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Manche Frauen denken, Falschbeschuldigungen wären erlaubt (Frauen)

Pack, Thursday, 09.02.2023, 12:12 (vor 435 Tagen)

"Manche Männer denken, es wäre alles erlaubt"

Sexuelle Belästigungen und Übergriffe sind an Karneval leider keine Seltenheit. Die Kampagne "Edelgard" unterstützt betroffene Frauen und Mädchen.

Endlich wieder Karneval ohne Corona-Maßnahmen. Da fließen in Köln nicht nur Tränen der Freude, sondern auch jede Menge Kölsch und Spirituosen. Das sorgt mitunter für aggressive Stimmung und körperliche Auseinandersetzung. Der Alkoholkonsum und die Ausgelassenheit bringen jedoch noch eine andere Schattenseite mit sich: sexualisierte Gewalt.

Nach dem 11.11. im letzten Jahr gab die Polizei an, es sei zu 15 angezeigten Straftaten aus dem Bereich der Sexualdelikte gekommen. Eine Zahl, die nicht nur den bisherigen Höchststand im Jahr 2018 erreichte, sondern wohl auch über das wirkliche Ausmaß des Problems hinwegtäuscht.

Laut Irmgard Kopetzky vom Vorstand des Vereins Frauen gegen Gewalt e.V. sei das nämlich nur "die Spitze des Eisbergs", wie sie im Gespräch mit t-online erklärt. "Bei den Sexualverbrechen ist die Dunkelziffer enorm hoch", so die Diplom-Sozialpädagogin. "Die wirklichen Fallzahlen liegen in diesem Bereich generell zehn bis 20 Mal höher als die Zahl der angezeigten Straftaten."
Das "Edelgard-Mobil" ist in der Stadt im Einsatz

Kopetzky und ihre Kolleginnen helfen und unterstützen betroffene Frauen und Mädchen, die Opfer von Sexualdelikten geworden sind. Zusammen mit anderen Vereinen haben sie dafür die "Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt" und die Kampagne "Edelgard" ins Leben gerufen. Das "Edelgard-Mobil" etwa ist auch an den Karnevalstagen in Köln unterwegs, dient als Informationsstelle und betroffenen Frauen als Anlaufpunkt.

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Männer und Jungen sind uns "EDELGARD" scheiß egal!

Nach Großveranstaltungen wie Karneval sei der Bedarf an Beratung und der Vermittlung von weiteren Hilfsangeboten deutlich höher als sonst, erklärt Kopetzky. "Da das Bewusstsein dafür in den letzten Jahren gestiegen ist, werden mehr sexuelle Belästigungen angezeigt." Gerade Opfer von Übergriffen aber würden sich häufig noch immer nicht trauen, Delikte zur Anzeige zu bringen.

Das liege laut Kopetzky zum Beispiel daran, dass viele sich selbst eine Mitschuld an dem gäben, was ihnen passiert ist. "Besonders dann, wenn sie vorher getrunken haben", erklärt die Sozialpädagogin. "Dann ist schnell der Gedanke da: Mir glaubt doch eh keiner." Es muss jedoch nicht immer zum Äußersten kommen: anzügliche Sprüche hier, Grapscher an Brust und Po da. Für viele Frauen sei das im Karneval allgegenwärtig: "Da muss noch mehr Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass das auch an Karneval nicht in Ordnung ist. Dass es auch beim Feiern Grenzen gibt", sagt Kopetzky.
Übergriffe auch in Freundeskreisen

Das Bewusstsein dafür würde bei den Frauen, Mädchen und auch vielen Männern zwar steigen. Dennoch gebe es auch Männer, für die ein solches Verhalten ganz normal sei. "Das kriegen wir dann auch mit, wenn wir im Einsatz sind. Dann sagen Männer – meistens alkoholisiert – Dinge wie: Das ist an Karneval halt so, da sollen sich die Frauen mal nicht so haben." Schließlich, so Kopetzky, kämen manche Männer sogar deswegen nach Köln: "Weil sie denken, an Karneval wäre alles erlaubt."

