Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Der Marianne Koch (Schindler) Verdrehung (Allgemein)

Kaliyuga, Friday, 19.11.2021, 01:01 (vor 1105 Tagen)

Wie geht das Leben? Daß es so geht!

„Man“ wächst auf, im Indefinitpronomen geschrieben, die Alpen und ein Bauernhof mit schweren Rappen sogar prägen tief, später, in den Voralpen, sind es von Mörtel verschmierte und nicht nur unter Alkohol singende Maurer, auch Hanomag-Motoren zerlegende Mechaniker. Die Werkstattburschen, aus der Bauernschaft rekrutiert, und ihr Chef, der M., nahe an die 2 Meter maß er und der Feuerwehr stand er vor, waren mir eherne Erscheinungen. Was ging in ihren Köpfen vor, wenn ich mittags, von der Stadt kommend, an ihnen passierte, der Sohn eines MAN-Fahrers und eines ihrer Dorf-Kapitäne, der auf die „Oberschule“ ging, damals etwas Besonderes?

Das Weib macht, was der Mann ihm vorher ansagt. Es wirkt noch wie natürlich nach innen, er nach außen zu. Sie kann, in gesunden Grenzen, kommentieren, er entscheidet. Ganz wenige merken, daß sich Auflösung bereits andeutet. Hurerei? Ein ewiges Thema, doch kann es sich in diesem Milieu noch nicht entfalten.

Das Leben ist noch fast karg und gerade, weil es karg ist, wirkt es.

Endlich sind wir nach der Vorrede beim Thema, denn: Abends durften wir Kinder ausgewählte Sendungen fernsehen, darunter Robert Lembkes „Was bin ich?“

Seither kenn‘ ich Marianne. Sie saß bei Robert. Nicht, daß sie mir damals imponiert hätte. Gar nicht beachtlich schien mir auch die damals bereits geschlechterparitätische Besetzung bei den vier Ratenden. Die Medien freilich schon als Brutstätte späterer gesellschaftlicher Verheerung.

Ein Sprung über Jahrzehnte ins Heute. Im Unseligen sich manifestierender Gesundheitsdiktatur mit eingesetzter Ausgangssperre war mir Marianne des Abends unversehens wieder begegnet. Auf der Leinwand, an der Seite der Rühmanns und Hubschmieds. Wesen, Mimik und Haltung des Köpfchens, ja Klang der Stimme imponierten anhaltend. Daß‘n des gibt! Endlich wird klar: Eine Reminiszenz an A. Wer auch könnte die erste Erkannte, früh aus dem Leben Geschiedene vergessen? Ein Ähneln, das zur Nachforschung anregt. Was entbirgt sich?

Die eine wie die andere eine glänzende Gymnasiastin. (Mittlerweile, nach langer Berufserfahrung eine Etage höher, will mir aber scheinen, daß die Arbeitshypothese belastbar sei, wonach bei charmant-rassigen Mädchen gern ein milderes Urteil waltet als bei den Burschen). Aber: Das Schwarzwaldmädel A. hätte kaum je wie die Koch so ungut-neuzeitlich-link darauf,

„bestanden, daß ich das Latinum mache“,

nein, ihr schwebte das vor Augen, was ein Weib eigentlich und urtümlich zeichnet: Weib und Mutter zu sein.

Die Schauspielerin Koch (Schindler) aber darf als Linke im Rotfunk sagen:

„Für „Eine Handvoll Dollar“ hätt ich fast nicht gemacht, obwohl das dann der Welterfolg wurde, weil … „das ist ein reines Gemetzel, was soll denn das, … .Und dann ham sie mich bestochen, dann hab‘ ich viel Geld gekriegt.“

Ja, nun, dann ist’s schon gut, gell, wenn ein Weib das so sagt und macht? Da wird ja selbst Bestechung noch hold.

„Es ist ein Unterschied, ob man einen Menschen, wie alt war ich da, da war ich auch schon Anfang 30, kennenlernt oder ob man mit ihm aufwächst.“

Sie spricht dabei von ihrem leiblichen Vater, den sie auf „einen Menschen“ neutralisiert.

In ebenjener BR-Reportage, aus der hier zitiert wird, heißt es in zeitgenössisch-ideologisierenden Worthülsen: „Scheinbar spielerisch gelingt es ihr, Familie und Beruf gut zu verbinden.“ Darauf das Marianndl:

„Mein Mann hat sehr geholfen, muss man wirklich sagen, ein fabelhafter, teilweise Hausmann“.

Und dann fügt sie, mit Lippen, welche die Neunzigjährige erkennbar machen, aber einer freilich noch wachen Person gehören, hinzu:

„Und beim Film ist man mal sechs Wochen weg. Und ich wollte die Kinder nicht von einem Set zum anderen mitschleifen, sondern die sind schön zuhause geblieben und haben ihr Leben dort gehabt und haben halt die Mutter mal fünf oder sechs Wochen, wenn ich in Honkong oder Bangkok war, nicht gesehen. Und für mich war das schlimm und für die Kinder sicher auch.“

Verdrehter, freilich auch urtümlich und im schlechtesten Sinn weiblich, geht es kaum noch. Die für die eigene Karriere selbst geschaffene Situation für die Kinder und gar noch sich selbst bejammern! Das sind halt dann die Opfer, die für die Emanzipation zu bringen sind! Ihr werdet doch vom Diktum nicht abfallen!?

Nicht von ungefähr leitet sich am Ende aber selbst die emanzipierte Koch von ihrem Vater, dem jüdischen Mediziner Schindler her, dem sie in ihrem Beruf folgerichtig nachstrebte. Behandeln lassen würde ich mich von ihr genauso wenig wie von Männchen mit medizinischem Doktortitel, die in der Brühe des geistigen Fahrwassers dieser Emanzipierten daherkommen.

Wie hat sie dann als frühe Emanze doch so reizvoll weiblich in manchen ihren Rollen wirken können? Arbeitshypothetisch hingeworfen: Opportunistische Verstellung, das Weib richtet sich halt auch nach dem, was gesündere Zeit will, wenn es ihm denn gerade nützt. Das Tradition im Aushauchen fassende Drehbuch ist das eine, der Ehemann als Hausmann zuhause, schon in den 1960ern, das andere.

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