Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Ritalin-Story im aktuellen "profil" (Männer)

Kurti ⌂ @, Wien, Thursday, 14.03.2013, 08:44 (vor 4277 Tagen)

Das österreichische Nachrichtenmagazin schreibt:

Das gedopte Kind: Psychopharmaka statt Therapie

Zehntausende Kinder schlucken Psychopharmaka – was medizinisch nicht gerechtfertigt ist. Die Gründe für die Fehlbehandlung echter und vermeintlicher psychischer Leiden: der voreilige Griff zum Rezeptblock und eine erschreckend löchrige psychiatrische Versorgung.

Von Tina Goebel
Alexander (Name geändert) liebt Bücher. Stundenlang kann sich der Zwölfjährige in eine Geschichte vertiefen. „Wenn er etwas liest, das ihn interessiert, ist er hoch konzentriert. Leider ist das in der Schule nicht so“, seufzt seine Mutter Brigitte W. Vom ersten Schultag an war der Bub auffällig, konnte nicht stillsitzen, krabbelte am Boden umher. Zu Hause musste er nachschreiben, was er im Unterricht versäumt hatte. Warum ihr Sohn, der zu Hause keine Probleme bereitete, in der Schule so aus der Reihe fiel, kann sich Brigitte W. nicht erklären.

Auch eine Schulpsychologin fand keine eindeutige Diagnose. Alexander wurde zu einer Ergotherapeutin geschickt, die von den Eltern privat bezahlt wurde, da die Wartezeit auf einen Kassenplatz zu lange gewesen wäre. Dennoch waren Alexanders Noten gegen Ende der zweiten Klasse so schlecht und die Lehrerin sowie die Eltern nervlich dermaßen am Ende, dass die Familie einen weiteren Kinderpsychiater aufsuchte. Nach einer Wartezeit von einem dreiviertel Jahr erhielt sie endlich einen Termin sowie eine Diagnose: Alexander leidet an einem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS), salopp Zappelphilipp-Syndrom genannt. Fortan bekam er das Medikament Ritalin verschrieben, seine Konzentration verbesserte sich, seine Lehrerin war zufriedener.

Doch die Nebenwirkungen waren ebenso beachtlich. „Sein Appetit war weg, was ein Problem darstellte, da er immer schon dünn war. Außerdem schlief er schlecht, war deshalb in der Schule dann oft müde“, erinnert sich seine Mutter. Da das Ritalin nach einem halben Jahr nicht mehr wirkte und die Dosis erhöht hätte werden müssen – was auch eine Verstärkung der Nebenwirkungen mit sich gebracht hätte –, wurde Alexander auf Strattera umgestellt, ein anderes ADHS-Medikament. Allerdings setzten hier noch gravierendere Nebenwirkungen ein: „Er wurde depressiv, in der Schule hieß es plötzlich, dass gar nichts mehr geht.“

Die dritte Volksschulklasse konnte der Bub so nicht bestehen: Er blieb sitzen.
http://www.profil.at/articles/1306/560/352173/das-kind-psychopharmaka-therapie

Mein Gott, auch bei mir ging es in der Schule mal auf und mal ab. Abgeschlossen habe ich dann mit einem Notendurchschnitt von 2,15 bei einer Notenskala von 1 bis 6.
Aber heutzutage wird ja wegen jedem Dreck gleich Psycho-Gift genommen.

Gruß, Kurti

Ritalin-Story im aktuellen "profil"

André @, Thursday, 14.03.2013, 10:19 (vor 4277 Tagen) @ Kurti

Zu Hause musste er nachschreiben, was er im Unterricht versäumt hatte. Warum ihr Sohn, der zu Hause keine Probleme bereitete, in der Schule so aus der Reihe fiel, kann sich Brigitte W. nicht erklären.

Auch eine Schulpsychologin fand keine eindeutige Diagnose.

Soso. Kann sich also niemand erklären. Wie wärs mal mit einem Blick in das "Schul-" bzw. "Bildungs-"System. Klar, da hätte ich auch keine Lust mich zu konzentrieren. Sowohl Lehrinhalte als auch die Art der Vermittlung gehen kilometerweit an den Anforderungen von Jungs vorbei. Sie werden nicht gefordert. Sie werden gelangweilt. Man stelle sich vor, jeden Tag muß man 6 Stunden irgendwo rumsitzen, sich nicht mucksen und sich zu Tode langweilen. Das geht an niemandem spurlos vorbei.
Macht aus der Schule wieder eine Schule. Eine Einrichtugn, in der Bildung und logisches Denken vermittelt wird. Dann werden zwar wieder die natürlichen Unterschiede zwischen schlau und dumm und zwischen Jungs und Mädchen deutlich zutage treten, aber das ist halt Natur. In der Natur ist nichts gleich.

"In der Natur ist nichts gleich" ...

Robert @, München, Thursday, 14.03.2013, 13:59 (vor 4277 Tagen) @ André

Macht aus der Schule wieder eine Schule. Eine Einrichtugn, in der Bildung und logisches Denken vermittelt wird. Dann werden zwar wieder die natürlichen Unterschiede zwischen schlau und dumm und zwischen Jungs und Mädchen deutlich zutage treten, aber das ist halt Natur. In der Natur ist nichts gleich.

Korrekt. Eigentlich ist (aus der Landwirtschaft) bekannt, daß Monokulturen nicht ohne viel Einsatz von Gift und Kunstdünger überlebensfähig sind. Verwunderlich, daß eine Monokultur (wo also alle gleich sind) immer noch als politisches Ideal gilt.

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Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

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