Bei den Tätern handle es sich aber nicht immer um Fremde. Zu vielen Übergriffen komme es auch im näheren Umfeld, im Freundeskreis und auf privaten Feiern. "Wenn Alkohol im Spiel ist, werden Situationen wie an Karneval auch in Freundesgruppen ausgenutzt", sagt die Sozialpädagogin. "Oder von Männern, die man gerade erst auf einer Party kennengelernt hat."
"Ein 'Nein' ist auch an Karneval ein 'Nein'"

Ein großes Problem stellen an Karneval auch sogenannte K.-o.-Tropfen dar. Dabei handelt es sich um Substanzen, die in Getränke gemischt werden, um das Opfer wehr- und orientierungslos zu machen. Die Verabreichung dieser Drogen lässt sich aber nicht immer nachweisen – sie verflüchtigen sich oftmals schon nach acht oder zwölf Stunden. Deshalb, so Kopetzky, sei es nach einem Übergriff mit K.-o.-Tropfen wichtig, alle Spuren so schnell wie möglich sichern zu lassen. Auch dann, wenn man nicht direkt eine Anzeige erstatten will.

Das geht zum Beispiel über eine anonyme Spurensicherung. Ansonsten sei es wichtig, an den Karnevalstagen – wie auch sonst – aufeinander zu achten. "Gerade Frauen sollten nicht alleine unterwegs sein, sondern besser mit Freundinnen", erklärt Irmgard Kopetzy. "Man sollte seine Freundin auch nicht alleine mit Männern losziehen lassen, die sie gerade erst kennengelernt hat." Und für die Männer gilt: "Es ist auch beim Feiern nicht alles erlaubt. Auch an Karneval gibt es Grenzen, und ein 'Nein' ist auch dann immer noch ein 'Nein'."


Hier finden Betroffene Hilfe an den Karnevalstagen

An den Karnevalstagen wird das "Edelgard-Mobil" im Kölner Stadtgebiet unterwegs sein, Mitarbeiter sind aber auch zu Fuß an den Hotspots vor Ort. Außerdem findet sich auf der Website der Kampagne eine Karte, auf der Anlaufstellen für Betroffene eingetragen sind, die auch außerhalb der Karnevalstage zur Verfügung stehen. Auch Mitarbeiter der städtischen Rettungs- und Ordnungsdienste können angesprochen werden und sind mit dem Projekt vertraut. Die erste Kontaktaufnahme sollte im Zweifelsfall jedoch über die folgende Telefonnummer erfolgen:--------

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Karneval unterwandert von humorlosen dauerempörten Gutmenschen
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Kölner Brauchtum
Neues Karnevals-Lied sorgt für Aufregung

So unbeschwert wie einst geht es im Kölner Karneval nicht mehr zu. Immer wieder wird diskutiert, was erlaubt ist. Nun sorgt ein Lied für neuen Zündstoff.

Wieder einmal gibt es Streit um ein Karnevals-Lied. Nachdem sich eine Frau über das "Höhner"-Lied "Blootwoosch, Kölsch un lecker Mädche" beschwert hatte, weil dies sexistisch sei, sorgt nun der nächste Song für Aufregung. Diesmal geht es zwar nicht um den Vorwurf des Sexismus, brisant ist das Thema aber trotzdem. Denn es geht um die Ernährung.

Bernd und Wolfgang Löhr, die als "Zwei Hillije" auf der Bühne stehen, nahmen an dem Lieder-Wettbewerb "Loss mer singe" teil. Bei dem können Newcomer ihre Karnevals-Hits unter Beweis stellen. Die Löhrs traten mit ihrem "Schnitzel-Song" an, mit dem sie nicht nur bei Vegetariern und Veganern für Aufregung sorgten. "Das letzte Schnitzel, das steht in meinem Stall. Ich passe gut darauf auf, denn gesetzt den Fall, dass Fleisch verboten wird, ist das meine Notration. Und alle meine Freunde kriegen dann eine große Portion", singen die beiden im Refrain.
"Es ist nur ein Karnevalslied"

Wie Wolfgang Löhr dem WDR erklärte, hätten sich neben Veganern auch Menschen über das Lied beschwert, die zwar Fleisch essen, den Song aber dennoch "nicht so toll" finden würden. Es wurde sogar gefordert, das Lied vom Wettbewerb auszuschließen. "Es ist eigentlich nur ein Karnevals-Lied, deswegen waren wir von der Heftigkeit der Reaktionen überrascht", sagt Bernd Löhr zu der Debatte. "Wir haben gedacht, im Karneval dürfte man das."

Die beiden Sänger seien sich der Brisanz des Themas aber dennoch bewusst. Gleichzeitig, so der WDR, würden Bernd und Wolfgang Löhr versuchen, ihren Fleischkonsum zu reduzieren.

Sie sollten sich in "Die Bekloppten Band" unbenennen.


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