Verquickung von Kirche und Staat (Gleichschaltung)
Verquickung von Kirche und Staat, Verquickung von Staat und Gewerkschaften, Staat und öffentlich-rechtlichem Rundfunk, Staat und Umweltverbänden, Staat und Finanzwirtschaft, Staat und Genderpolitik. ist NICHT offtopic!
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Verquickung von Kirche und Staat
André , Thursday, 14.03.2013, 23:57 (vor 4273 Tagen) @ Mus Lim
Verquickung von Kirche und Staat? Als Folge der Säkularisierung, oder was?
Verquickung von Kirche und Staat
Cyrus V. Miller , Friday, 15.03.2013, 00:08 (vor 4273 Tagen) @ Mus Lim
Verquickung von Kirche und Staat, Verquickung von Staat und Gewerkschaften, Staat und öffentlich-rechtlichem Rundfunk, Staat und Umweltverbänden, Staat und Finanzwirtschaft, Staat und Genderpolitik. ist NICHT offtopic!
Wenn Du das SO schreibst, natürlich nicht - aber in dieser (sehr umfassenden) Pauschalisierung in einem Satz auch nicht von besonderem Nährwert.
Daß all diese Punkte zusammenhängen, dürfte hier als Allgemeinplatz jedem bekannt sein.
Daß aber gerade der Islam den absoluten Prototyp der "Verquickung von Kirche und Staat" darstellt, sollte man in diesem Kontext allerdings nicht übersehen. So gesehen ist die Überschrift eher ironisch, oder?
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Trotzdem schön, daß wikimannia.org wieder online ist!
Wenn Du das SO schreibst
Mus Lim , Saturday, 16.03.2013, 14:06 (vor 4271 Tagen) @ Cyrus V. Miller
Wenn Du das SO schreibst, natürlich nicht ...
Ich habe es zuvor "genau SO" geschrieben.
... aber in dieser (sehr umfassenden) Pauschalisierung in einem Satz auch nicht von besonderem Nährwert.
Wenn das Ihr Maßstab ist, dann müssten Sie 99% aller Beiträge löschen beziehungsweise sperren.
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Wenn Du das SO schreibst
Cyrus V. Miller , Saturday, 16.03.2013, 14:36 (vor 4271 Tagen) @ Mus Lim
bearbeitet von Cyrus V. Miller, Saturday, 16.03.2013, 14:44
Wenn Du das SO schreibst, natürlich nicht ...
Ich habe es zuvor "genau SO" geschrieben.
Na ja, als winziger Schnipsel in einem ansonsten (seitenlangen) OT-Beitrag.
Generelle Frage zum besseren Verständnis:
Wie verträgt es sich eigentlich, als Freund und Förderer des Islam auf der einen Seite die "Verquickung von Staat und Kirche" anzuprangern, andererseits aber mit dem Islam selber eine Religion zu präferieren, die genau DAS in Reinkultur als Scharia fordert und praktiziert?
[Update: Hat sich zeitlich mit Deinem bereits erfolgten Erklärungsversuch überschnitten.]
Erklärungsversuch
Mus Lim , Saturday, 16.03.2013, 16:09 (vor 4271 Tagen) @ Cyrus V. Miller
Wie verträgt es sich eigentlich, als Freund und Förderer des Islam auf der einen Seite die "Verquickung von Staat und Kirche" anzuprangern, andererseits aber mit dem Islam selber eine Religion zu präferieren, die genau DAS in Reinkultur als Scharia fordert und praktiziert?
[Update: Hat sich zeitlich mit Deinem bereits erfolgten Erklärungsversuch überschnitten.]
Der Fehler liegt in der Generalisierung.
Islam ist ja nicht per se institutionelle Verquickung von Politik und Religion.
Machtmissbrauch und versuchten Machtmissbrauch gibt es überall,
insofern sind islamische Gesellschaften davon nicht ausgenommen,
so dass Wachsamkeit diesbezüglich immer und überall angebracht ist.
Nur weil irgendwer irgendwo "Islam" als Etikette draufbabbt, ist es ja nicht automatisch gut.
Das mit den christlichen Kirchen und Klöstern in der Türkei ist ja auch nur ein Beispiel, dass unter einer islamischen Herrschaft Christen und ihre Kirchen besser geschützt sein können als in einem säkularen Staat.
