Brandenburg: Regisseur als Verfassungsrichter eingesetzt (Recht)
Regisseur Andreas Dresen ist neuer Verfassungsrichter in Brandenburg
Regisseur Andreas Dresen ist neuer Laienrichter am brandenburgischen Verfassungsgericht. Das märkische Parlament wählte den 49-Jährigen am Mittwoch mit großer Mehrheit. Dresen wurde direkt im Anschluss ernannt und vereidigt.
Der mit Filmen wie "Halbe Treppe" und "Sommer vorm Balkon" bekannt gewordene Regisseur war von der Linksfraktion als Verfassungsrichter vorgeschlagen worden. Dresen hatte sich vor der Wahl in allen Fraktionen vorgestellt. Dabei hatte er betont, er sehe die Chance, neue Perspektiven am höchsten Landesgericht einzubringen. Als Laienrichter wolle er versuchen, seinem eigenen Instinkt, der inneren Stimme und einem gesundem Menschenverstand zu folgen.
Am Brandenburger Verfassungsgericht können maximal drei Laienrichter zusätzlich zu den ausgebildeten Juristen über die Auslegung der Verfassung entscheiden. Für die Wahl im Landtag ist eine Zweidrittelmehrheit nötig. Dresen ist für zehn Jahre gewählt worden.
"...seinem eigenen Instinkt, der inneren Stimme und einem gesundem Menschenverstand zu folgen."
Der Mann ist dort völlig fehl am Platze. Gesunder Menschenverstand? Die haben echt Humor in Brandenburg.
Warum die Laienrichter einstellen, dass erschließt sich mir auch nicht. Laien arbeiten doch dort schon zur Genüge. Machen die noch nicht genügend Schaden?
Wahrscheinlich hat wohl eher der Grundberuf des "Schauspielers" dabei den Ausschlag gegeben. Von dem sollen die Berufsrichter vermutlich Ausdruckstärke, Darstellung, Körpersprache und Rhetorik lernen. Anders kann man sich sowas nicht erklären.