Staat und Kindermörder trachten danach, den Mord an ungeborenen Kindern zu einem Recht umzudrechseln
Je nachdem, wie's passt sind die Vorgeburtlichen andererseits erbberechtigt oder werden mitgezählt.
Bei dem Amok auf Hamburgs Zeugen Jehovas sprechen alle von 7 Toten. Der siebte ist nicht der Irre, der sich selbst erschossen hat. Es ist diesmal das Embryo in Mutters Bauch.
Offenbar ist derzeit eher angesagt die christliche Gemeinde in den Dreck zu ziehen. Dabei werden wohl Abstriche in der Norm-Propaganda (der Embrio ist nichts anderes als ein Parasit - Kotzprobe im Anhang) hingenommen.
Vollzitat (wegen Zensurgefahr):
Amoklauf mit acht Toten in Hamburg
"Viele ehemalige Zeugen Jehovas hegen einen Groll"
Von Matti Hartmann | Aktualisiert am 10.03.2023 | Lesedauer: 4 Min.
In Hamburg hat ein ehemaliger Zeuge Jehovas ein Blutbad angerichtet. Eine andere Ehemalige kennt die Gemeinde – und den Druck, unter dem Ex-Mitglieder stehen.
Acht Menschen sind tot, darunter ein ungeborenes Kind. Ein Attentäter hat sie am Donnerstagabend während einer Zusammenkunft der Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen erschossen, sich anschließend selbst gerichtet. Die Polizei spricht von einer Amoktat.
"Ich stand sofort unter Strom", berichtet Nina (Name von der Redaktion geändert) über den Moment, in dem sie von den Schüssen erfuhr. "Das erste Gefühl war große Angst."
Amok in Hamburg: "Drückende Angst, gegen die nichts ankommt"
Nina ist eine ehemalige Zeugin Jehovas. Sie wurde in die Religionsgemeinschaft hineingeboren, ihre Eltern sind immer noch Zeugen, schon ihre Großeltern waren es.
Nina ist 41 Jahre alt, sie ist mit ihrer Tochter ins Umland von Hamburg gezogen. Aber bis vor Kurzem noch wohnte sie in der Hansestadt. Und den Königreichssaal, in dem der Amokläufer sieben Menschen und am Ende sich selbst tötete, kennt sie gut. Sie hat dieses Gotteshaus der Zeugen Jehovas mit hergerichtet, nachdem das Gebäude gekauft worden war. Sie hat als Jugendliche begeistert Steine auf dem Parkplatz verlegt, hat in der Küche Brote geschmiert, um die Helfer zu versorgen, und sie hat Bauschutt zusammengefegt.
Mehrere Menschen sterben bei Zeugen Jehovas
"Ich hatte Angst, dass meine Eltern unter den Toten sind", sagt sie t-online am Tag nach dem Blutbad. "Ich hatte seit Dienstag nichts mehr von meiner Mutter gehört, was eigentlich ganz normal ist. Aber in mir breitete sich diese drückende Angst aus, gegen die kein rationaler Gedanke ankommt."
Ehemalige Zeugin Jehovas: "Ist jemand gestorben, den ich kenne?"
Nina googelte. Dass der Königreichssaal in der Straße Deelböge im Hamburger Stadtteil Groß Borstel der Ort des Amoklaufs war, bedeutete eine erste Erleichterung für sie. Denn ihre Eltern besuchen normalerweise ein anderes Gotteshaus. Als sich die Mutter dann per SMS meldete, fiel ihr ein weiterer Stein vom Herzen.
Aber die Gedanken kreisten weiter, die ganze Nacht. Es sind zwei Überlegungen, die Nina auch am Tag danach nicht loslassen.
Die erste: "Ist jemand gestorben, den ich kenne?" Das ist gut möglich, denn Nina war als junge Frau immer wieder bei Zusammenkünften der Gemeinden, die sich in der Deelböge treffen.
Der Täter war ein Ehemaliger – wie Nina
Der zweite quälende Gedanke: "Wie konnte es nur zu dieser schrecklichen Tat kommen? Wer hat das getan?"
