Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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AfD wählen und Kirchenmitgliedschaft unvereinbar (Gesellschaft)

Varano, Città del Monte, Thursday, 29.08.2024, 12:02 (vor 63 Tagen) @ Manhood

Das sagt Manhood, und die Kirche teilt explizit diese Meinung:

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, rät vor den Landtagswahlen am Sonntag davon ab, die AfD zu wählen. „Diese Partei will unser demokratisches, freiheitliches System umstürzen.»

Nicht, dass die katholische Kirche jemals ein prinzipielles Problem damit gehabt hätte, an einer Diktatur mitzuwirken. Sogar wenn man der Kirche im Jahre 1933 noch eine gewisse Naivität hinsichtlich des Dritten Reichs zugestehen möchte - irgendwann während der nächsten zwölf Jahre muss ihnen ja wohl klar geworden sein, mit wem genau sie da im Bett lagen, und die Kündigung des Reichskonkordats durch den Vatikan wäre die einzig zulässige Option gewesen.

Allen warmen Worten des Herrn Bischofs zum Trotze dürfte es daher wohl weit eher darum gehen, dass die AfD diesem allerchristlichsten Heuchlerverein seine milliardenschweren Geschäfte mit den Flüchtilanten gründlich vermiesen würde: In Zeiten, wo den Amtskirchen die zahlenden Mitglieder sowieso reihenweise von der Fahne gehen, wird es dem Herrn Bischof höchst unangenehm sein, wenn ihm gleich noch ein weiteres Loch in seiner Kasse droht.

Aber, fragen wir doch einfach mal wieder die Freunde der Statistik, an wie viele Wähler die bischöfliche Mahnung sich denn nun konkret wendet: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201622/umfrage/religionszugehoerigkeit-der-deutschen-nach-bundeslaendern/

Es sind leider nur Zahlen von 2011, etwas aktuelleres habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, aber angesichts der galoppierenden Kirchenaustritte dürften sich die Zahlen seitdem sogar noch verringert haben:

  • Anteil der Katholiken in Sachsen: 4 %
  • Anteil der Katholiken in Thüringen: 8 %
  • Anteil der Katholiken in Brandenburg: 3 %

Da könnte der Herr Bischof sich also auch auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln, aber sogar wenn seine Schäfchen ihn noch erst nähmen (was ich im übrigen bezweifle): Eine nennenswerte Auswirkung auf das Wahlgeschehen hätte es nicht.

Es dürfe somit weniger um christliche Werte gehen als (a) um wohlfeile Tugendwedelei und (b) um platte Anbiederung beim derzeit herrschenden Regime.


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