Das kann natürlich an anderem Ort und zu anderer Zeit auch anders ausfallen.
Die Tatsache, dass von der Idee her ein islamischer Herrscher für den Schutz ALLER Gläubigen (ob Jude, Christ oder Moslem) zuständig ist, bedeutet ja noch nicht, dass er in der Praxis auch dieser Aufgabe nachkommt.
Es gibt eben gute und weniger gute Herrscher, aber das wissen wir anhand unserer HERRSCHAFTen in Berlin und Brüssel ja nur allzu gut.
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Der Islam kennt keine Trennung von geistlich (Religion) und weltlich, er ist totalitär.
Oliver, Saturday, 16.03.2013, 16:52 (vor 4271 Tagen) @ Mus Lim
Islam ist ja nicht per se institutionelle Verquickung von Politik und Religion.
Das ist eine glatte Lüge!
Da der Wille Gottes in Gesetzen festgelegt ist, ist der Islam eine Gesetzesreligion. Diese Gesetze richten den Menschen nicht nur auf ein Jenseits aus, sondern sie gestalten das ganze Diesseits. Da Gott der Herrscher über alles ist, kennt der Islam auch keine Trennung von geistlich (Religion) und weltlich, er ist totalitär, die Totalität der menschlichen Wirklichkeit bestimmend. Deshalb kennt der Islam auch keine Trennung von Religion und Staat, und es ist konsequent, dass der Islam in vielen Staaten Staatsreligion ist.
http://www.payer.de/islam/islam.htm
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Liebe Grüße
Oliver
Überschrift eher ironisch, oder?
Mus Lim , Saturday, 16.03.2013, 14:27 (vor 4271 Tagen) @ Cyrus V. Miller
Daß aber gerade der Islam den absoluten Prototyp der "Verquickung von Kirche und Staat" darstellt, sollte man in diesem Kontext allerdings nicht übersehen. So gesehen ist die Überschrift eher ironisch, oder?
Ganz und gar nicht.
Wenn man mal von Persien absieht, wo die shiitische Geistlichkeit Strukturen ausgebildet hat, die der katholischen Kirche von der Bedeutung ähnlich sind, kennt der Islam keine kirchlichen Strukturen.
Von daher ist zu verstehen, dass ausgerechnet die shiitische Geistlichkeit in Teheran was von einem "islamischen Gottesstaat" gefaselt hat. Ansonsten ist das für die islamische Welt nicht typisch. Was das europäische Mittelalter geprägt hat, die Konkurrenz zwischen Papst und Kaiser, kennt die islamische Welt nicht.
Die politische Geschichte der islamischen Welt ist auch nie einheitlich gewesen. Es gab Orte und Zeiten, wo die islamischen Rechtsgelehrten den Staat für sich instumentalisiert4en, oder wo der Staat die islamische Geistlichkeit instumentalisierte. Es gab Zeiten und Orte, wo die islamische Geistlichkeit eine Art Opposition gegen die Herrschaft waren, und Zeiten und Orte, wo sie willfährige Büttel des Staates waren. Das war bunt gemischt, überhaupt nicht einheitlich, schon gar nicht "prototypisch" und hat sich von Zeit zu Zeit auch wieder gewandelt.
Sie liegen also völlig falsch.
Von der Idee her ist der oberste Herrscher zugleich "Beschützer der Gläubigen", wobei der Sultan/König nicht nur Beschützer der Muslime, sondern auch der Christen und Juden war. Ihm oblag nicht nur der Schutz der Moscheen, sondern auch der Synagogen, der Kirchen und Klöster. Das lässt sich alles im Koran nachlesen.
Das Problem der Kirchen und Klöster in der Türkei rührt daher, dass die Kirchen und Klöster dem direkten Schutz des Sultan unterstanden. Es gab also keine Besitzurkunden im westlichen Sinne. Wer sich an christlichen Kirchen und Klöstern vergriff, vergriff sich quasi am Eigentum des Sultan und kriegte dafür was auf die Finger, also hat sich das niemand getraut. Der Gründer der Türkei, Attatürk, hat nun das Amt des Sultan abgeschafft, gleichzeitig westliches Recht eingeführt. Damit fiel der direkte Schutz des Sultan weg, Besitzurkunden nach westlichem Recht gabe es trotzdem nicht und der moderne türkische Staat sah es nicht als seine Aufgabe an, die Kirchen und Klöster zu schützen. Attatürk hatte das schwebend ungeklärt gelassen, wohl befürchtend, wenn er den Christen da Schutz des Staates zugestanden hätte, dass dann die islamischen Geistlichen ebenfalls mit ihren Forderungen an den türkischen Staat gekommen wären und das wollte er vermeiden. Damit sind die christlichen Kirchen und Klöster durch das Raster gefallen und sind somit Opfer des Strukturwandels geworden.