Mittlerweile ist bekannt: Es war ein ehemaliges Mitglied, also jemand wie sie selbst.
Philipp F. war 35 Jahre alt und habe die Gemeinde vor anderthalb Jahren freiwillig verlassen, dies aber offensichtlich nicht im Guten, wie Polizei, Staatsanwaltschaft und Innenbehörde am Freitag in Hamburg bei einer Pressekonferenz mitteilten.
"Sünder" trifft soziale Ächtung
Zwei Wege, sagt Nina, gebe es aus den Zeugen Jehovas hinaus. Beide seien steinig.
Ein "schwerer Sünder", also jemand, der zum Beispiel seinen Ehepartner betrügt oder vor der Eheschließung sexuelle Kontakte hat, könne gegen seinen Willen aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Darüber befinde ein Rechtskomitee. Es folge soziale Ächtung.
Aber auch der andere Weg sei hart. Nina weiß, wovon sie spricht: Sie selbst ist wie der Amokschütze Philipp F. freiwillig gegangen. Bei ihr hätten zunehmend kritische Gedanken die entscheidende Rolle gespielt, sagt sie. Dazu die immer stärker werdende Neugier, wie andere Menschen die Welt wahrnehmen.
Eltern sollen sich kalt und abweisend zeigen
"Formal ist es leicht, zu gehen", beschreibt sie den Ablösungsprozess. "Es reicht ein Brief. Aber innerlich wütet es lange in einem, bis man diesen Brief endlich abschicken kann. Da ist die Furcht, alles zu verlieren. Alle Freunde und die Eltern könnten sich für immer von einem abwenden."
Bei den Zeugen Jehovas kursierten Filme, berichtet Nina. Sie spricht von "Propagandavideos". Diese Filme würden vorführen, wie sich Eltern verhalten sollten, wenn ein Kind die Zeugen verlassen wolle: nämlich kalt und abweisend.
"Sie empfinden, als wärst du gestorben"
"Dahinter steht der Gedanke, dass beim Harmagedon, der großen, endzeitlichen Entscheidungsschlacht, nur Jehovas Zeugen gerettet werden", erklärt Nina. "Alle anderen sind für immer unrettbar verloren."
Wenn ein geliebter Mensch die Zeugen verlasse, sei das vorherrschende Gefühl daher Trauer: "Sie empfinden, als wärst du gestorben."
Eltern gehen nicht mehr ans Telefon
Als Weg, jemanden zurückzugewinnen, käme für die Zeugen nur Strafe in Betracht, die von den Zeugen allerdings als liebevolle Vorkehrung Gottes betrachtet werde. In den Filmen führe allein die Isolation zum Happy End: "In den Propagandavideos verlassen die Abtrünnigen dann den Weg des Bösen und schließen sich wieder den Zeugen an. In vielen Fällen gehen Eltern darum nicht einmal mehr ans Telefon, wenn ihre Kinder anrufen."
Andere Gemeindemitglieder reagierten oft noch harscher: "Wenn du Glück hast, lächelt dich einer an oder nickt dir kurz zu, wenn du ihm auf der Straße begegnest." Denn in der Bibel, die die Zeugen Jehovas weitgehend wörtlich auslegen, heißt es: "Wenn jemand zu euch kommt und nicht diese Lehre mitbringt, dann nehmt ihn nicht in euer Haus auf, sondern verweigert ihm den Gruß."
"Viele ehemalige Zeugen hegen einen Groll"
Auch Nina ist vieles weggebrochen. Sie erzählt, wie eine gute Bekannte, die von ihrem Austritt noch nichts mitbekommen hatte, sie freudig begrüßte – und dann schlagartig verstummte und sich abwandte, als Nina ihr davon berichtete. "Viele ehemalige Zeugen haben das Gefühl, ihnen wurde ihr Leben gestohlen. Sie haben Zeit, Kraft und finanzielle Mittel für eine Lüge investiert und hegen jetzt einen Groll."
