Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Vom "Vater" an den "Sohn" (Allgemein)

Kaliyuga, Alpen, Tuesday, 16.05.2023, 00:13 (vor 505 Tagen)

Sein Vorname nach dem Alten Testament, sein Nachname ganz passend zu dem Ort dieser seiner hehren vorchristlichen Prüfung. Der resche Bursch durchlief technische, will heißen mathematisch ausgelegte Akademie. Zu höheren Studien, in gesünderen Zeiten hätten sie zu einem „Dipl.-Ing.“ geführt, heute heißt das „Master“, zunächst abgelehnt, Praktiker ja, aber die Theorie allenfalls nur mitnehmend, so erschien er mir, fasste er nach und bat, sehr natürlich kordial, kein Betteln, nur eben leuchtend-männliches Herz, um ein Gespräch. Wir führten es. Er fand Aufnahme, „probiern ma’s halt!“, dacht‘ ich. Das „Ding“ lief, ihm war Erfolg beschieden, er bestand.

Wohl zupackender Natur wie je stieg er nach ergriffener Arbeit in einschlägig technischen Einrichtungen dieses ehemals heiligen Landes alsbald aufwärts. Alle Jahr und Tag liefen wir uns über den Weg, er meistens in Begleitung eines doch recht feschen Mädels. Die letzte, auch mir schon vorher Bekannte, blieb mir in Erinnerung, nach Wochen, Monaten sprach ich ihn darauf an. „Ja, ob das noch was wird!“, seine Antwort. Es wurde nichts.

Unverstellt aber sein Frohmut. Still und leise wuchs mir der Bursch im Austausch, unter vier Augen dann, immer mehr noch ans Herz. Und nun wurde er, als doch noch recht junger Mann an die Spitze eines bedeutenden, in diesem Land sehr bekannten, für die Grundversorgung zuständigen Unternehmens berufen. „Zu früh!“, mein Gedanke, sofort. Längst vorzeitig und freiwillig aus der „Berufung“ geschieden, vernahm ich es. Sollt‘ ich ihm nicht schreiben, ihm meine Freude über das Errungene bekunden, ihm nochmals und letztmals Maßgaben skizzieren? Ich tat es nicht. Das liegt nicht und doch an ihm.

So ist es. Heute wirkt, noch unerkannt von den Vielen, das, was gar nicht erst in Wort und Tat findet. Schweigen (er)zieht. Mein freilich noch junger Schüler also gibt sich für diese nun immer verkommenere Welt her. Das hat eine gewisse, mir fast schon persönliche Tragik. Was anders auch will er an der Spitze dieses Unternehmens tun? Muß er nicht „gendern“ und was dergleichen Perversion heute mehr ist? Der nach jenem Hohen des Alten Testaments Benamte wird es wohl tun, trotz seines Namens, womöglich ist er auch zu sehr Praktiker, um den kolossalen Unfug zu bemerken, in dessen Sinne er agiert. Und wie auch sollte er ein Eheweib und die vielen Kinder, die ich ihm und der kommenden Seinen wünsche, ernähren?

Letzthin begegneten wir uns wieder unverhofft eines Samstagsfrüh in der Stadt. Ich gratulierte ihm, dem vormals Anvertrauten, nach Monaten noch nachträglich und wünschte ihm eine gute Hand für die verantwortungsvolle Aufgabe in diesen seinen jungen Jahren. Der Diskurs war herzlich wie immer.

Was mit mir wäre, fragte er froh und unternehmungslustig wie je. Ich sei draußen [Wie soll man sich akademisch denn noch immer mehr verbiegen?]. „Keine Ingenieursprojekte mehr?“ Nein, ein Buch würde ich schreiben. „Worüber denn?“ Über den größten Ballkünstler der neueren Weltgeschichte, aus München stammend. Gleich erkannte er ihn. „Das kauf‘ ich mir dann gleich!“ Es war mehr als die bloß floskelhafte Antwort eines landesweiten Topmanagers.


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