Der Mr.X ist heute fast 600 Km mit der DB gefahren - ohne Maske! (Allgemein)
Nun, wie ist das möglich? Naja, lest selbst.
Ich hatte heute einen Wohnmobiltransport in den hohen Norden. Wohnmobil soll mehr Sitzplätze bekommen. Und da wir in Deutschland wohnen, wo man sich nicht mal legal an den Klöten kratzen darf, ohne Formblatt A 0815, Ausführung B12, in 3-facher Kopie und mit je zwei Eselsohren und 12 Heftklammerlöchern, darf man auch in einem Wohnmobil - nach dem Erstzulassungsdatum XXX - keine Sitze ohne ABE und TÜV-Abnahme mehr einbauen oder Nachrüsten.
So sollte ich das auszubauende Wohnmobli zur Firma YX - im hohen Norden - bringen (ca. 600 Km entfernt), die legal Sitze einbauen dürfen und mit dem Zug wieder zurück fahren. Vorab: Lief alles planmäßig.
Allerdings bin ich seit dem Kokolores nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren, weil regelmäßig von rausgeschmissenen Idiotenmasken-Verweigerern in der Lügenpresse berichtet wurde. Naja, als ich den Transport zusagte, nahm ich in Kauf, daß ich zur Not auch von Bremen nach Koblenz per Anhalter reise. Denn bisher hatte ich die Kokoloreszeit - abgesehen von der Beerdigung meiner Mutter (wollte meinem Vater, dem Gratisbratwurstnascher, in der Situation aus bekanntem Grund keinen weiteren Stress zumuten) - komplett ohne Maske bewältigt. Und das sollte auch so bleiben.
Also mußte eine Lösung her:
Zunächst vom Zielort zum Anschluss am HBF-Bremen, ca. 1 Stunde 20 Minuten, ohne Gesichtswindel und Rausschmiss überleben. Lösung: Für diese Aufgabe verzehrt man in der 2. Klasse vor Augen der Regenbogen-kunterbunten Bahnkunden und SchaffnerINNINNEN*divers eine Pizza-Hawaii und einen Kaffee aus der Bahnhofs-Pizzaria vom ehemaligen Zielort (wobei das letzte Stück Pizza in Bremen doch schon recht kalt wirkte).
Naja, in Bremen angekommen stellte sich im Anbetracht der angeblichen Fahrzeit von weiteren 4 Stunden (was natürlich wegen der kommenden Verspätung nicht stimmte) die Frage, wieviele Pizzen sollen es denn sein, und wie fett bin ich nach der Reise? Und dann kam der entscheidende ("Impf")Durchbruch: Brötchen!
Denn wenn man in Bremen vom entsprechenden Bahnsteig die Treppe runter kommt, hat man den vollen Ausblick auf eine Bäckerei. Die folgerichtige Rechnung war eigentlich recht einfach und naheliegend: Pro halbe Stunde kann man etwa ein trockenes Brötchen runterwürgen. Das macht bei 4 Stunden 8 Brötchen. Und die orderte ich in obig erwähnter Bäckerei, stieg anschließend in den Anschluss nach Koblenz und knusperte genüsslich, bei einer anspruchsvollen Lektüre über Segelflug, vor den Augen der gesamten Angstporno-Darsteller, während 4 Stunden und 20 Minuten die knackigen Backwahren. Dabei kann man selbstredend keine Idiotenmaske tragen. TJA, GEWUSST WIE!
Ach so, wenn ich die Karre abhole, kaufe ich gesunde Dinkel-Brötchen.