Homophobe Fußballer (Allgemein)
Aufregung in Frankreich
Fußballer wollen Regenbogentrikot nicht tragen
In der ersten französischen Liga sollten am 35. Spieltag alle Profis mit einem Regenbogentrikot auflaufen. Eigentlich – denn die Aktion erregte Ärger.
Die französische Ligue 1 setzt sich mit einer Initiative immer wieder gegen Homophobie und Transphobie ein. So auch am Sonntag rund um den 35. Spieltag. Alle Profis sollten mit einem Trikot, auf dem die jeweilige Rückennummer des Spielers in Regenbogenfarben zu sehen ist, auflaufen. Allerdings weigerten sich wohl mehrere Fußballer vor der Partie zwischen dem FC Toulouse und dem FC Nantes (0:0), das zu tun.
Zuerst berichtete die Zeitung "Toulouse" ebenso wie die "L'Equipe". Später bestätigte dies auch der betroffene Verein Toulouse selbst in einer Mitteilung.
Die Liga wollte auf den Welttag gegen Homophobie und Transphobie am 17. Mai aufmerksam machen. Doch den Spielern Zakaria Aboukhlal, Moussa Diarra, Farès Chaibi, Saïd Hamulic soll dies nicht gefallen haben.
"Weltoffenheit ist ein wesentlicher Bestandteil der DNA des Klubs"
Der FC Toulouse schrieb in seinem Statement: "Die Spieler des Profikaders haben ihr Missfallen zum Ausdruck gebracht. Obwohl der Toulouse Football Klub die individuellen Entscheidungen seiner Spieler respektiert, hat er sich nach zahlreichen Gesprächen dazu entschlossen, die besagten Spieler für die Partie am Sonntag um 15 Uhr auszuschließen." Toulouse spielt am Wochenende in Nizza.
Zudem schrieb der Verein: "Weltoffenheit ist ein wesentlicher Bestandteil der DNA des Klubs. Unsere Spieler werden aufgrund ihrer menschlichen Qualitäten ausgewählt, unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Überzeugung. Der Toulouse Football Klub möchte an sein langjähriges Engagement im Kampf gegen Homophobie und alle Formen von Diskriminierung erinnern."
Das Verhalten der Spieler wird nun in Frankreich diskutiert. So sagte Regierungssprecher Olivier Véran dem Sender France 2: "Wir müssen Werte verteidigen, die uns einen, und der Sport ist auch da, um das zu tun."
"Wir müssen Werte verteidigen, die uns einen, und der Sport ist auch da, um das zu tun."
Ein Geiteskranker
"Wir bitten nicht darum, bei der Pride auf einem Wagen mitzufahren. Wir bitten nur darum, solidarisch gegen Homophobie zu sein", zitierte das Sportmagazin "L'Équipe" Yoann Lemaire, den Präsidenten der Organisation Foot Ensemble, die sich gegen Diskriminierung im Fußball einsetzt. Im Sender France Info forderte Lemaire mehr Engagement der Klubs bei dem Thema.
Ob die nun Manuela Neuer kaufen?