Habecks nächster Rohrkrepierer (Grüne)
Kaum LNG-Tanker: Zweifel an Terminal Mukran wachsen
Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Vorpommern hat grünes Licht für den kommerziellen Betrieb des LNG-Terminals auf Rügen ab kommenden Montag gegeben. Unklar ist aber, ob in Mukran dann auch Tanker anlegen werden.
Seit Frühjahr hat die Deutsche Regas die Genehmigung für den Probebetrieb des LNG-Terminals. Seitdem wurde allerdings nur zweimal Gas in das Netz eingespeist - zuletzt am 23. Mai. Nun kann das Unternehmen in den Regelbetrieb starten, nachdem geforderte Auflagen laut Umweltministerium weitgehend erfüllt wurden. Ab dem 5. August wäre der kommerzielle Betrieb möglich.
Umweltministerium ist verwundert
Doch der Deutschen Regas, die den Regelbetrieb angemeldet hat, ist es offensichtlich unangenehm, dass dies bekannt wird. Sie teilt auf NDR Anfrage mit, dass man den Regelbetrieb überhaupt nicht angezeigt habe. Im Umweltministerium ist man über die Aussage des Terminalbetreibers verwundert. Denn dort liegt die Anzeige der Deutschen Regas seit dem 21. Juli vor, wie eine Ministeriumssprecherin sagte.
Keine Nachfrage nach LNG aus Mukran?
Kritiker vermuten als Grund für die Zurückhaltung, dass nun offensichtlich werde, dass kaum Buchungen für das Terminal in Mukran vorliegen. Die Nachfrage nach Flüssigerdgas ist derzeit deutschlandweit mehr als gering. Nach Angaben der Bundesnetzagentur sind die Gasspeicher gut gefüllt - aktuell zu 89 Prozent. Die Versorgungssicherheit sei gewährleistet, heißt es von der Behörde.
Auktion der Deutschen Regas gescheitert
Die Deutsche Regas verdient ihr Geld damit, Kapazitäten an Gaskunden in Europa zu verkaufen. Das läuft hauptsächlich über Auktionen, die die Terminalbetreiber veranstalten. Eine solche Auktion der Deutschen Regas für Kapazitätsbuchungen für die nächsten drei Jahre war Anfang Juli gescheitert, offiziell wegen technischer Probleme. Die Deutsche Regas hat das selbst auf ihrer Internetseite mitgeteilt.
DUH: "Mukran ein wirtschaftlicher Rohrkrepierer"
Der Dachverband der europäischen Gasindustrie hat übrigens ein Portal, auf dem gebuchte Kapazitäten aller LNG-Terminals sichtbar sind. Auch dort ist deutlich sichtbar, dass für das Terminal in Mukran aktuell keine Buchungen vorliegen - im Gegensatz zu den LNG-Anlagen an der Nordsee, die vom Bund betrieben werden.
Dazu sagt Constantin Zerger von der Deutschen Umwelthilfe (DUH): "Es gibt große Überkapazitäten bereits schon an der Nordsee und damit droht jetzt das Projekt auf Rügen zu einem wirtschaftlichen Rohrkrepierer zu werden. Eine Versteigerung der Kapazitäten ist abgebrochen und es sieht nach den Daten, die uns zugänglich sind, so aus, als wären keine Kapazitäten in großem Umfang für die Zukunft gebucht und da stellt sich die Frage, ob dieses Projekt wirtschaftlich überlebensfähig ist."
Bislang nur zwei Gaslieferungen nach Mukran
In Mukran können jährlich insgesamt 13,5 Milliarden Kubikmeter ins Gasnetz eingespeist werden. Dazu bedarf es dann bis zu 110 Schiffsanläufen - das geht aus der Genehmigung hervor. Auch im Probebetrieb hätte das Terminal bereits LNG in größerem Umfang regasifizieren können. Aber der letzte LNG-Tanker, der aus den USA in Mukran anlandete, tat dies schon am 23. Mai - also vor über zwei Monaten.
Regas: Es gibt lang- und kurzfristige Verträge
Das Regasifizierungsschiff "Neptune", das Anfang Juli dann nach Rügen verlegt wurde, kam mit leeren Tanks. Befragt man die Deutsche Regas nach Kunden und den nächsten geplanten Anlandungen, hält sich das Unternehmen bedeckt. Von dort heißt es, dass man Kunden habe, mit denen sowohl langfristige als auch kurzfristige Verträge bestehen.
Habeck wirkt
Die Autokonzernbosse sind natürlich mit schuld, schließlich haben sie die grünen Spinnereien begeistert mitgetragen. Doch es regiert halt das scharfe Schwert des Marktes ... und Planwirtschaft, erst recht grüne Planwirtschaft, geht immer schief.