Wasser prädigen, Wein saufen (Allgemein)
Klimaaktivisten fahren mit Auto zur Blockade – FDP empört
Wirbel um eine Klimablockade in Frankfurt: Die Auto-kritischen Aktivisten rollen selbst mit dem Pkw vor. Ein prominenter FDP-Politiker kritisiert das.
Nicht nur die "Letzte Generation", auch die Klimaaktivisten von Fridays for Future üben sich im Widerstand gegen das Auto – und blockieren dabei auch den Verkehr. Zwischen Mitgliedern der hessischen FDP und den Klimaaktivisten ist es dabei am Sonntag zu lautstarken Auseinandersetzungen in einem seit Freitag besetzten Parkhaus im Stadtteil Sachsenhausen gekommen.
Die Mitglieder einer Demonstration von Fridays for Future hatten die oberste Etage des Parkhauses am Freitag besetzt – und sich dabei ihre Unterstützung per Auto liefern lassen. Pikant: Die Demonstration der Aktivisten lief unter dem Motto "Verkehrswende jetzt: Autos raus aus der Innenstadt!", insgesamt 250 Menschen hatten daran seit Beginn am Freitag teilgenommen.
Fotos der "Bild"-Zeitung zeigen die Auseinandersetzung zwischen dem hessischen FDP-Landtagsabgeordneten Stefan Naas und den Aktivisten: Der FDP-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl warf der Gruppe Doppelmoral vor, weil sie in mehreren Autos Protestmittel auf das Parkhausdach gebracht hatten.
Fridays for Future wirft FDP Wahlkampfstunt vor
Das Blatt berichtet von einem kuriosen Wortgefecht: Der FDP-Mann Naas habe gefragt: "Seid ihr echt mit dem Auto da? Warum seid ihr nicht mit dem Lastenfahrrad gekommen?" Eine Aktivistin habe entgegnet: "Das haben wir versucht, geht aber nicht."
Die Blumenerde, Pflanzen und Kübel, mit denen die Aktivisten auf dem Parkhausdach einen Protestgarten errichteten, waren ihnen wohl zu schwer. Die teils sehr jungen Aktivisten wurden wohl von ihren Eltern zu dem Protest gefahren.
Naas laut dem Bericht weiter: "Und was ist mit E-Autos?" Antwort einer Klimaschützerin: "Die können wir uns nicht leisten."
Auf Twitter nannte die Ortsgruppe von Fridays for Future das Vorgehen des FDP-Politikers "überfallartig", die FDP habe versucht, die Aktivisten "für ihren Wahlkampfstunt in Scheindebatten zu verwickeln". Mit der Besetzung wolle die Gruppe zeigen, dass es jetzt eine Umverteilung des Platzes in Frankfurt brauche. Statt Parkwüsten müssten jetzt Räume für Sozialwohnungen und Grünflächen her, hieß es.
gesamter Thread: