Der Kanal "Empirsche Jenseitsforschung" [sic] stellt "Sam" Hess vor, einen schweizerischen Förster, der seit seiner Jugend "Geistwesen" wahrnehmen kann. Geistwesen sind außerkörperliche Erscheinungen, die ohne einen physischen Mund zu ihm sprechen können. Dies sei keine Satiresendung, sondern ernstgemeint.

Ist auch "Schamane Sam" selber ein Geistwesen? Dies konnte die empirische Psychiatrie nicht herausfinden, als Sie Herrn Hess vorübergehend in eine Zwangsjacke steckte, denn dadurch war das Medium "Sam" in seiner außerkörperlichen Wahrnehmung extrem eingeschränkt.

Zum Ritual der außersinnlichen Kontaktaufnahme gehört selbstredend auch eine aus afghanischer Angorakaninchenwolle gefertigte, täuschend echt wirkende, Ersatzhaar-Perücke, die Sams starke Glatzenbildung vor den neugierigen Augen der Geistwesen verbergen soll, um sie nicht unnötig zu verschrecken. Ob auch sein prächtvoller Bart nur angeklebt ist, erschließt sich dem aufmerksamen Zuschauer nicht direkt auf den ersten Blick.

Doch auf Pflanzen (wie etwa Bäume) reden regelmäßig mit Sam. Es wurde ihm im Laufe seiner Hellseher-Karriere immer schwieriger, diese empirische Tatsache achtlos auszublenden wie alle nichtsehenden, für diese ätherischen Signale unempfänglichen Zeitgenossen. Sam kennt praktisch alle lokalen Naturgeister beim Namen, hat jedoch Schwierigkeiten, seine tiefgreifende Entdeckung und Erhfahrung in konkrete Beschreibungen zu kleiden.

Alles ist lebendig, sogar Fußmatten, Steine, Damenbinden und Pferdeäpfel, es bedarf jedoch einfühlsamster Geduld, die von Sam addressierten Geistwesen für eine intimere Kommunikation zu öffnen. Es gibt laut Sams kompetenter Expertenauskunft sogar Farben, Formen und Klänge, die in der physischen Welt des Normalbürgers nicht existieren.

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