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Sänger spricht von Manipulation
Schwere Vorwürfe gegen Nick Carter – Sender distanziert sich
Mit den Backstreet Boys wurde er zu einem weltweiten Popidol. Jetzt sieht sich Nick Carter Vergewaltigungsvorwürfen ausgesetzt. Der Musiker weist die Schuld von sich.
Nach Bekanntwerden der Vergewaltigungs- und Missbrauchsvorwürfe gegen Nick Carter zieht offenbar ein US-amerikanischer TV-Sender Konsequenzen. Wie das Branchenblatt "Variety" berichtet, stoppt der Kabelsender ABC die geplante Ausstrahlung von "A Very Backstreet Holiday" zurück. Das Weihnachtsspecial der legendären Boyband Backstreet Boys mit Nick Carter wurde in den vergangenen Wochen in Los Angeles gedreht, fliegt dem Bericht zufolge nun aber aus dem Programm.
Die Dokumentation sollte am 14. Dezember ausgestrahlt werden. Darin hätten Carter, AJ McLean, Kevin Richardson, Brian Littrell und Howie Dorough in weihnachtlichem Umfeld Hits aus ihrem zehnten Album "Very Backstreeet Christmas" präsentieren sollen. Ob es auch um den erst kürzlich verstorbenen Carter-Bruder Aaron gehen sollte, wird in dem Bericht nicht erwähnt. Fest steht: Nach dem Tod von Aaron Carter gerät dessen Bruder nun wegen schwerer Vorwürfe in die Schlagzeilen.
Das wird Nick Carter vorgeworfen
Am Freitag wurde bekannt, dass eine mittlerweile 39-jährige Frau Klage gegen Nick Carter eingereicht hat. Shannon "Shay" Ruth behauptet, vor 22 Jahren von ihm als 17-Jährige vergewaltigt worden zu sein. Demnach habe Carter sie in einem Tourbus der Backstreet Boys mit Alkohol gefügig gemacht und sie anschließend auf der Bordtoilette zu sexuellen Handlungen gezwungen. Sie habe ihn demnach angefleht, aufzuhören. Nach der Vergewaltigung habe er ihr gedroht und sie als "zurückgebliebene kleine Schlampe" beschimpft.
Die Autistin, die an einer zerebralen Lähmung leidet, habe sich durch Carter mit dem HP-Virus infiziert und verlangt nun Schadensersatz. Nick Carter weist die Anschuldigungen von sich und spricht von einer Manipulation der Klägerin.
So ließ er über seinen Anwalt Michael Hotz mitteilen, dass die massiven Vorwürfe jedweder Grundlage entbehren. Wörtlich heißt es: "Diese Behauptung über einen Vorfall, der angeblich vor mehr als 20 Jahren stattgefunden hat, ist nicht nur rechtlich unbegründet, sondern auch völlig falsch." Die Klägerin würde seit Jahren manipuliert werden, falsche Anschuldigungen gegen Carter zu erheben. Niemand solle sich davon täuschen lassen, es handle sich nur um einen "inszenierten Pressegag": "An dieser Äußerung ist überhaupt nichts dran, und wir haben keine Zweifel, dass die Gerichte das schnell erkennen werden", sagte Hotz.
Es ist nicht das erste Mal, dass gegen Nick Carter Missbrauchsvorwürfe erhoben werden. Die Sängerin Melissa Amber Schuman warf ihm 2017 vor, sie 15 Jahre zuvor vergewaltigt zu haben – Carter wies auch dies zurück und behauptete, sämtliche Handlungen seien einvernehmlich gewesen. Die Anschuldigungen sind inzwischen verjährt.
Ob es im neuen Fall zu einer strafrechtlichen Verfolgung kommt, ist nun Aufgabe der US-Justiz. Shannon Ruth hat ihre Klage im US-Bundesstaat Nevada eingereicht. Ihre Vorwürfe beziehen sich auf das Jahr 2001, Schumans einstige und inzwischen verjährte Vorwürfe auf das Jahr 2002.