Kein Deutscher (Allgemein)
Teenager im Visier der Justiz
17-jähriger Intensivtäter mischt Husum auf
Seine Straftaten reichen von Bedrohung über Hausfriedensbruch bis hin zu Diebstahl. Obwohl er erst seit Beginn des Jahres polizeilich auffällig ist, gilt ein junger Mann aus Nordfriesland bereits jetzt als Intensivstraftäter.
In Husum (Schleswig-Holstein) fällt ein 17-Jähriger seit Jahresbeginn immer wieder mit Straftaten auf. Er gilt bereits jetzt als Intensivstraftäter. Die Motive bleiben den Behörden zunächst unklar, wie "Focus online" berichtet.
"Polizeilich ist die Person erst seit Januar auffallend in Erscheinung getreten", sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Flensburg zu "Focus online". Seitdem habe dieser jedoch eine "Vielzahl" von Straftaten begangen und werde deshalb bereits als Intensivstraftäter eingestuft. Konkret bedeutet das, dass alle polizeilichen Vorgänge mit Beteiligung des 17-Jährigen zentral bei der Kriminalpolizei Husum bearbeitet werden. Ziel sei es, das Geschehen "möglichst vollumfänglich im Blick zu behalten", so der Sprecher.
Straftaten: Bedrohung, Diebstahl und Hausfriedensbruch
Über die Motive des Intensivstraftäters rätseln die Behörden. Der 17-Jährige wohnt mit einem Bruder noch bei seinen Eltern in einem Hochhaus in Husum. Die Staatsanwaltschaft Flensburg wirft dem Jugendlichen Bedrohung, Diebstahl und Hausfriedensbruch vor. "Teilweise sind die Ermittlungen bereits abgeschlossen und es ist Anklage erhoben worden", sagte Oberstaatsanwältin Inke Dellius. Zudem sehe das Jugendgerichtsgesetz "eigene Sanktionsmöglichkeiten vor", wie Dellius weiter ausführte. Womit der 17-Jährige genau zu rechnen habe, sei jedoch noch unklar.
Im nahe gelegenen Heide gebe es derzeit eine Jugendgang. Die war etwa in einen Fall involviert, bei dem ein Mädchen stundenlang gequält und dabei gefilmt wurde. Bei dem 17-Jährigen aus Husum gehe die Polizei davon aus, dass er weitestgehend allein handele. "Die Taten, die im Bereich der Polizeidirektion Flensburg begangen wurden, wurden größtenteils nicht in einer Gruppe, sondern als Einzeltäter begangen", sagte der Sprecher. Allerdings könnte das soziale Umfeld des Täters eine große Rolle spielen. Immer wieder sei der 17-Jährige auch in Schlägereien verwickelt.
17-Jähriger nicht nur in Husum aktiv
Dabei gehen die kriminellen Machenschaften des 17-Jährigen über die Stadtgrenzen hinaus. Auch in Hamburg soll er schon auffällig geworden sein. Für den Hamburger Jungfernstieg und dessen Umgebung hat die Kriminalpolizei gegen den Intensivstraftäter bereits ein dreimonatiges Aufenthaltsgebot verhängt. "Es handelt sich dabei um eine präventivpolizeiliche Maßnahme zur Verhinderung weiterer Straftaten", so ein Polizeisprecher. Außerdem werde zu auffälligen Jugendlichen Kontakt hergestellt. So können diese über das Jugendhilfesystem Hilfsangebote vermittelt bekommen. Außerdem würden die Jugendämter landkreisübergreifend zusammenarbeiten, so "Focus online".
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