Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Ad nauseam: Venezuela (Allgemein)

Carlos, Thursday, 01.08.2024, 16:44 (vor 112 Tagen)
bearbeitet von Carlos, Thursday, 01.08.2024, 16:50

Weißt Du, Manhood…

… ich finde es ermüdend, langweilig und auch ein bisserl nervig, bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit Dinge wiederholen zu müssen. Ich weiß ja nicht, ob und in wie weit Du Kenntnisse über Venezuela hast, und das geht mich auch rein gar nix an. Im Grunde gibt’s ja nur wenige Möglichkeiten der Erklärung für Deinen neuerliches Geschreibsel.
- Du glaubst mir kein Wort, wann immer ich hier im Forum etwas über Venezuela schreibe. Ist zwar jammerschade, aber na gut… Klar: Mußt mir ja auch nix glauben.
- Du weißt es besser, weil Du es eben besser weißt, etwa, weil Du die Verhältnisse dort vor Ort spitzemäßig kennst. Wäre gut in diesem Falle, ein bisserl sehr konkret über Dein Wissen auszupacken. Meinst Du nicht?
- Beides trifft nicht zu – was bedeutet: Du bist zwangsläufig voreingenommen, und, zurückhaltend formuliert, stocherst Du halt ein bisserl im Nebel. Das wäre ungemein schade. Eine „Meinung“ zu einem Thema läßt sich nämlich grundsätzlich erst dann bilden, wenn man mit den Fakten dazu vertraut ist. So, und nicht andersrum. Wenigstens solange man ein Mannsbild ist und keine Struller-Weibse. Aus gegebenem Anlaß der Wahlen also erneut einige Ausführungen zu Venezuela, im allgemeinen wie im besonderen.
In Venezuela herrschen Korruption, Kriminalität, Schlamperei, Dummheit und vieles andere mehr. Was in Venezuela nicht herrscht ist Sozialismus. Was wäre denn für sozialistische Verhältnisse typisch?
- Im Sozialismus herrscht Planwirtschaft mit Kolchosen und Sowchosen. Nix davon in Venezuela: Man kann sein eigenes, welches Geschäft, wo auch immer eröffnen, auch und gerade in der speziell-spezifischen Drogen-Dealerei, bei der man halt nur rechtzeitig und gut bestochen haben muß…
- Im Sozialismus herrscht die brutale Unterdrückung der Religion – besonders des Christentums. Religion ist Opium fürs Volk, sagt schon Murx. Wer's überprüfen will, der lese die Trilogie „Archipel Gulag“ aus der Feder Alexander Solschenizyns. Grausige, zynische Ironie: Betrachtet man den zeitgenössischen Okzident, wie etwa die „Olympischen Spiele“ in Paris, dann gefriert das Blut in den Adern… Nichts von alledem in Venezuela: Die Konzilskirche und zahllose Protestunten-Sekten aus Gringo-Land treiben ihr Unwesen, und auch Juden und Moslems können glauben, was immer sie wollen. Für die Musels steht mitten in Caracas übrigens eine riesige Moschee aus schneeweißem Marmor zur Verfügung, was besonders dann von Wichtigkeit wird, wenn die OPEC wieder einmal in Caracas tagen.
- Im Sozialismus herrscht Zensur von Fernsehen, Funk und Presse; „falsche Meinungen einschließlich deren Äußerungen“ werden drakonisch bestraft. Nix davon in Venezuela. Nennt also irgendjemand den venezolanischen Präsidenten Maduro ein „Arschloch“, dann kratzt das im Grunde keine Sau. Ganz anders als hierzubuntschland, wie etwa hinsichtlich Bärinböckse, Habeck % Co., und wie auch inzwischen in der chla Schwyz, gell…
Reprise: Schlamperei, Korruption, Mißwirtschaft, Dummheit: Ja, davon gibt’s reichlich in Venezuela, und an dieser schnöden Feststellung klebt der weiße Rauschebart Olim'scher Zeiten – aber eben keinesfalls ausschließlich in Venezuela, sondern gleichfalls in sämtlichen Staaten Südamerikas. Die Schlamperei betrifft auch die Sprache in Wort und Schrift: Nicolás Maduros „Sozialismus“ ist gar keiner, weil in Venezuela eben keiner herrscht. Und: Kaum ein Venezolaner ist jemals in Europa gewesen, auch nicht zu Zeiten vor dem Mauerplumps jenseits der Mauer.
