Frau zwölf Jahre lang gefangen gehalten? Wohl eher doch nicht ... (Falschbeschuldigung)
Ging ja gestern groß durch die Presse, dass ein deutscher Ehemann in Frankreich seine Frau zwölf Jahre lang gefangen gehalten und gefoltert haben solle. Stand heute sieht der Fall aber bereits deutlich anders aus:
Ein Deutscher wird verdächtigt, seine Frau in Frankreich jahrelang gefangen gehalten und gefoltert zu haben. Am Dienstag erklärte die Justiz, sie gehe nicht von einer Freiheitsberaubung aus. Der Mann wird freigelassen.
(...)
Der Staatsanwalt von Saargemünd, Olivier Glady, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag, dass man die Theorie der Freiheitsberaubung verwerfe. (...) Noch am Dienstag solle der 55-jährige Deutsche aus dem Polizeigewahrsam entlassen werden, sagte Staatsanwalt Glady. Für eine strafrechtliche Verfolgung des Mannes gebe es keine Anhaltspunkte. „Alle Feststellungen, die während der Untersuchung, besonders vor Ort, getroffen werden konnten, können ihre Aussagen bisher nicht untermauern, während sie die Erklärungen ihres Mannes vollständig bestätigen“, sagte Glady. Die Beamten hatten die Frau ohne Blutergüsse und wunde Stellen gefunden. In ihrer Nähe habe es auch keine Blutspuren gegeben. Bei Untersuchungen im Krankenhaus habe man keine Brüche festgestellt, was dem Staatsanwalt zufolge zumindest den Vorwurf schlimmster Folter auszuschließen scheine.Quelle: https://www.berliner-kurier.de/panorama/deutscher-soll-frau-jahrelang-gefangen-gehalten-und-gefoltert-haben-li.376627
Die französische Staatsanwaltschaft macht hier also ihre Hausaufgaben und prüft die Fakten, statt nur auf die Beschuldigungen zu hören.
Ich möchte gar nicht erst wissen, wie das gelaufen wäre, wenn der Fall bei einem deutschen Staatsanwalt gelandet wäre.