Gießen ist sooo schön bunt (Allgemein)
Eritrea-Festival in Gießen mit Eisenstangen und Steinen angegriffen
Demonstranten bewarfen auch Polizisten
In Hessen sollte ein umstrittenes Festival stattfinden. Bei einer Demo dagegen rissen Angreifer Zäune nieder – und gingen auf Helfer los.
Gewaltexplosion in Gießen: Bei einer Attacke auf Aufbauhelfer eines geplanten Kulturfestivals sind mehrere Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten sind auch Polizisten.
Ziel der Angreifer war das umstrittene Eritrea-Festival in den Hessenhallen, das als Treffen von Diktatur-Anhängern in der Kritik steht. Das abgeschottete Land wird von einem autoritären Regime geführt, manche bezeichnen es als das "Nordkorea Afrikas". Eine UN-Untersuchungskommission warf der Regierung des Landes Verbrechen wie Sklaverei, Folter, Verfolgung, Vergewaltigungen und Mord vor, um "der Bevölkerung Angst zu machen".
Angreifer lösten sich aus der Demo und kletterten über Zaun
Gegner des Eritrea-Festivals in Gießen hatten zu einer Demonstration am Samstag aufgerufen. Gegen 17 Uhr eskalierte dann laut Polizei die Gewalt.
Polizei setzt Schlagstöcke und Pfefferspray ein
Auch an den Hessenhallen eingesetzte Polizeikräfte wurden laut den Beamten angegriffen. Demonstranten hätten sie mit Steinen beworfen, hieß es. Die Beamten hätten wiederum Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt.
Eine "größere Anzahl" von Angreifern wurde laut Polizei vorläufig festgenommen und nach Identitätsfeststellung wieder entlassen. Genaue Zahlen konnten die Beamten am Sonntagmorgen nicht nennen.
Polizeikräfte stellten Schlagstöcke und Messer sicher. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts von Körperverletzungsdelikten sowie wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs. Das Eritrea-Festival wurde auf polizeiliche Anordnung abgesagt.