Wir leben im besten Deutschland das es je gegeben hat! (Allgemein)
"Es ist furchtbar"
Trotz Notruf kein Rettungswagen – Dreijähriger tot
Nach einem Notruf stirbt ein Dreijähriger – womöglich, weil die Leitstelle sich gegen den Einsatz eines Rettungswagen entschied. Wie es dazu kam, ist unklar.
Ein Dreijähriger aus Brandenburg an der Havel ist tot – obwohl seine Familie einen Notruf abgesetzt und mit einem Disponenten gesprochen hat. Das berichten das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" und die "Märkische Allgemeine Zeitung".
Der Leitstellenmitarbeiter hatte sich in der Nacht zum 21. Dezember entschieden, keinen Rettungswagen an den Wohnort des Jungen zu schicken. Vorausgegangen war ein Telefongespräch mit der Familie des Kindes, die den Notruf gewählt hatte.
Zweiter Notruf am nächsten Morgen
Dem wohl herzkranken Dreijährigen ginge es sehr schlecht, so ein Familienmitglied. Ein anderer soll sich eingemischt und gerufen haben, es ginge dem Jungen bereits wieder besser.
Der Disponent entschied sich schließlich gegen den Einsatz eines Rettungswagens und legte der Familie nahe, unter der Nummer 116 117 einen örtlichen Bereitschaftsarzt zu rufen, sollte sich der Zustand des Kindes verschlechtern. Am darauffolgenden Morgen der nächste Notruf – der Junge sei kollabiert. Der nun eingesetzte Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Disponent mit tadellosem Ruf
Warum sich der Mitarbeiter gegen den Einsatz eines Rettungswagens entschieden hat, kann auch Thomas Barz (CDU) nicht beantworten. Der Brandenburger Beigeordnete ist für die Rettungsdienste und Feuerwehr der Stadt zuständig. "Es ist nur furchtbar. Es gab eine Indikation, also Schlagwörter, auf die ein Disponent zu reagieren hat. Warum er sich am Ende anders entschieden hat, können wir noch nicht nachvollziehen." Er hätte wohl aus dem Bauch heraus die Rettung losgeschickt – "auch wenn sie womöglich vergeblich gefahren wäre."
Die Todesursache ist noch unklar, es läuft ein Ermittlungsverfahren. Der Disponent habe eigentlich einen tadellosen Ruf. Gegen ihn werden derzeit straf- und dienstrechtliche Ermittlungen geprüft, er ist momentan freigestellt.
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