Der Kern des Pudels ist also woanders zu suchen: In Venezuela hat unser Herrgott Erdöl vergraben, sehr viel Erdöl, und eben ungerechterweise nicht gleich direkt in Kaugummikatscher-Land, wie ungeniert gefordert gemäß Monroe-Doktrin. Das heißt, bis vor gut 20 Jahren „hatten“ die USA das venezolanische Erdöl ja – also bis zum Wahlsieg Hugo Chávez'. Der verfiel auf die Idee, daß das Erdöl auf venezolanischem Boden auch Venezuela gehöre, und deswegen wollte er künftig unterbinden, daß die Gringos das Erdöl einfach frech weiter plünderten – ohne Gegenleistung, und ohne, daß von dem Reichtum etwas im Lande verbliebe. Man muß dazu wissen, daß die komplette Computer-Logistik des Erdöl-Sektors seit und je von den USA aus betrieben worden ist – mehr noch: Legte Kaugummikatscher-Land die Schalter um, dann ginge auch das Licht in Venezuela aus. So besehen konnten die USA natürlich auch immer wieder ihr Gebell veranstalten, daß Venezuela ja ohnehin zu allem außerstande sei. Hinzu kommen die harten Embargos und Sanktionen gegen Venezuela.
Aber, hey – Venezuela hat die Embargos & Co. ja keinesfalls exklusiv auf'm Buckel: Jeder, der nicht brav pariert, wie etwa die doitschen „Verbündeten“ und deren internationale Firmen-Konsortien während des Baus der Nordström-Pipelines, kriegten ja auch was ab vom Geschmack von US-Sanktionen, gell…
Ähnlich gefährlich ist die politische Lage Boliviens: Das Land hat zwar kein Erdöl, jedoch gehört ihm der größten Brocken am „Salar de Uyuní“, einem ausgetrockneten Salzsee im Altiplano, hoch oben in den Anden, mit dem größten Lithium-Vorkommen auf dem Planeten. Zwei Male schon haben Kaugummikatscher und CIA versucht, gewählte Regierungen Boliviens zu stürzen, einmal haben sie sogar das Flugzeug des Präsidenten Evo Morales über Wien vom Himmel herunter gezwungen, als der sich auf dem Heimflug von einem Besuch in Moskau befand. Eine gewiss Jeanine Áñez vollzog vor ein paar Jahren mit Hilfe der CIA tatsächlich einen Putsch, ganz so, wie jetzt auch wieder aktuell ein General Juan José Zúñiga. Beide Verbrecher eint die weiße Hautfarbe, die Abscheu gegen die Ureinwohner und die Bestechlichkeit, und beide atmen jetzt gesiebte Luft: Die Kaugummikatscher würden jedem Putschisten den Arsch vergolden, sollte der ihnen exklusiv die Plünderung des Lithiums ermöglichen. Andere Shithole-Countries ohne Bodenschätze und die auch sonst keinerlei strategische Bedeutsamkeit ihr eigen nennen, sind den Kaugummikatschern mehr oder weniger wurscht. Glück oder Pech – je nachdem.
Mag also sein, daß Nicolás Maduro die Wahlen gewonnen hat oder eben nicht – die letzten Male waren ja auch immer Beobachter aus der EU eingeladen; die aber waren zu arrogant, um zu kommen; dieses Mal ist niemand vor Ort gewesen. Na ja… unsere „Demokratie“ hierzubuntschland ist ja auch alles andere als das Gelbe vom Ei, gell... So what.

Carlos ;-) :-P

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Laudetur Iesus Cristus per ómnia sǽcula saeculorum.
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Nayax t’ant’ apanta wajchanakaxa manq’añapataki…
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