"Quotenweiber ruinieren das Land" (Allgemein)
Herr Dr. Ebenhöh, pensionierter Chefarzt und gesottener Franke, betreibt seit längeren Jahren die Seite altmod.de.
Vor einigen Tagen nun schrieb er einen recht lesenswerten Artikel „Quotenweiber ruinieren das Land“, hier einzusehen:
Folgend mein leicht gekürzter und modifizierter Kommentar:
Sehr geehrter Herr Dr. Ebenhöh,
seit wohl einem Jahrzehnt gehören Ihre Schreiben, ohne daß unsere Beurteilung sich stets in Eins fügen wollte, zum wiederkehrenden Schatz meiner Refugien; dabei würden Sie, was das Lebensalter betrifft, wohl fast mein Vater sein können. Dank für Ihr unbeirrtes Schaffen. Seele ist Ihnen. Auch Granit, denn bestünden Sie aus Sandstein, wären Sie längst erodiert und würden Weser oder Elbe zusetzen.
Wundern Sie sich nur über meine Sprache. Mit Grillparzer „komme ich aus andern Zeiten und hoffe ich, in andere zu gehen“. Und das sagt ein Ingenieur, der auch mathematisch an der Struktur von Unendlichkeit interessiert ist.
Die „Selbstbefreiung des Weibes“, die Sie heute ins Wort bringen, reicht als Verhängnis mittlerweile bis in die krank gewordenen Mitochondrien der Menschen und der Gesellschaft hinein. Man kann sie nicht erst bei Spengler, sondern schon beim zum Paulus gewordenen Saulus kennenlernen, der die Korinther belehren muß. Selbst ein Mädel aus Mombasa, eigentlich allerliebst, hörte ich vor einigen Monaten feministisch „argumentieren“.
Unfreiwillig hat diese „Materie“ auch einen erheblichen Teil meines Lebens mitbestimmt. Dazu: Herbst 1995, im Vorzimmer des Dekans einer bekannten Technischen Universität. Die liebenswerte Sekretärin alten Schlags bereitet mich bedauernd und sich entschuldigend vor: „Wissen Sie, wir haben hier ja nun seit kurzem die Frauenquote und deshalb wird Ihrem Vortrag gleich eine Frauenbeauftragte beiwohnen.“ Selbige trug bei der Gelegenheit ein großzügig ausgeschnittenes, weißes T-Shirt, das ihren üppigen Busen zur Geltung kommen ließ. Gleich zu Beginn, noch während des „Abtastens“ aneinander, vor einem Vortrag für eine akademische Leitungsstelle tut man das, um Spannung abzuführen, wird sie mir, abgesichert durch ihre Funktion und das Geld des Steuerzahlers, zu verstehen geben, der hiesige Dialekt wäre doch auch schöner als mein altbairischer, wenn er zum Vorschein kommen sollte. Ich hatte vorher bemerkt gehabt, durch einen längeren universitären Auslandsaufenthalt wäre es möglich, daß sich nun im Deutschen mein Dialekt durchpause.
Der Vortrag selbst verlief allerbestens, die Fragen der Professoren ließen sich schultern. Die Atmosphäre war klasse, das Weib hielt seine Schnauze. Die Stelle erhielt aber nicht ich, sondern ein weiblicher Mitbewerber. Der Dekan, den ich eigens anrufen mußte, er tat es trotz seiner Ankündigung nicht, druckste etwas verlegen in der Leitung herum. Zwei der drei Ablehnungsgründe, darunter die Frauenquote, waren fachlich absurd, der dritte eine bloße Geschmacksfrage. Wenige Jahre später verließ ich Deutschland mit einem Forschungsstipendium und bin nicht mehr zurückgekehrt und möchte nicht mehr zurückkehren. Jedesmal, wenn ich im letzten Vierteljahrhundert, die Eltern zu besuchen, „heimkam“, vernahm ich weniger geistig-seelische Substanz und stattdessen immer nur mehr Verfall.
Von meinem „Erweckungserlebnis“ zu den heutigen Merkels (in meinem Berufsleben hatte ich über Jahrzehnte sehr viel mit Physikern zu tun. Nicht, daß diese gewöhnlich beredt wären, doch sind sie begabt genug, Brüche in der verbalen Argumentationslinie zu vermeiden. Merkel würde ich das Bestehen eines solchen Studiums der Physik intellektuell nicht zutrauen) und ihren Nachfolgerinnen führt eine gerade Linie in den Abgrund.
Das System wird und kann nur an sich selbst zu Grunde gehen. Einen Aufsatz wert wäre auch das notwendige Pendant des gleichgestellten Weibs, der blass gewordene tantenhafte „Mann“, das wischende, waschende und wickelnde Schwammerl, das „aufgwoackte Semme“, bei dem es mich immer wundert, wie es denn physisch noch zeugungsfähig sein kann, bei dieser doch durchdringenden geistig-seelischen Impotenz. Offenbar braucht der platonische Primat des Geistes Zeit, sich in der abgepemperten Wirklichkeit durchzupausen.