Jedenfalls ist es so, dass Christen und ihre Kirchen/Klöster unter dem islamischen Sultan mehr Schutz genossen als in der säkularen Türkei.
Dass sich beispielsweise die katholische Kirche als "Beschützer von Juden und Protestanten" verstanden hötte, wäre mir neu. Von daher hinkt Ihr Versuch eines Vergleichs ganz gewaltig.
Erklärungen aller Art - Mus Lim
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Überschrift eher ironisch, oder?
Cyrus V. Miller , Saturday, 16.03.2013, 15:01 (vor 4271 Tagen) @ Mus Lim
bearbeitet von Cyrus V. Miller, Saturday, 16.03.2013, 15:12
Jedenfalls ist es so, dass Christen und ihre Kirchen/Klöster unter dem islamischen Sultan mehr Schutz genossen als in der säkularen Türkei.
Dass sich beispielsweise die katholische Kirche als "Beschützer von Juden und Protestanten" verstanden hötte, wäre mir neu. Von daher hinkt Ihr Versuch eines Vergleichs ganz gewaltig.
Na, das liest sich zwar alles schön und vor allem historisch bezogen, aber den Islam in seiner heutigen Erscheinungsform als "Beschützer anderer Religionen" darzustellen oder seinen totalitären Anspruch als "Staatsreligion und Legislative für alle Lebensbereiche" zu verharmlosen, ist dann doch ziemlich gewagt
Man kann kurz etwas Empirie bemühen und sich die Länder anschauen, in denen der Islam Staatsreligion ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Staatsreligionen.png
Und sich dann über die in diesen Ländern herrschenden Zustände hinsichtlich Freiheit, Toleranz, Menschenrechte etc. ein paar Gedanken machen.
Nur so als kleiner Realitätscheck.
Aber wahrscheinlich verstehen wir Ungläubigen das alles nur falsch und sind zu verblendet, um den wahren Segensreichtum von Mohammeds Lehren zu erkennen...
Taquiyya, das erlaubte Lügen der Islamisten zur gottgefälligen Weltherrschaft des politischen Islam!
Oliver, Saturday, 16.03.2013, 15:26 (vor 4271 Tagen) @ Cyrus V. Miller
bearbeitet von Oliver, Saturday, 16.03.2013, 15:32
Wie verträgt es sich eigentlich, als Freund und Förderer des Islam auf der einen Seite die "Verquickung von Staat und Kirche" anzuprangern, andererseits aber mit dem Islam selber eine Religion zu präferieren, die genau DAS in Reinkultur als Scharia fordert und praktiziert?
Das sind Widersprüche eines KonverTITTEN!
Wo er als Ahmadiyya-Sekten-Vertreter einer der ersten Verfolgten eines salafistischen Gottesstaates wäre!
Na, das liest sich zwar alles schön und vor allem historisch bezogen, aber den Islam in seiner heutigen Erscheinungsform als "Beschützer anderer Religionen" darzustellen oder seinen totalitären Anspruch als "Staatsreligion und Legislative für alle Lebensbereiche" zu verharmlosen, ist dann doch ziemlich gewagt
Tja, DU hast recht, aber so funktioniert die schariatrische Taquiyya, das erlaubte Lügen der Islamisten zur gottgefälligen Weltherrschaft des politischen Islam!
Man kann kurz etwas Empirie bemühen und sich die Länder anschauen, in denen der Islam Staatsreligion ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Staatsreligionen.pngUnd sich dann über die in diesen Ländern herrschenden Zustände hinsichtlich Freiheit, Toleranz, Menschenrechte etc. ein paar Gedanken machen.
Nur so als kleiner Realitätscheck.
