Mendelssohns „Elias“: Das Ende der Propheten | War eine Oper Vorlage für den grünen Klimaschwindel? (Grüne)
„Die Ernte ist vergangen, der Sommer ist dahin“: Felix Mendelssohn Bartholdy lässt sein Oratorium „Elias“ mit einer verheerenden Dürre anheben, die im dritten Jahr mit alttestamentarischer Wucht über das Land gekommen ist. Unter fahlen, leicht fiebrigen Orchesterklängen trauert das Volk um verdurstende Säuglinge und verhungernde Kinder.
Die Stimmung unter den Menschen ist fern von Trost, zutiefst zerrissen und jederzeit bereit, von der eigenen Ohnmacht in eine wütende Anklage hinüberzustolpern. Irgendjemand muss die Schuld an dieser Umweltkatastrophe tragen. Eine Eröffnung, wie sie berührender, heutiger kaum sein kann.
Elias tritt dem Gott Baal entgegen
Die Geschichte ist eine Zeitreise etwa 2800 Jahre zurück: Ahab ist König des Nordreichs Israel; er und sein Gefolge leben in Luxus, genießen Macht und schwelgen in Selbstherrlichkeit. Sie verehren Baal, den Wetter- und Fruchtbarkeitsgott, der in anderen Glaubensrichtungen auch oft als Dämon dargestellt wird, bauen ihm Tempel und Altäre. All diesem widerspricht Elias. Er tritt ein für einen einzigen Gott, für Jahwe und prophezeit, dieser werde aus Zorn Dürre und Armut über das Land bringen. Im ersten Teil von Mendelssohns "Elias" nach Worten des Alten Testaments wird beschrieben, wie der Prophet den Baal-Anhängern entgegentritt, wie er auf wundersame Weise ein Kind rettet und die Dürre beendet. Im Zweiten Teil stellt sich Elias direkt gegen Ahab und bringt das Volk erneut gegen sich auf. Elias flieht in die Berge und grämt sich, dass sein Wunsch, das Volk zu bekehren, vergeblich war. Engel hindern ihn daran, gänzlich zu verzweifeln und aufzugeben.