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27.12.2023 - Dürre trotz Dauerregen?
Die Grundwasserpegel in Deutschland steigen – aber nicht überall ausreichend
Dank des vielen Regens hat sich die Dürre-Situation in Deutschland 2023 entspannt, heißt es vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. Entwarnung geben die Fachleute aber nicht – vor allem in einer Region sind die Böden noch immer zu trocken.
Nach mehreren außergewöhnlich trockenen Jahren haben sich die Böden und Grundwasserstände in Deutschland in diesem Jahr wieder erholt. Für den Wasserhaushalt sei es ein gutes Jahr gewesen, sagte Andreas Marx, Leiter des Dürremonitors beim Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. Der viele Regen habe dazu geführt, dass 2023 kein ausgeprägtes Dürrejahr gewesen sei. Über den vergangenen Winter hätten sich die Grundwasserstände nach den sehr trockenen Jahren seit 2018 wieder gut erholt.
Aktuell seien die Böden bis zu einer Tiefe von 60 Zentimetern patschnass, so Marx. In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen seien die Böden sogar in einer Tiefe von bis zu zwei Metern so nass wie statistisch nur alle zehn Jahre. Im Osten Deutschlands, vor allem in Brandenburg, Sachsen und im Norden von Sachsen-Anhalt, stiegen die Grundwasserstände ebenfalls. Es habe aber noch nicht so viel geregnet, dass die Stände wieder auf Normalniveau seien, so Marx.
So berechnet das Helmholtz-Zentrum den Faktor Dürre
Von Dürre sprechen Wissenschaftler, wenn die Böden trockener sind als statistisch zu erwarten ist. Beim Monitor des Helmholtz-Zentrums gehen die Wissenschaftler bis in das Jahr 1951 zurück und vergleichen dann den Zeitraum bis 2015 mit der aktuellen Situation. "Wir erleben seit mehreren Jahren unterdurchschnittliche Niederschläge", erklärte Andreas Marx Ende September. "Gleichzeitig hatten wir drei Jahre mit extremen Hitzewellen. Das hat dazu geführt, dass in den letzten fünf Jahren auch die Böden in Deutschland wesentlich trockener waren als im normalen Fall. Das Außergewöhnliche daran: In einigen Regionen sind die Böden bis in große Tiefe über fünf Jahre nicht aus dem Dürrezustand herausgekommen."
Trotz der verbesserten Dürre-Situation könnten die trockenen Jahre noch weiter Schäden anrichten, so Marx. In den Jahren seit 2018 habe sich Deutschland "in einer völlig neuen Situation" befunden, die sich im Osten bisher nicht aufgelöst habe: "2018 sind in der Landwirtschaft in Deutschland flächendeckend große Schäden entstanden. In den Folgejahren waren sie dann geringer. Auch im Forst fing alles mit dem Jahr 2018 an. Denn durch die Trockenheit und die milden Winter haben sich die Käfer in den deutschen Wäldern stark vermehrt. Die Forstleute befürchten also, dass das Waldsterben auch 2023 anhalten wird", so Andreas Marx.
Auch wenn sich die Dürre-Situation in Deutschland verbessert hat, die Klimaerwärmung geht wohl ungebremst weiter. So stellte der Deutsche Wetterdienst (DWD) fest, dass 2023 das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 war. Die Durchschnittstemperatur werde voraussichtlich bei 10,6 Grad liegen, sagte ein DWD-Sprecher am Mittwoch fünf Tage vor Ablauf des Kalenderjahres.
Quellen: dpa / Interview mit Andreas Marx auf helmholtz.de
Klarer Fall: "Menschgemachter Klimawandel"; wir haben das "1,5-Grad-Ziel" verfehlt.