Aber wahrscheinlich verstehen wir Ungläubigen das alles nur falsch und sind zu verblendet, um den wahren Segensreichtum von Mohammeds Lehren zu erkennen...
Oh wenn du das Heil des Islam anzweifelst wirst du braten in der Hölle!
Oder du gar aus dieser "friedlichen" Religion austrittst, so wirst du getötet werden!
PS:
Wegen Sockenpuppen-Informationen bitte an die Admins die Überprüfung der IP´s von Mus Lim et al.
--
Liebe Grüße
Oliver
Bleib locker.
Cyrus V. Miller , Saturday, 16.03.2013, 15:45 (vor 4271 Tagen) @ Oliver
Wegen Sockenpuppen-Informationen bitte an die Admins die Überprüfung der IP´s von Mus Lim et al.
Lass mal stecken und schalte einen Gang runter.
Es sind keine Fälle bekannt, daß hier durch Mus Lims Beiträge irgendjemand ebenfalls konvertiert hätte
Außerdem hat er ja noch eine andere Seite, wo er viel Gutes leistet.
Das passt schon.
Bleib locker
Mus Lim , Saturday, 16.03.2013, 21:44 (vor 4271 Tagen) @ Cyrus V. Miller
Es sind keine Fälle bekannt, daß hier durch Mus Lims Beiträge irgendjemand ebenfalls konvertiert hätte
Darum geht es ja wohl auch weniger.
Ich bin Eure Versicherung davor, dass man Euch in die rechtsextreme Ecke stellt, wegen feindschaftlichem Verhalten gegenüber Muslimen.
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Mus Lim , Saturday, 16.03.2013, 16:23 (vor 4271 Tagen) @ Cyrus V. Miller
Na, das liest sich zwar alles schön und vor allem historisch bezogen ...
Nun ja, Fakt ist nun einmal, dass beispielsweise die Bhudda-Statuen in Afghanistan sehr lange gestanden haben. Obwohl Afghanistan ein sehr islamisches Land ist, wurde daran kein Anstoß genommen.
Das änderte sich erst, als die USA die Radikalislamististen in Afghanistan an die Macht brachten. Nun ja, die brauchte man für den "Dschihad" gegen die Sowjetunion, da nahm man den Verlust der Bhudda-Statuen eben als "Kolateralschaden" in Kauf.
... aber den Islam in seiner heutigen Erscheinungsform als "Beschützer anderer Religionen" darzustellen oder seinen totalitären Anspruch als "Staatsreligion und Legislative für alle Lebensbereiche" zu verharmlosen, ist dann doch ziemlich gewagt
Was ist daran "gewagt". Es wäre mir neu, dass die Juden irgendwann den Schutz anderer Religionen prokamiert hätten und auch vom Vatikan ist mir solches nicht bekannt. Denen war es reichlich schnurtz, als Hitler die Juden umbrachte, beispielsweise.
Der im Koran verankerte Schutz anderer Gläubiger und ihrer Institutionen/Gebäude darf man ruhig mal als Innovation so stehen lassen.
Man kann kurz etwas Empirie bemühen und sich die Länder anschauen, in denen der Islam Staatsreligion ist:
Und sich dann über die in diesen Ländern herrschenden Zustände hinsichtlich Freiheit, Toleranz, Menschenrechte etc. ein paar Gedanken machen.
Ich wäre der Letzte, der da keinen Reformbedarf erkennen würde.
Aber wahrscheinlich verstehen wir Ungläubigen das alles nur falsch und sind zu verblendet, um den wahren Segensreichtum von Mohammeds Lehren zu erkennen...
Nö, so ist das nicht. Das Stichwort heißt Machtpolitik. Auch in so genannten islamischen Länder sind die HERRSCHENDEN vor allem an ihrem eigenen Machterhalt interessiert. Dem dummen Volk predigen sie fromme Sprüche und bezahlen dafür entsprechende Prediger, die diesen Job erledigen, so wie bei uns die Staatsfeministen von den Herrschende bezahlt werden ... und selbst fliegen sie in die Schweiz und poppen weiße Frauen.
Ich meine, die "Hure Rom" sollte als Stichwort im Abendland geläufig sein. Warum sollten sich vergleichbare Strukturen nicht auch in anderen Kulturkreisen bilden können?
