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AfD-Jugendorganisation
Bericht: Bundeswehr sucht intern nach Mitgliedern der JA
"Das bloße Schweigen ist an dieser Stelle zu wenig!", schreibt die Bundeswehr einem Bericht zufolge im Intranet. Sie fordert Mitglieder der JA und von AfD-Landesverbänden auf, die als gesichert rechtsextrem gelten, sich zu melden.
Die Bundeswehr sucht nach Informationen des "Spiegel" in den eigenen Reihen nach Mitgliedern der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA). Der Bundeswehr-Geheimdienst MAD habe alle Soldaten, die sich privat für die rechtsextreme JA engagieren, aufgefordert, ihre Mitgliedschaft umgehend beim Dienstherrn anzugeben, berichtete das Magazin am Freitag.
Der "Spiegel" berief sich auf eine Meldung des MAD im Intranet der Truppe von Anfang der Woche. Darin hieß es demnach, die Mitgliedschaft in einer als gesichert rechtsextremen Organisation werde immer als "tatsächlicher Anhaltspunkt" für Bestrebungen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung gewertet. Das Kölner Verwaltungsgericht hatte kürzlich bestätigt, dass die AfD-Nachwuchsorganisation JA als "gesichert rechtsextremistisch" bezeichnet werden darf.
"Das bloße Schweigen ist an dieser Stelle zu wenig!"
Der MAD warnte demnach, jedes JA-Mitglied in den Reihen der Bundeswehr werde als nachrichtendienstlicher Verdachtsfall bewertet. Zudem müsse jeder Soldat es unverzüglich melden, wenn er Mitglied bei einem als gesichert rechtsextrem eingestuften Landesverband der AfD sei.
Grundsätzlich gehöre es zur Soldatenpflicht, im Dienst und privat für den Erhalt der freiheitlichen Grundordnung einzutreten. Dies sei schon verletzt, wenn sich ein Soldat "nicht eindeutig von Bestrebungen distanziert, die diesen Staat und die geltende Verfassungsordnung angreifen, bekämpfen oder diffamieren", zitierte der "Spiegel" die MAD-Meldung im Intranet der Bundeswehr. Der Text endete demnach mit dem Satz: "Das bloße Schweigen ist an dieser Stelle zu wenig!"
Die JA versucht gezielt, Bundeswehrangehörige als Mitglieder zu werben. Der Chef der JA, Hannes Gnauck, ist selbst Soldat. Gegen den AfD-Abgeordneten wurde allerdings bereits vor seinem Einzug in den Bundestag ein Uniformtrage- und Dienstverbot verhängt.
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