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Lesbizid - Sprackvergewaltigung geht weiter (Allgemein)

Pack, Tuesday, 14.05.2024, 15:49 (vor 194 Tagen)

"Lesbizid" erschüttert Argentinien
Hassverbrechen: Mann zündet vier lesbische Frauen an

Drei lesbische Frauen sind gestorben und eine vierte erlitt schwere Verbrennungen, nachdem ihr Nachbar am Montag ihr Zimmer in einem Wohnheim in Buenos Aires angezündet hatte.

Ein Mann hat in Buenos Aires (Argentinien) das Zimmer von vier Frauen angezündet, von denen drei starben. Dies berichtet der "Buenos Aires Herald". Der Täter war ihr Nachbar.

Das Verbrechen ereignete sich am vergangenen Montag in einem Wohnheim in Barracas. Dort lebten vier lesbische Frauen, die aus bisher unbekannten Gründen von ihrem Nachbarn Justo Fernando B. (62) angegriffen wurden.

Das Zimmer wurde mit einem Brandbeschleuniger angezündet, während sich die vier Frauen darin befanden. Das Feuer breitete sich auf den Rest des Gebäudes aus und führte zur Evakuierung des Hauses. Sieben Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert.
Der Angreifer stieß die Frauen immer wieder zurück ins Feuer

Ihr Angreifer wurde als Justo Fernando B. identifiziert, der im Zimmer neben den Frauen in der Pension wohnte. "Als sie das Zimmer verlassen wollten, weil sie brannten, hat er sie geschlagen und zurück ins Feuer gestoßen", berichtete ein im selben Haus wohnender 36-jähriger Zeuge des Vorfalls. "Fünf von uns versuchten, ihn von den Frauen zu trennen, damit er aufhört, sie zu schlagen", fügte ein 51-jähriger Nachbar hinzu.

Nach Informationen der argentinischen LGBT-Föderation könnte es sich bei dem Angriff um "eines der abscheulichsten Hassverbrechen der letzten Jahre" handeln. Die genauen Hintergründe sind jedoch noch unklar.
"Abscheuliches Hassverbrechen"

Die Opfer waren Pamela Cobas und Mercedes Roxana Figueroa, beide 52 Jahre alt, die eigentlich in dem Zimmer im Wohnheim wohnten, sowie Andrea Amarante, 42, die mit ihrer Partnerin vorübergehend dort untergekommen war. Alle drei starben an den schweren Brandverletzungen. Eine vierte Frau, Sofía Castro Riglos, überlebte mit schwersten Verbrennungen im Krankenhaus.

Wie die Nachrichtenseite "Presentes" berichtet, hatte der mutmaßliche Täter die offen lesbisch lebenden Straßenverkäuferinnen bereits zuvor angefeindet. "Er hatte sie schon einmal bedroht. Es war letztes Weihnachten. Er sagte ihnen, dass er sie beide, also Pamela und Mercedes, töten würde, und schauen Sie, was jetzt passierte", sagt ein 51-jähriger Nachbar aus dem Wohnheim. Er habe auch mehrere der verbalen Auseinandersetzungen gehört, die es in den zwei Jahren, in denen alle Beteiligten dort lebten, zwischen dem Mann und den Frauen gab. B. habe es nicht gefallen, dass sie Lesben waren, und er habe dies auch immer wieder deutlich gemacht. "Sie haben viel gestritten. Sie haben einmal die Polizei gerufen und ich habe gehört, dass sie es angezeigt haben. Er nannte sie wegen ihrer sexuellen Verfassung 'Monster'", berichtet der Nachbar.

Eine tragische Ironie hat dabei das Schicksal von Andrea Amarante: Sie hatte bereits 2004 die sogenannte Cromañón-Tragödie überlebt – ein Feuer während eines Rockkonzerts in Buenos Aires mit 194 Toten und 1.432 Verletzten. "Zwanzig Jahre später wurden Andreas schlimmste Ängste und Albträume zur Realität", so die Opfervereinigung Coordinadora Cromañón in einer Stellungnahme.
Täter verhaftet – Ermittlungen wegen Mordes

Nach Angaben des Rettungsdienstes von Buenos Aires wurde der mutmaßliche Täter B. festgenommen und zur Behandlung einer offensichtlich selbst zugefügten Halswunde in das Argerich-Krankenhaus gebracht. Er wurde später entlassen und befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam.

Das anfänglich als Brandstiftung eingeleitete Verfahren wird nun als Mordfall behandelt. Feuerwehrleute fanden mehrere verbrannte Lumpen, die mit brennbarer Flüssigkeit getränkt waren. Polizeiquellen zufolge hat die Feuerwehr im Zimmer der Frauen keine Glassplitter gefunden, was darauf hindeutet, dass der Angreifer bei dem Angriff keinen Molotowcocktail verwendet habe.

Das Wohnheim bestehe aus 20 Zimmern. Es hat etwa 30 Bewohner, darunter Straßenverkäufer, Papprecycler und Rentner, die sich ein Badezimmer und eine Küche teilen.

Die LGBT-Föderation kritisiert, dass Hassverbrechen das Resultat einer Kultur der Gewalt und Diskriminierung seien, die auch von einigen Regierungsbeamten unterstützt werde. Im ganzen Land fordern Menschen Gerechtigkeit für die Opfer dieses abscheulichen Verbrechens. Sie prangern die Tat als "Lesbizid" an – eine Tötung aufgrund der sexuellen Orientierung der Opfer.

"Der Angriff verursacht bei uns tiefen Schmerz und Wut: Es war nicht irgendein Vorfall. Es war ein Akt des Hasses gegenüber Lesben. Das Verbrechen ereignete sich in einem Kontext extrem prekärer Lebenssituationen, in dem die vier Frauen in einem Raum lebten und in einem Land, in dem Angriffe auf queeres Leben täglich in mehr Gewalt münden", kommentiert etwa die Organisation Autoconvocades Lesbianes por Barracas.


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