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Derkan , Saturday, 16.03.2013, 16:45 (vor 4271 Tagen) @ Mus Lim
Nun ja, Fakt ist nun einmal, dass beispielsweise die Bhudda-Statuen in Afghanistan sehr lange gestanden haben. Obwohl Afghanistan ein sehr islamisches Land ist, wurde daran kein Anstoß genommen.
Das änderte sich erst, als die USA die Radikalislamististen in Afghanistan an die Macht brachten. Nun ja, die brauchte man für den "Dschihad" gegen die Sowjetunion, da nahm man den Verlust der Bhudda-Statuen eben als "Kolateralschaden" in Kauf.
Die Amerikaner waren wohl zuvor schon am 29. Juli 1480 in Süditalien.
(Vatikan) Am Montag, den 11. Februar findet in Rom die Heiligsprechung von 800 Christen statt, die im 15. Jahrhundert in Otranto das Martyrium erlitten. Die Erhebung zu den Altären erfolgt im Rahmen eines ordentlichen Konsistoriums des Kardinalskollegiums, das Papst Benedikt XVI. einberufen hat.
Der Heiligsprechungsakt nennt Antonio Primaldo und 800 Gefährten. Unter den christlichen Einwohnern der Stadt Otranto im süditalienischen Apulien richteten osmanische Truppen am 29. Juli 1480 bei einer Razzia ein Blutbad an. Sie töteten mehr als 800 Fischer, Handwerker, Bauern, Kaufleute, Landarbeiter einfach nur wegen ihres Glaubens.
Was erlaubten sich diese unverschämte Süditaliener im eigenem Land eine eigene Religion zu pflegen? Eine Sauerei.
Oh Gott, oh Gott
frauenopfer, Saturday, 16.03.2013, 18:38 (vor 4271 Tagen) @ Mus Lim
Ich habe einmal hier die ganzen Aussagen gelesen und will als Beschnittener und ehemaliger Moscheebesucher auch meinen Kommentar zu bestimmten Sätzen abgeben - wenn ich darf.
Das mit den christlichen Kirchen und Klöstern in der Türkei ist ja auch nur ein Beispiel, dass unter einer islamischen Herrschaft Christen und ihre Kirchen besser geschützt sein können als in einem säkularen Staat.
z.B. die Hagia Sofia, die ja immer noch eine orthodoxe Kirche ist. Gut es gibt auch Gegenbeispiele, aber die finde ich nicht in der Türkei, sondern eher in Ägypten oder Syrien (wie lange noch?) oder im Libanon, in Palästina oder im Irak. Und der osmanische Staat war immer ein kämpferischer islamischer Staat - die frühere Toleranz der Muslime aus dem Mittelalter kannte er nie.
Im Übrigen galt der Schutzh der islamischen Herrscher nur solange, solange diese Leute den Islam als Religion der Herrscher anerkannten. Dieser Schutz war kein Rechtsanspruch und man wird keinen islamischen Theologen finden, der die Rechte von Nicht-Muslimen aus dem islamischen Recht heraus verteidigen würde, sogar dann, wenn es das islamische Recht hergibt. Ich jedenfalls kenne keinen.
Islam ist ja nicht per se institutionelle Verquickung von Politik und Religion.
Doch, wenn überhaupt, denn Mohammed war Prophet und Herrscher. Und seine Nachfolger, die Khalifen, waren es auch. In jeder (sunnitischen) Moschee stehen die Namen der ersten vier Khalifen, die zugegeben sich mehr auch als Herrscher hervorgetan haben. Im Übrigen kennt der Islam kein "Mein Reich ist nicht von dieser Welt."
Auch unter dem Wiki-Eintrag zum Islamwissenschaftler Heinz Halm erwähnt er, dass der derzeitige Fundamentalismus eine Reaktion auf die Säkularisierung des Staatswesen im Orient ist, so wie diese in den letzten 100 bzw. 150 Jahren stattgefunden hat.
Wenn man mal von Persien absieht, wo die shiitische Geistlichkeit Strukturen ausgebildet hat, die der katholischen Kirche von der Bedeutung ähnlich sind, kennt der Islam keine kirchlichen Strukturen.