Bei Nina ist das nicht so. Immerhin zu ihren Eltern hat sie nach wie vor ein gutes Verhältnis. Hauptsächlich ist es die Angst, diese Beziehung aufs Spiel zu setzen, die sie davor zurückschrecken lässt, ihre Geschichte unter echtem Namen zu erzählen.
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Anhang (Kotzprobe - damit es nicht in Vergessenheit gerät, wie Dreckspack den Kinder-Massenmord am laufen hält):
18.01.2009 - MEDIZIN
Invasion der kindlichen Zellen
Für das Immunsystem der Mutter ist das Kind ein Parasit, und die Plazenta ähnelt einem Tumor. Diese Erkenntnisse wollen Forscher im Kampf gegen Krebs und Unfruchtbarkeit nutzen.
Von Veronika Hackenbroch
Es ist der Vormarsch einer Invasionsarmee: Aggressiv und millionenfach dringen die Zellen immer tiefer ins fremde Gewebe ein; Enzyme, die die gesamte Umgebung aufweichen, machen ihnen den Weg frei. »Es sieht wild aus«, sagt Ulrike Kämmerer von der Universitätsfrauenklinik in Würzburg.
Keine Immunabwehr stellt sich den Eindringlingen in den Weg. Denn diese tarnen sich so perfekt, dass sie für das Immunsystem des Wirts unsichtbar sind. Ja, sie bringen die Abwehrzellen durch geschickte Manipulation sogar dazu, ihnen bei ihrem Vormarsch zu helfen.
Die Rede ist nicht von einem heimtückischen Parasiten oder Tumor, sondern vom Wachstum eines menschlichen Embryos in der Gebärmutter. Etwa eine Woche nach der Befruchtung der Eizelle - meist weiß die Frau noch nicht einmal, dass sie schwanger ist - beginnt er, sich durch aggressives Vordringen in die Gebärmutter einzunisten, um aus seinen eigenen und mütterlichen Zellen gemeinsam den Mutterkuchen, die Plazenta, zu bilden (siehe Grafik).
Über dieses Organ wird das Kind etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt;
in der fertigen Plazenta steht dazu ein weitverzweigtes Gefäßnetz des Kindes in engstem Kontakt mit dem mütterlichen Blut.
Das Verrückte dabei: Obwohl sich Mutter und Kind so aufs Innigste miteinander verbinden, sind sie sich im Grunde ihres Wesens fremd. »Für das Immunsystem der Mutter«, sagt Udo Markert, Leiter des Placenta-Labors an der Universitätsfrauenklinik Jena, »ist das Kind ein Fremdkörper, wie ein Tumor, ein Parasit oder ein Transplantat.« Und Kämmerer meint: »Jedes andere Gewebe, das so fremd ist wie der kindliche Teil der Plazenta, würde in null Komma nichts abgestoßen.«
Um nicht sofort zerstört zu werden, muss der kindliche Organismus deshalb das Immunsystem der Mutter über die gesamte Schwangerschaft hinweg geschickt austricksen. Dabei haben die kindlichen Zellen eine ganze Reihe von Überlebensstrategien entwickelt - die auf verblüffende Weise jenen ähneln, die auch Tumoren, Parasiten oder Viren anwenden.
»Wahrscheinlich«, sagt Markert, »sind sich Schwangerschaft und Tumorwachstum deshalb so ähnlich, weil Tumoren oft genau jene Mechanismen des Körpers ausnutzen, die in der Schwangerschaft zur Erhaltung des Lebens entwickelt wurden.« Diese Erkenntnis hoffen die Forscher nun im Kampf gegen den Krebs nutzen zu können.
Längst erforschen Wissenschaftler deshalb die Schwangerschaft nicht mehr nur, um Erkenntnisse über den Beginn des Lebens zu sammeln. Kämmerer beispielsweise untersucht mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft die »Plazentation als natürliches Tumormodell«. Und auch in Markerts Placenta-Labor interessiert man sich für die Frage, wie sich die Invasion von Embryo- und die von Tumorzellen ins Gewebe ähneln - und unterscheiden.
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