalle stand ewig lang ein begehbarer Info-Schaukasten, und dort erfuhr man, daß der Neubau mit 600 Millionen Teuro veranschlagt wurde. Wir sind hier aber in Doitschland, weswegen man davon ausgehen darf, daß das Ding am Ende gut und gern 2 Milliarden kosten dürfte. Seit Jahrzehnten schiebt die Bahn - und damit im Grunde ja der Bund - Modernisierungen in Infrastruktur, Signaltechnik und in Gleisanlagen vor sich her - eben dewegen, weil man hofft, daß das ein Investor mal tun soll. Somit und deswegen die nutzlose Frage hier und jetzt: Warum hat man denn nicht wenigstens diese 600 Millionen in die Hand genommen und z.B. und u.a. die ollen Lautsprecher aus Anno Tobak ersetzt? Durchsagen verkommen oft zu nix weiter als zu einem überflüssigen, unverständlichen Gebrabbel. Der neue Bahn-Tempel in München ist so überflüssig wie ein zweites Loch im Arsch.
Ich vermag mich noch an Zeiten zu erinnern, als Tarif-Auseinandersetzungen nicht selten in Streiks gemündet waren. So sehr ich damals gegen die Einflußnahme seitens kommunistischer Verbrecher aus DKP und SDAJ gewesen war - so sehr bin ich heute für die Methode Claus Weselsky. Ist den alten Säcken unter Euch hier-zu-Forum nicht auch schon aufgefallen, daß hierzulande kaum mehr Streiks stattfinden - obschon's womöglich durchaus not täte? Dazu später mehr.
Zwischen Claus Weselsky mit seiner GDL einerseits, sowie all den anderen namenlosen und namenlos und bedeutungslos gewordenen Gewerkschaften aus'm DGB oder "Verdi", sowie all jenen Popel-"Gewerkschaften" aus - nun ja - so halb-und-halb Behörden-"Betrieben", wie der Bummelbahn andererseits, gibt es einen fundamentalen Unterschied, der im öffentlichen Auskübeln von Scheiße über Weselsky unter'n Tisch fällt: Weselsky und seine GDL sind doch tatsächlich unabhängig - will sagen, wirklich und wahrhaftig und tatsächlich und auch völlig unabhängig. Ein Ding, das in dieser Brunzpopelblik unerhört ist...
Claus Weselsky und seine GDL weigern sich bis dato beharrlich, mit der politischen Nomenklatura im Lotterbett zu vögeln, sondern agieren ausschließlich - und AUSSCHLIESSLICH! - für die Mitglieder der Gewerkschaft. Was ist daran so weltbewegend? Nun - sämtliche anderen Gewerkschaftsbosse liegen eben genau drinne' im besagten Lotterbett; sie sind Mitglieder in irgendwelchen oberen Partei-Gremien, wo alle dann untereinander dafür sorgen, daß die Mitglieder der Gewerkschaft bei Ruhe und Laune gehalten werden. Sollten sich doch einmal Streiks abzeichnen, dann sorgen seit Jahren und Jahrzehnten die oberen Bonzen in den Gewerkschaften dafür, daß es gar nicht erst so weit kommt. Weselsky ist jedoch in keiner Partei Mitglied, und genau diese demonstrative Unabhängigkeit fuchst die Politik geradezu unbeschreiblich bis zur Weißglut...
Es sind ja auch exakt all jene "klassischen", mit der Politik vögelnden Gewerkschaftsbonzen wie die der IG-Metall, die sich mal so eben en passant die eigenen Taschen mit Zaster vollgestopft haben, wie z.B. Franz Steinkühler und Klaus Zwickel mit Insider-Geschäften. Den zeitgenössischen Boß, Jörg Hofmann, kennt nicht nur tutto completto keine alte Sau, nein - der Typ hat selber noch niemals im Leben einen Schraubenschlüssel in den Pfoten gehalten, geschweige denn eine Drehbank bedient. Seine zwei Alten sind Lehrers, und Jörg hat weiß-der-Scheißgeier-welche Geschwätz-"Wissenschaften" studiert. Es ist mir völlig schleierhaft, wie die vielen Metall-Malocher sich solch eine bodenlose Scheiße gefallen lassen können...
Ich persönlich kann Claus Weselsky gut verstehen; ich mag das so ungemein, wenn jemand wie er keine Scheiße rund um den heißen Brei versülzt, sondern Klartext redet. Ich mag das, wenn er einen Winkeladvokaten auch einen "Winkeladvokaten" nennt. Ich mag das, wenn er die Vorständler der Bummelbahn sinngemäß als geldgierige Halsabschneider tituliert. Beispiele? Nehmen wir nur diesen Ronald Pofalla; wir erinnern uns: Das war der Penner, der die "Debatte um Merkels abgehörtes Handy für beendet" erklärt hatte. Das war der Sozialpädagoge und Juristen-Wixer, den die Murxel anschließend und als Belohnung in den Vorstand der Bahn gewuchtet hatte, wo er sich seitdem die Taschen vollmacht. Wofür eigentlich? Was zeichnet diesen Scheißkerl aus? Fachlich hat er mit der Bahn genau Null zu tun. Es sind genau solche Chargen, die sich die Taschen für nix vollmachen, die Bahn weiter in die Scheiße reiten, aber den Lokführern die Altervorsorge streichen wollen. Mann... ich kriege solch einen Hals...
Ich halte jede Wette: Ein alsbaldiger Kandidat, der an irgendeine Bundesbehörde abgehen darf, ist 'ne Weibse: Dorothee Bär. Die ist ja Digital-Ministerin, und auch die hat, wie logisch, irgendeinen Scheiß aus den Geschwätz-"Wissenschaften" studiert; von Digitalisierung hat die jedenfalls nicht die geringste Ahnung. Hört man die reden, dann merkt auch ein blinder Gehirnamputierter am Krückstock zack-zack: Die dicke Olle ist so doof wie Kuhscheiße vom Vorjahr - mindestens...
Und ab da wird der Scheißdreck buchstäblich gesamtdoitsch und gesamtstaatlich, denn wie bei der Bahn läuft es ja immer und überall in sämtlichen oberen Brunzbehörden, die immer und präzise gemäß Parteibuch-Nepotismus mit abgehalftertem Politiker-Drecksmüll besetzt werden - damit alles in Ordnung bleibt. Am Ende, und damit schließt sich gewissermaßen auch ein Kreis, ist Claus Weselsky gleichwohl jemand, der sich von diesem Stinksumpf fernzuhalten trachtet - und vorzustellen bin ich mir imstande, wie oft wohl schon in der Vergangenheit die oberste Nomenklatura je und je versucht hat, mit jeder Menge Knete diesen Mann ins politische Lotterbett einzuwickeln. Allein - Weselsky hat sich dessen immer standhaft verweigert... Ich wünsche mir und auch uns so sehr, daß das auch genau so bleibt und daß überall in Doitschland noch viele andere Weselskys sich erheben mögen.

Carlos

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Laudetur Iesus Cristus per ómnia sǽcula saeculorum.
為了小孩子我砸鍋賣鐵。。。
La vida es sueño...
Nayax t’ant’ apanta wajchanakaxa manq’añapataki…
Con không gần phải khiếp sợ, bố ở dây, cảnh giác...


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