Der Islam kennt vielleicht keine Strukturen wie das Christentum oder der Buddhismus z.B., aber es ist nicht ohne Strukturen. Diese werden anders aufgebaut, v.a. durch die Moschee und die Koranschule. In islamischen Ländern (bis auf die schiitischen) kriegen die Prediger ihr Placet von den Herrschern bzw. deren Theologen. Widerspenstige Theologen (z.B. die ganze Salafistenbande) werden verfolgt. Aber das ist eine Struktur, wenn auch eine unabhängige. In der islamischen Geschichte war es auch so, dass im Freitagsgebet dem Herrscher immer gehuldigt wurde, was die Machtverhältnisse wiederspiegelte.
Und die Strukturen der Schiiten kamen aus dem Irak her und waren auch keine autonome Bewegung im Iran. Und im Iran wurde auch der schiitische Islam 1501 von den Safaviden als Staatsreligion durchgesetzt, im Irak war der schiitische Islam eher eine volkstümliche Bewegung, im Iran eine staatliche Bewegung. Es hat auch Jahrhundete lang gedauert, bis der schiitische Islam sich durchgesetzt hat. Im Mittelalter war der Iran eine sunnitische Großmacht, wie heute z.B. Ägypten (das aber damals eine schiitische (fatimidische) Großmacht war).
Von daher ist zu verstehen, dass ausgerechnet die shiitische Geistlichkeit in Teheran was von einem "islamischen Gottesstaat" gefaselt hat. Ansonsten ist das für die islamische Welt nicht typisch. Was das europäische Mittelalter geprägt hat, die Konkurrenz zwischen Papst und Kaiser, kennt die islamische Welt nicht.
Auch falsch, dieses Konzept des islamischen Gottestaates ist ein Konzept von Khomeini, kein schiitisches - im Gegenteil, dieses Konzept ist dort theologisch immer noch umstritten, da ja alle politische Herrschaft ja eigentlich dem Mahdi zusteht.
Die politische Geschichte der islamischen Welt ist auch nie einheitlich gewesen. Es gab Orte und Zeiten, wo die islamischen Rechtsgelehrten den Staat für sich instumentalisiert4en, oder wo der Staat die islamische Geistlichkeit instumentalisierte. Es gab Zeiten und Orte, wo die islamische Geistlichkeit eine Art Opposition gegen die Herrschaft waren, und Zeiten und Orte, wo sie willfährige Büttel des Staates waren. Das war bunt gemischt, überhaupt nicht einheitlich, schon gar nicht "prototypisch" und hat sich von Zeit zu Zeit auch wieder gewandelt.
D'Accord.
Von der Idee her ist der oberste Herrscher zugleich "Beschützer der Gläubigen", wobei der Sultan/König nicht nur Beschützer der Muslime, sondern auch der Christen und Juden war. Ihm oblag nicht nur der Schutz der Moscheen, sondern auch der Synagogen, der Kirchen und Klöster. Das lässt sich alles im Koran nachlesen.
Wo soll das im Koran stehen ? Neben den Aufrufen zum Kampf ?! Im übrigen, wenn ein Sultan / Khalif (Könige sind im Islam eigentlich verpönt, Ausnahme Marrokko) überhaupt Christen und Juden einmal geschützt hat, dann wegen ihrer ökonomischen Potenz, nicht aus Feindesliebe. Und die muslimischen Herrscher, die sich wegen Juden oder Christen und deren Kirchen und Synagogen mit anderen Muslimen gestritten hätten, die suche ich auch noch. Es gab durchaus immer einzelne Muslime, die ihre Nachbarn beschützt haben, aber deswegen weil sie Nachbarn, Freunde etc. waren, nicht aus einem islamischen Gebot heraus.
Und ob Christen unter den Osmanen mehr Schutz genossen haben als unter Atatürk, da fragen wir mal die Armenier oder die Aramäer oder die Assyrer und auch die Aleviten und Yeziden hätten gerne diesen Schutz genossen.
