Die wahren Feinde der Demokratie (Allgemein)
Alte weiße Frauen und Männer
Berlinale-Promis reagieren auf AfD-Ausladung
Auf eine Einladung folgte massive Kritik und dann die Ausladung: Die AfD ist auf der Berlinale nicht erwünscht. Bei Prominenten löst das unterschiedliche Reaktionen aus.
Dass die Berlinale nicht nur Menschen des Showbiz einlädt, sondern auch politische Akteure, ist gängige Praxis. So kam es auch dazu, dass fünf AfD-Vertreter Einladungen für das jährlich stattfindende Filmfestival erhielten. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Berliner Senat erhalten Einladungskontingente, die an demokratisch gewählte Mitglieder aller Parteien im Bundestag und im Abgeordnetenhaus vergeben werden.
Diesen Hintergrund erklärte und verteidigte die Berlinale-Leitung zunächst, nachdem es massive Kritik an den Einladungen der AfD-Vertreter gegeben hatte. Im Januar unterschrieben Hunderte Filmschaffende einen offenen Brief, in dem sie ihre Empörung zum Ausdruck brachten. Anfang Februar, kurz vor dem Start der Großveranstaltung, lud man die fünf Personen dann doch aus. Die offizielle Begründung lesen Siehier.
So, wie die Einladung schon zu Kontroversen führte, tat die Ausladung es auch. Viele eingeladene Prominente bildeten sich Meinungen zum Thema und verrieten diese t-online.
"Ich halte das für falsch"
"Ich habe die Petition sofort unterschrieben, dass sie ausgeladen werden", sagte Schauspieler Hannes Jaenicke bei der "ARD Blue Hour". "Diese Menschen haben nichts verloren auf einem sehr weltoffenen, liberalen Filmfestival. Ich bin erklärter und dezidierter Gegner der AfD. Ich halte es für eine Schande, dass diese Partei überhaupt in Deutschland existiert. Das ist eine Partei für Leute mit massiver Geschichtsamnesie und Nichtdenker. Meine Toleranzschwelle ist da extrem niedrig."
"Sie hätten nicht eingeladen werden sollen"
TV-Star Wayne Carpendale findet: "Sie hätten nicht eingeladen werden sollen. Rechtsextreme haben gerade auf künstlerischen Events, wo viele Künstler sich auch wirklich für Demokratie einsetzen, nichts zu suchen. Natürlich ist es grundsätzlich nicht elegant, jemanden auszuladen, den man eingeladen hat; das muss man auf der anderen Seite auch sagen. Aber inhaltlich finde ich es völlig richtig und wird von mir völlig unterstützt."
Schauspielerin Franziska Weisz zeigte bei der Berlinale-Party des Medienboards Berlin-Brandenburg Verständnis für die abschließende Entscheidung der Veranstalter: "Wenn man merkt, dass an den Grundfesten einer Demokratie so gesägt wird, dann kann ich nur sagen: Ich bin sehr froh und glücklich, dass wir alle ein waches Auge haben und dass auch die Berlinale ein Zeichen setzt und sagt: 'Nicht mit uns!'"
Franziska Weisz bei der Berlinale-Party des Medienboards Berlin-Brandenburg: Die Schauspielerin befürwortet die Entscheidung der Berlinale.
"Das hätte es nicht unbedingt gebraucht"
"Ich finde nicht, dass es das unbedingt gebraucht hätte", meint Filmgröße Heike Makatsch bezogen auf die Ausladung der AfD-Vertreter. Sie glaubt, es gebe andere Mittel, "Menschen mit undemokratischen Gesinnungen" umzustimmen – zum Beispiel, indem sie sich die Reden anhören, die auf der Berlinale gehalten werden.
"Ich denke, dass man Andersdenkende immer noch zu überzeugen versuchen sollte. Die Kunstschaffenden und Filmemacher sollten so sehr an ihre Kunst glauben, dass sie eine positive Wirkung haben können auf das Bewusstsein derer, die sich verirrt haben."
Die Berlinale 2024 findet noch bis zum 25. Februar statt.
Hatten wir bereits von 1933 bis 1945
Ich als damaliger Propagandaminister, später auch Präsident der Reichskulturkammer, habe dafür gesorgt, dass auch die Schauspieler und Künstler gleichgeschaltet wurden. Und wie wir sehen, wird mein Erbe im faschistischen Deutschland von 2024 weitergeführt. Letzten Endes hat die Idee des Nationalsozialismus gesiegt, wenn man den autoritären Charakter eines Staates zum Ziel hat. Diese Schauspieler des Deutschlands 2024 sind wahrlich die besten Mitläufer, die selbst ich damals mit Orden überhäuft hätte, denn wir Nationalsozialisten mussten uns von guten Künstlern trennen, die freiwillig emigrierten. Von den heutigen Mitläufern ist nicht ein einziger emigriert, zumindest nicht aus ideologischen Gründen, sondern aus steuerlichen wie unseren Volksnazi Herbert Grönemeyer, dessen Rede sich kaum von meiner unterschied, als er auf der Bühne im klassischen Nazi-Jargon ins Mikrofon brüllte!
Weiter so!