Das Problem der Kirchen und Klöster in der Türkei rührt daher, dass die Kirchen und Klöster dem direkten Schutz des Sultan unterstanden. Es gab also keine Besitzurkunden im westlichen Sinne. Wer sich an christlichen Kirchen und Klöstern vergriff, vergriff sich quasi am Eigentum des Sultan und kriegte dafür was auf die Finger, also hat sich das niemand getraut. Der Gründer der Türkei, Attatürk, hat nun das Amt des Sultan abgeschafft, gleichzeitig westliches Recht eingeführt. Damit fiel der direkte Schutz des Sultan weg, Besitzurkunden nach westlichem Recht gabe es trotzdem nicht und der moderne türkische Staat sah es nicht als seine Aufgabe an, die Kirchen und Klöster zu schützen. Attatürk hatte das schwebend ungeklärt gelassen, wohl befürchtend, wenn er den Christen da Schutz des Staates zugestanden hätte, dass dann die islamischen Geistlichen ebenfalls mit ihren Forderungen an den türkischen Staat gekommen wären und das wollte er vermeiden. Damit sind die christlichen Kirchen und Klöster durch das Raster gefallen und sind somit Opfer des Strukturwandels geworden.
Die Kirchen und Klöster sind nicht Opfer des Strukturwandels geworden, sondern es war die Absicht der Türkei, schon mit den Jungtürken: ein Reich - ein Volk - eine Religion. Auch Besitzurkunden gab es eh und je, wie sonst hätten die ganzen islamischen Stiftungen (waqf) überhaupt existieren können. Es war nur nie die Absicht des Staates, Besitzverhältnisse zu regeln, denn so wären die Christen dem Sultan/Khalif ausgeliefert gewesen, was sie diszipliniert hätte und eine nachträgliche Enteignung ist einfacher ohne die lästige Beurkundung.
Wo er als Ahmadiyya-Sekten-Vertreter einer der ersten Verfolgten eines salafistischen Gottesstaates wäre!
Eben, so sieht aus Mus Lim, bei allem Respekt, denn die Ahmadiyya-Sekte gilt für die Salafisten mit Aleviten und Schiiten und Bahais als Verräter und der Verräter wird schlimmer besträft als der Unwissende (d.h. Christen, Juden etc.)
Tja, DU hast recht, aber so funktioniert die schariatrische Taquiyya, das erlaubte Lügen der Islamisten zur gottgefälligen Weltherrschaft des politischen Islam!
Ein bisschen PI lesen, reicht nicht immer aus, um sich über den Islam zu informieren. Taqiyya gibt es nicht in der sunnitischen Sharia, es ist ein schiitisches Konzept, das entwickelt wurde, damit nicht die Gläubigen den Märtyrertod gegen den islamischen Staat sterben würden, s.a. Hein Halm, Die Schia. Im Übrigen geht dieses Konzept auch auf gnostische Sekten zurück, die unter dem gleichen Verfolgungsdruck litten, s.a. in diesem Artikel. Ist aber auf Englisch.
Das änderte sich erst, als die USA die Radikalislamististen in Afghanistan an die Macht brachten. Nun ja, die brauchte man für den "Dschihad" gegen die Sowjetunion, da nahm man den Verlust der Bhudda-Statuen eben als "Kolateralschaden" in Kauf.
Das ist die logische Konsequenz, die Dialektik im Islam, nur der Gewalttätigste kann sich durchsetzen, die islamische Geschichte Spaniens ist ein perfektes Beispiel. Und der Gewalttätigste hat immer den Koran auf seiner Seite.
Und das derzeitige salafistische Stadium des Islams ist eine Konsequenz aus der islamischen Geschichte.
Der im Koran verankerte Schutz anderer Gläubiger und ihrer Institutionen/Gebäude darf man ruhig mal als Innovation so stehen lassen.
Dann frag mal die Buddhisten oder die Yeziden oder die 'Sekten' wie die Aleviten in der Türkei und in Syrien oder auch die Drusen oder die Mandäer, deren Literatur reichlich davon erzählt, wie die osmanischen Herrscher sie unter Druck setzten. Von den Hindus und Buddhisten gar nicht zu reden. Im Übrigen, was glaubst du Mus Lim, wie die Buddhastatuen nach Afghanistan gekommen sind. Und wo sind die Buddhisten hin, die diese Statuen gebaut und wertgeschätzt haben. Haben die alle die Weisheit Buddhas gegen die Mohammeds ausgetauscht ?
Der Islam lässt nur Schutz für die sogenannten "Leute des Buches" angedeihen, d.h. für Juden und Christen, und das auch im begrenzten Maß. Für alle anderen gibt es kein Schutz. Und ach ja, im Orient gab es durchaus auch andere Religionen wie die ganzen gnostischen Sekten, die alle mit dem Islam und dem Mongolensturm verschwanden.